In dieser Gruppe können wir alle unsere missglückten Versuche beschreiben, der Migräne zu Leibe zu rücken.
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Lamotrigin
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P s
Wenn du keine sidebar hier in diesem Forum hast, dann beutzt du wahrscheinlich ein handy.
Dann ist es eine „bottom-bar“ ganz unten auf der Seite.
z.B. um „Migränewissen“ zu öffnen.Hallo NNiehl,
Hallo BettinaFrank,
dass Migräne keine Trigger hat verwundert mich stark um nicht zu sagen: Verwirrt mich stark. Natürlich gibt es „echte“ Zufälle, aber der Körper zeigt doch nicht zufällig eine so starke Reaktion. Kann es vielleicht sein, dass man der Trigger auch mal im Unterbewusstsein liegt? Sprich: Es könnte Stress sein – nur nimmt man besonders schädlichen Stress genau dann nicht wahr, weil man so viele Hormone ausgeschüttet hat, die solche Empfindungen blockieren?habe gestern schon mal ausführlich geantwortet, dann hats beim Abschicken alles zerschossen. ? Daher kommt meine Antwort etwas verspätet. 😉
Es gibt wie gesagt keine Trigger in dem Sinne, wohl aber ein Gehirn, das auf Reize nicht adäquat und ressourcenschonend reagieren kann. Jeder Reiz wird gleichwertig betrachtet, jedem Reiz wird die selbe Aufmerksamkeit zuteil. Beispiel: Baustelle nebenan, Dauerlärm. Nervig, aber ein Gesunder wird keinen Schmerz dadurch erhalten. Warum? Weil das Gehirn von Gesunden so angelegt ist, auf unwichtige Reize nach einer Weile nicht mehr mit der selben Aufmerksamkeit zu reagieren. Das Gehirn erkennt, dass das ein gleichbleibender Reiz ist, den man irgendwie ausblenden kann, damit er nicht wertvolle Energie zieht. Bei Migränekranken fehlt dieser Reizfilter, jeder Reiz wird als gleichwertig aufgenommen, es wird darauf reagiert und das kostet jedes mal Energie.
Wird es mit den Reizen zu viel, reagiert der Körper mit seinem eigenen Stoppsignal – der Migräne.
Es gibt daher nicht DEN Trigger, sondern bestimmte Energiezustände im Gehirn. Hat man schon viel Energie verbraucht, ist im Stress, vielleicht noch krank, quengelndes Kleinkind zu Hause, dann ist eine Attacke sozusagen schon am Start. Es ist keine Energie mehr da, der Körper kann nicht mehr. Nun trinkt man abends zur vermeintlichen Entspannung ein Glas Wein und die Migräne kommt – weil sie eh schon im Startloch saß. 😉 Ist nun der Wein der Trigger? Nein, die Summe an zu vielen Reizen hat die Migräne zum Ausbruch gebracht und nicht diese eine spezielle Sache.
Verstehst Du meine Erklärungen? Sonst gerne weiter fragen, dafür sind wir da.
Was eine Sidebar ist, hat Alchemilla eben erklärt. Im Browser rechts zu sehen mit all den Infolinks, im mobilen Endgerät musst Du ganz nach unten scrollen.
Liebe Grüße
BettinaHallo alchemilla,
verstehen tu ich es, aber das ist alles so einfach gesagt. Es gibt Leute, die sagen, sie „bräuchten“ jetzt eben eine Tafel Schokolade. Oder stehen Nachts auf um sich einen Kaffee rauszulassen. Ja, die gibt es wirklich. Man verfällt ganz leicht in ein schlechtes Muster bzgl. was man „braucht“ und verwechselt es mit „wollen“. Oft „bräuchte“ ich auf der Arbeit mal eine Stunde Pause – aber man kann die Kollegen nicht warten lassen. Das meinte ich mit „positives Umfeld“ schaffen: Ein Umfeld, bei dem man möglichst wenig in diese unangenehmen / unausweichlichen Situationen kommt.
