Wie kündigt sich die Migräne an?
Welche Begleiterscheinungen zeigen sich auch während und nach der Attacke?
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Migränetrigger
Schlagwörter: Migränetrigger
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AutorBeiträge
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Liebe Julia,
ich denke, hier passt Dein Thema am besten rein. Nur wenn man seine Trigger kennt, kann man auch gezielt vorbeugen. Nicht allen Triggern kann man aus dem Weg gehen, aber einigen doch.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
danke.
Ich habe so einen Trigger, den man relativ einfach vermeiden kann.
Wenn ich normalen Bohnenkaffee trinke habe ich nach wenigen Minuten garantiert eine heftige Attacke. Instantkaffee, gleich von welchem Hersteller, macht das nicht. Schmeckt zwar nicht so gut, aber ich mag einfach lieber Kaffee als Tee. Man gewöhnt sich dran.
Leider gibt esnoch keinen Instantrotwein, den würde ich dann auch mal probieren, oder Instantbier.
LG
JuliaHallo
Meine Haupttrigger sind Glutamat und Schokolade da bekomm ich sofort ne Migräne mit Aura. Ich versuch die natürlich zu vermeiden,Schokolade hab ich schon Jahre nicht mehr gegessen,wobei mich mal interessieren würde was ist in Schokolade/Kakao drin das Migräne auslöst? Glutamat wegzulassen ist zwar mühsam geht aber auch irgendwie.
LG
FlockeLiebe Julia, liebe Flocke,
Nahrungsmittel als Trigger werden sehr oft genannt und bewiesen worden ist bisher noch nichts. Ich dachte früher mal, dass Schokolade bei mir Migräne auslöst. Da ich Schokolade liebe, habe ich einen Selbsttest gemacht. Vor einer Attacke habe ich extreme Gelüste auf Süßes, ganz besonders Schokolade. Einige Male habe ich also ordentlich Schokolade gegessen, wenn die Lust darauf kam und am nächsten Tag, oder sogar den nächsten Stunden, kam die Migräne. Dann habe ich wiederum einige Male völlig auf die Schokolade verzichtet und versucht, die Lust darauf zu ignorieren. Und was passierte? Die Migräne kam ganz genauso. Es gab nicht den geringsten Unterschied. Für mich natürlich ein sehr befriedigender Ausgang dieses Versuchs. 🙂 🙂 🙂
Etwas wissenschaftlicher als ich ;), beschreibt dies hier Prof. Göbel auf seiner Homepage:
„Bislang sind die biochemischen Bestandteile der Nahrungsmittel, welche für die Auslösung von Migräneattacken verantwortlich gemacht werden müssen, weitgehend unbekannt. So reagieren denn auch die meisten Patienten nicht nur auf ein einziges, sondern auf eine ganze Reihe verschiedener Nahrungsmittel. Danach könnte sowohl ein einzelner Stoff oder auch ein Gemisch verschiedener Stoffe in den Nahrungsmitteln zur Auslösung der Migräneattacken führen.
Ein solcher Stoff konnte möglicherweise bereits dingfest gemacht werden: Tyramin. Es handelt sich dabei um eine Aminosäure, die im Körper von Mensch, Tier und Pflanze einen Grundbaustein für höhere Eiweiße bildet. Tyramin ist blutdrucksteigernd und kommt in größeren Mengen zum Beispiel in Hering, Trauben, Tomaten, Kohl, Rotwein, gealtertem Käse, Zitrusfrüchten, Nüssen, Hefeprodukten, Feigen, Sojabohnen, Rosinen und geräucherten Fleischwaren vor. Dieses Tyramin nun ist laut mancher Studien in der Lage, mit größerer Wahrscheinlichkeit Migräneattacken hervorzurufen als ein Placebo (wirkstofffreies Scheinpräparat). Doch es gibt viele Nahrungsmittel, die als potente Triggerfaktoren angesehen werden, aber nur sehr wenig Tyramin beinhalten. Dazu gehört zum Beispiel die Schokolade. Zudem haben andere Untersuchungen Tyramin als Auslöser von Migräneattacken nicht bestätigen können. Leider gibt die Forschung zu diesem Thema derzeit nicht mehr her.
Definitive Aussagen bisher unmöglichZur Zeit ist es nicht mit Sicherheit möglich, die Auslösung von Migräneattacken mit einem bestimmten Stoff in Verbindung zu bringen. Möglicherweise verhält es sich hier aber ähnlich wie bei der Auslösung von Migräneattacken durch Alkohol: Nicht das Nahrungsmittel allein, sondern Zeitpunkt und Art der Nahrungsmitteleinnahme müssen für die Auslösung von Migräneattacken verantwortlich gemacht werden.