Ich hoffe, dass sich der Neurologe auch demnächst mal meldet und ich dann mal an einen gerate, der mich nicht als Cashcow sieht, den man jedes Quartal mal einlädt, um die Krankenkasse zu melken. Das Migräne-Wissen hab ich nun gefunden, danke.Hallo BettinaFrank,
finde, dass das nur eine Reiterei auf Definitionen ist. Es sind ja dann doch negative Reize, die etwas verursachen – auch wenn ein gesunder darauf nicht so stark anspricht. Ansprechen tut auch der gesunde darauf (früher oder später, mehr oder weniger stark, auf eine andere Art ohne Migräne). Komplett fehlen tut der Filter bei mir zumindest nicht. Würde eher sagen, dass er etwas löchrig ist an der ein oder anderen Stelle. Man könnte doch versuchen rauszufinden, wo diese Löcher sind und entsprechend gegensteuern.
Zumindest würde ich gerne wissen, wie sich etwas auswirkt. Sprich: Wie stark wird das Fass durch einen speziellen Reiz gefüllt? Kann ich das Fass durch entsprechenden Ausgleich wieder etwas leeren? Kann ich den Reiz abschwächen, wenn ich ihm schon nicht aus dem Weg gehen kann?
Selbst, wenn der Wein in deinem Beispiel das Fass zum Überlaufen bringen würde, würde ich darauf verzichten. Natürlich wäre es schön, die Reizintensität abschätzen zu können, wie bereits beschrieben. Ein Anfang wäre jedoch, wenn man Migränereize überhaupt erkennen könnte.Ich danke euch für die Einschätzungen. Selbst, wenn mir vieles schon klar war, hilft es, wenn man nochmal bestätigt wird in der Einschätzung. Den Kampf zwischen Yin und Yang muss dann jeder selbst führen. Vielleicht werd ich noch spirituell auf diesem Weg 😀
Hallo Nniehl,
ich kann jetzt nicht auf alle Details so eingehen, aber grundsätzlich gibt’s da wohl keine Anleitung, die für jeden passt. Ich habe z.B. mind.15 Jahre keinen Tropfen Alkohol getrunken, weil mir selbst minimalste Mengen Wein sofort Kopfschmerzen machten.
Nun mit passender Prophylaxe kann ich gelegentlich ohne Reue ein Miniglas Weißwein vertragen oder an Feiertagen ein halbes Glas Prosecco – nur so als Beispiel.
Mit unserer Veranlagung MUSS man sich abfinden und danach leben, auch dass „wir“ never ever so „funktionieren“ können wie Nichtbetroffene.
Aber: das heißt eben nicht, dass andere ein ewig tolles Leben haben. So wie bei mir, die jahrelang mit schwerer Migräne – viel auf der Couch oder im dunklen Schlafzimmer – neben einem vor Gesundheit strotzenden, sehr sportlichen Mann.. der bekam dann von jetzt auf gleich eine Krebsdiagnose, was er auf Dauer nicht überlebt hat.
Eine Freundin hat jahrelang viele schöne Reisen machen können und nun, wo es mir besser geht, hat sie eine schlimme neurologische Erkrankung, nix mehr mit Reisen..
Soll heißen: die Vergleiche mit anderen, die alles besser, leichter etc.hinkriegen, vergiss mal lieber und hör auf deinen Körper, was aktuell geht und worauf du besser Rücksicht nimmst.
Ich musste meinen Beruf aufgeben, meinen Mann beerdigen u.v.m – und habe nun trotzdem wieder ein erfülltes Leben (mit ü60).
Vielleicht passt davon etwas für dich;)Alles Gute für dich und liebe Grüße
Hallo NNiehl,
über das Thema „Erwartungen“, mit dem ich mich auch beschäftige, ließen sich sicher Bücher füllen.
Zusätzlich scheint der derzeitige Zeitgeist auch immer weniger Abweichler zuzulassen und Menschen kriegen sich wegen Nichtigkeiten in die Haare.
Da kann ich dir nur zustimmen. Meinen persönlichen Erfahrungen nach hat das „Abweichen“ von sogenannten „Normen“, was immer das auch sein soll (???) und was jeder darunter versteht, eher damit zu tun, ob ich zu mir und meinen Werten stehen und es aushalten kann, wenn andere mich als Abweichler sehen und ein Problem damit haben. Und umgekehrt. Ich kann die Erwartungen anderer erfüllen, wenn es auch mein inniger Wunsch ist. Ist das nicht der Fall, sind weder ich noch der andere zur Erfüllung der Erwartungen des anderen verpflichtet.
Und dazwischen ist ja noch viel Raum für Arrangements, Verhandlungen, Absprachen, Klärung usw.Ob ich „eigenbrötlerisch“ werde und mich mehr und mehr zurückziehe, hängt sicher u.a. davon ab, wie offen, neugierig und interessiert ich bin. Ob und inwieweit ich mich auf jemanden oder etwas einlassen möchte und kann, ohne mein Selbst zu verleugnen und/oder mich zu „verbiegen“. Und von dem, was ich weiter oben beschrieben habe: über den Tellerrand hinauszuschauen, Blickwinkel und Sichtweisen verändern.
Es gibt das Märchen „Die Pakete am Baum“ aus Indien, das meinem Empfinden nach sehr verständlich klar macht, welche Auswirkungen Vergleiche mit anderen Menschen haben können.
Ob die Lebenssituation deines resilienten Bekannten schwieriger ist, ist meiner Vermutung nach – so wie ich deine Zeilen verstehe – dein Empfinden. Weißt du, ob es wirklich so ist?
Vielleicht wäre es hilfreich, bei Fragen, die du stellst, auf dich zu schauen und sie möglicherweise umzuformulieren.
Vielleicht in etwas so:Warum komme ich damit nicht klar?
Wie komme ich mit meiner Situation klar? Was könnte dafür hilfreich sein?
Was mache ich falsch?
Was fühlt sich für mich stimmig an? Womit fühle ich mich wohl?
Wie bekomme ich mich dazu, all das auch so hinzubekommen?
Ist mein Wunsch/Ziel, das alles auch so hinbekommen, realistisch? Muss ich es auch so hinbekommen?
Was passiert, wenn ich es nicht schaffe?
Was könnten mögliche und denkbare Alternativen sein, wenn ich es nicht schaffe?
Aber was ist wenn ich das dann habe – und mit dem Schlafmangel, der generellen Belastung durch Kind und Beruf nicht klarkomme? Wenn sich die Anfälle wieder häufen?
Das sind verständliche und nachvollziehbare Fragen, die bei mir früher zu Ängsten geführt haben. Irgendwann ist mir klar geworden, dass weder ich noch andere in die Zukunft schauen können, so dass ich jetzt nicht wissen kann, wie meine (Schmerz)Situation in Stunden, Tagen, Monaten und Jahren sein wird. Eine mögliche Alternative wäre vielleicht die, dann darüber nachzudenken, wenn es so weit ist.
Muss ich dafür nicht ein Notfall-Medikament finden?
Dazu wurde hier bereits von anderen Mitgliedern geschrieben und jeder hat seine eigene Sicht darauf bzw. bezieht sich auf eigene Erfahrungen, Leitlinien oder Empfehlungen. Wenn du die Auren als belastend und einschränkend empfindest und das Bedürfnis nach einem Notfallmedikament oder einer medikamentösen Vorbeugung hast, mögliche Nebenwirkungen verträglich sind und dir tolerabel erscheinen, du von einem kundigen Arzt betreut wirst, kannst du dich von ihn beraten lassen und dich – wie auch immer – entscheiden.
Ich hielte wie du, liebe alchemilla, in dieser Situation eine professionelle Begleitung für sehr hilfreich.Alles Gute
KatrinViva la Vida! ?
Hallo, Nniehl,
wenn du noch oder wieder auf der Suche nach einem Neurologen bist, dann kannst du auch in der „bottom bar“ ganz unten einen link finden.
Dort sind Therapeuten aufgelistet, die im Sinne der Schmerzklinik Kiel arbeiten.
Das ist keine Garantie dafür, dass es passt, aber die Wahrscheinlichkeit ist größer als, wenn man so ganz ohne Vorauswahl suchen muss.Hallo NNiehl,
finde, dass das nur eine Reiterei auf Definitionen ist
finde ich nicht. 😉
Ein Anfang wäre jedoch, wenn man Migränereize überhaupt erkennen könnte.