Für die letztgenannte Annahme spricht, dass es nach dem Abklingen einer Migräneattacke bei vielen Patienten eine Zeit von mehreren Tagen gibt, in der Nahrungsmittel vertragen werden, die normalerweise eine Migräneattacke auslösen. Dies trifft beispielsweise zu auf Käse oder Schokolade. Daraus könnte folgen, dass im Organismus möglicherweise ein Vermittler für die Auslösung der Migräneattacke gespeichert wird, der mit dem Beginn der Migräneattacke freigesetzt wird. Danach könnten die entsprechenden Speicher dann erschöpft sein, um erst innerhalb einer gewissen Zeitspane wieder aufgefüllt zu werden. Während dieser Aufbauphase des Speichers können anscheinend Nahrungsmittel eingenommen werden oder andere Triggerfaktoren einwirken, ohne dass eine Migräneattacke ausgelöst wird. Bis heute jedoch gibt es zu wenig kontrollierte Studien und zu wenige klare Daten zu diesem Problem, um eine definitive Aussage machen zu können.
Die üblichen weiteren Verdächtigen:
Weitere Einzelfaktoren in Nahrungsmitteln, die als Triggerfaktoren verdächtigt werden, sind Konservierungsmittel wie Pökelsalz, Tartrazin sowie Benzoesäure. Für das China-Restaurant-Syndrom wurde der Gewürzverstärker Glutamat verantwortlich gemacht. Allerdings wurde dazu mittlerweile eine kontrollierte Studie im Doppelblinddesign durchgeführt, die den bisher von Kopfschmerzforschern akzeptierten Auslöser Glutamat für das China-Restaurant-Syndrom nicht bestätigen konnte. Auch diese Tatsache zeigt noch einmal eingehend, wie vorsichtig man bei der Interpretation von Einzelfaktoren sein muss.“
Hier unter diesem Link ist alles ganz genau nachzulesen: http://www.schmerzklinik.de/service-fuer-patienten/migraene-wissen/ausloeser/
Julia, verträgst Du auch keine kleinen Mengen Kaffee? Wenn Du mit Instantkaffee zurecht kommst, ist es ja auch gut. Umgekehrt weiß man nämlich, dass Kaffeeentzug Migräne auslöst. Dies steht auch unter dem Link von Prof. Göbel:
„Kaffee: Ein kleiner Lichtblick
Nach den vielen “könnte”, “möglicherweise” und “eventuell” gibt es einen Befund, der mittlerweile recht gut mit Studien untermauert ist: den Zusammenhang zwischen Koffein und Migräneattacken. So zeigte sich in einer doppelblinden, randomisierten Cross-over-Studie (Erklärung siehe Text an der Seite/im Kasten), dass bei Probanden, die normalerweise bis zu sechs Tassen Kaffee am Tag trinken, die Einnahme von dekoffeiniertem Kaffee tatsächlich mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Migräneattacken einhergeht. Die Kopfschmerzen beginnen in der Regel am ersten Tag nach dem Auslassen des Koffeins und haben eine mittlere Dauer von zwei bis drei Tagen.“
Übrigens ist bei mir Alkohol, hier besonders Rotwein und Sekt, ein Auslöser. Weißwein vertrage ich nur noch in homöopathischer Dosis, Bier in kleinen Mengen schon eher mal.
Liebe Grüße
BettinaBei mir lösen auch kleinste Mengen Kaffee oder Rotwein innerhalb von 5 Minuten einen Anfall aus. Ist nicht eingebildet, passiert auch, wenn ich nicht weiß, daß diese Dinge in einem Gericht enthalten sind. Selbst eine winzige Menge Rumaroma in einem Tortenboden hat mich mal, bevor ich das Stück aufgegessen hatte, umgehauen. Bei Bier und Cognac geht es genau so schnell.
Oh, das Leben kann hart sein!!!
Ist aber trotzdem schön.
JuliaAuch ich trinke eigentlich nur noch Instantkaffee, den anderen brauche ich je nach Tagesform nur riechen und schon geht es los.
Essen gehen beim Chinesen fällt auch flach; Alkohol geht auch nur selten.
Ich weiß nicht ob ihr das kennt, doch je nach Tagesform kann ich schon mal ein gemischtes Bier trinken – doch ich kann keinem erklären was ich da in mir spüre, um zu wissen das es gut geht. Genauso halte ich es mit Käse, Chips ( die ich eigentlich täglich essen möchte) und Schokolade.
In der Weihnachtszeit wollte meine Tochter gerne ein Schokoladenfondue machen, ich habe nur ein paar Häppchen gegessen und es später bitter bereut.Was auch nicht gut kommt, sind flackernde Kerzen – habe ich gerade gestern nachmittag wieder gemerkt.