Und genau das habe ich versucht zu erklären. Die Fokussierung und in der Folge Vermeidung bringt nicht weiter. Du verschwendest Kraft an falscher Stelle, entspanne in der Hinsicht mal etwas. Du musst lernen, zu akzeptieren, dass Dein Reizfilter anders beschaffen ist. Du verträgst einfach weniger und wird es zu viel mit den Reizen (wann es zu viel ist, wirst Du aber nicht für Dich analysieren können), kommt halt die Migräne.
Versuche, bei diesem Thema gelassener zu werden. Ein strukturierter Tagesablauf kann helfen, regelmäßige Pausen, Entspannungsverfahren, auch die Freizeit nicht vollstopfen mit Terminen, Zeit für Leerlauf lassen und die Migräne als Krankheit akzeptieren. Nicht zu verwechseln mit Resignieren. 😉
Liebe Grüße
BettinaHallo, Nniehl,
ich will nur betonen, dass ich nichts schreibe, was „objektiv“ stimmt. Ich kann hier nur von meinen eigenen Überlegungen berichten und von meinen Erfahrungen mit deren Umsetzung.
Im Moment wird für meinen Geschmack zu viel Fokus darauf gerichtet, was du ablehnst und hinterfragst.
Ist dein gutes Recht und hilft dir vielleicht beim Nachvollziehen.Ich selbst ziehe immer viel mehr Gewinn daraus, mir bewusst zu machen, was ich von dem, was ich lese oder höre, gebrauchen kann. Alles andere lass ich so stehen.
Ich möchte mich nicht an Rechthabe-Diskussionen beteiligen.
Und: ich esse Schokolade, wenn ich meine, das zu brauchen. Und ich stehe oft nachts auf und trinke einen Kaffee. Oft verhindere ich damit, dass eine beginnende Attacke richtig Fahrt aufnimmt. Traubenzucker und Kaffee, das ist klasse.
So sind manche Absonderlichkeiten bei genauem Hinsehen tatsächlich sinnvoll.
Liebe Grüße
alchemillaAlso jetzt wirds aber ernst… Es geht um SCHOKOLADE… ?
Nniehl du bist relativ neu hier, die restlichen Schreiber hier kennen meine Leidenschaft für Schokolade schon.
Wirklich niemand BRAUCHT Schokolade. Aber das Leben wäre traurig ohne Schokolade!
Ich esse täglich Schokolade – habe aber nur durchschnittlich einmal die Woche Migräne ?In normalem Essen gibt’s eigentlich keine Trigger… Kleiner nicht ganz ernst gemeinter Ausflug…
Beim Alkohol hab ich so meine Erfahrungen gemacht. Früher habe ich gerne Wein getrunken – wenn ich danach noch mindestens die gleiche Menge Wasser getrunken habe, habe ich das ohne Kopfschmerzen/Migräne vertragen. Je regelmäßiger, desto besser (wird schnell zur Gewohnheit).
Irgendwann kam (ich glaube sogar hier von Bettina – frag mich aber nicht wann und wo genau…) mal die Aussage man würde als Migräne Mensch hochprozentiges besser vertragen als Wein oder Bier. Hab ich ausprobiert und klappt wirklich. Mittlerweile bin ich Gin Fan. Pur. Ohne Tonic. Das geht super, immer mal wieder – auch da, genug Wasser hinterher.
Aber nachdem ich jetzt mal über ein Jahr gar keinen Alkohol getrunken habe, ist dieses „Gewohnheitstrinken“ weg und da ich das nicht vermisse ist Alkohol jetzt wirklich selten in meinem Leben – mir fehlt dadurch aber nichts.
Was ich damit sagen will: es klingt oft nach einem entbehrungsreichen Leben. Aber das fügt sich alles schon.
Ich bin 20 Jahre verheiratet und habe keine Kinder. Das hat viele Gründe. Wenns „passiert“ wäre, wäre ein Kind jederzeit willkommen gewesen und irgendwie hätten wir das schon hinbekommen. Aber mir fehlt auch so jetzt nichts. Nutze die Zeit bis dahin, für dich einen guten Weg zu finden.
Aber nicht zu viel planen, es kommt eh anders ?
Grüßle Daniela
Niemand?
Woher willst du das wissen?
ICH brauche Schokolade.
Ab und zu, nicht täglich.Erfahrung ? glaub mir überleben geht ohne… Aber LEBEN nicht wirklich
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