Und ich muss mich immer warm am Kopf anziehen, denn schon der kleinste kalte Wind kann voll daneben gehen.
Auch meine Jacken und Pullis müssen an der Schulter weit sein und dürfen auf gar keinen Fall irgendwo drücken.
Deswegen sind auch Taschen zum über die Schulter hängen Gift. 🙂Liebe Grüße Claeli
Hallo Claeli,
Kerzen stören mich nicht, aber Blitzlichtgewitter oder Blaulicht von Polizieiwagen o. ä. im Fernsehen machen mich ganz verrückt.
Kino geht überhaupt nicht. Wenn im TV der Eindruck erweckt wird, man säße im Führerhaus einer Lok oder im Auto und die Landschaft rauscht einem entgegen, muß ich wegsehen, sonst wird mir sehr schwindlig.
Handtasche auf einer Schulter längere Zeit geht garnicht. Selbst ein viel schwererer Rucksack ist ok.
Manche Kaufhäuser( aber nicht alle) verhelfen mir bei etwas längerer Anwesenheit fast immer zu einer Migräne. Am schlimmsten ist Karstadt, CuA nie. Aber wer will immer nur bei CuA einkaufen. Ob das am Licht liegt?
Ich glaube, wir sind eine ganz besondere Spezies, wir mit unseren verschiedenen und doch irgendwie gleichen Migränen.
Liebe Grüße
JuliaAnonym
Inaktiv22. Januar 2010 um 10:26 UhrBeitragsanzahl: 1356Das Licht in einige Kaufhäusern verursacht mir auch Kopfschmerzen. Am Schlimmsten hämmern mir die Schläfen, wenn ich in Supermärkten einkaufe, das aber erst, seit ich eine Lesebrille brauche. Und bei den Brillen gibt es auch gravierende Unterschiede, zum normalen Lesen eignen sich alle (ich habe eine ganze Sammlung…. da ich sie ständig verlege 😉 ), mit einer bestimmten funktioniert das Einkaufen (ständig auf Schilder gucken, dann wieder in die Ferne, dann wieder nah durch die Brille…. und bei einer Großfamilie braucht man so einiges) noch so einigermaßen. Habe ich „die verkehrte Brille“ dabei, bekomme ich schon nach kürzester Zeit Kopfschmerzen u. habe Probleme klar zu sehen.
Künstliches Flackerlicht macht mich total fertig… Eine Allee lang fahren bei Sonnenschein ist der Horror. Danach bin ich meistens psychisch auch irgendwie ganz schlecht drauf, warum auch immer… Wir müssen immer eine bestimmte Strecke zum Tierarzt fahren, meistens fahren wir zu zweit, dann schließe ich bei Sonnenschein mittlerweile die Augen, damit ich dieser Situation entgehen kann.
Ich reagiere auch ganz massiv auf Düfte, dann wird mir allerdings eher übel.
Mein Kopf beruhigt sich aber meistens ganz schnell wieder. Ob das nun tatsächlich Migräne ist, da bin ich überfragt. Überempfindlich bin ich in jedem Fall.
Liebe Grüße
Monika
Hallo neue Freundin,
hast Du nur eine Lesebrille oder eine Gleitsichtbrille? Ich glaube, da läge eine Lösungsmöglichkeit. Auch wenn Du oben nur ´Fensterglas`hättest, wäre es für das Gehirn einfacher. Damit ist allerdings Bücherlesen dann schwieriger.
Oh, Alleen bei Sonne im Winter, das ist das Größte. Da merk ich förmlich, wie mein Gehirn im Schädel tanzt.
Liebe Grüße
Julia
Hallo noch mal, Claeli,
wenn Du nicht auf Käse verzichten möchtest, versuch es mal mit Rohmilchkäse. Den vertrag ich immer.
JuliaKerzenlicht geht bei mir auch überhaupt nicht, so sehr ich das sanfte Licht auch liebe. Im Sommer durch eine Allee zu fahren ist genauso schrecklich, wie der schnelle Wechsel von hell/dunkel im Zug. Überhaupt empfinde ich das Zugfahren als sehr anstrengend durch den dauernden Wechsel der Landschaft und ich sollte auch immer in Fahrtrichtung sitzen.
Große Kaufhäuser und Einkaufscenter mag ich sowieso nicht. Hier sind mehrere Trigger, die einem das Leben schwer machen: der hohe Geräuschpegel, laute Musik in vielen Geschäften, die intensiven Gerüche und das grelle Licht. Zusätzlich schleppt man sich meist auch noch ab und am Ende so eines Tages habe ich zu 100 % eine Migräne.
Liebe Grüße
Bettina -
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