Jette

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Verfasste Forenbeiträge

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  • Jette
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    Vielen Dank für eure Antworten!
    Ein Umzug kommt für uns nicht in Frage, weil wir grade erst zurück in die Heimat gezogen sind und mein Freund hier im Gegensatz zu mir, eine außerordentlich gute berufliche Perspektive hat. Was die medikamentöse Prophylaxe angeht – mein Schmerztherapeut und ich haben schon ziemlich viel probiert: Saroten, Topiramat, Metroprolol und auch solche Sachen wie Quellgas oder Lokalanästhetikum – leider hat nichts davon angeschlagen. Mein Arzt ist mittlerweile auch ratlos , aber ich kann bald in die Schmerzklinik nach Königstein. Momentan habe ich ohne Job an ca. 5 Tagen die Woche Migräne. Mit Job war es eigentlich jeden Tag und oft auch ohne Pause dazwischen. Ich würde sehr gern eine Umschulung machen, hatte auch ein Fernstudium angefangen, aber muss es nun leider abbrechen, weil ich es nicht mehr finanzieren kann. Das Jobcenter bezahlt nur, wenn ich meinen Beruf offiziell nicht mehr ausüben kann und das ist ja nicht der Fall, da ich 30 Stunden arbeiten kann. Deshalb kann ich mir eine neue Ausbildung leider nicht leisten.

    Heika, mein Verlobter findet es natürlich an sich nicht schlimm, für mich mit zu sorgen. Leider reicht das, was er verdient nicht wirklich für uns beide und das Jobcenter gibt nicht viel dazu. Es ist verzwickt. Dazu wohnen wir in einer laut JC viel zu großen und teuren Wohnung, sie bezahlen da ja auch nur das, was laut Richtlinien angemessen ist. Von daher ist es finanziell schon sehr schwierig, wenn ich keine Arbeit finde und das belastet uns beide sehr, grade in Anbetracht dessen, dass wir eine Hochzeitsfeier geplant haben und dort alles schon steht und fertig organisiert ist. Und ich habe das Gefühl, dass es ihn noch mehr belastet als mich. Ich fühle mich fast schon wie ein Schmarotzer, der zu nichts nutze ist.

    Jette
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    Beitragsanzahl: 13

    Hallo ihr zwei, danke für eure aufmunternden Worte! Ich war heute bei meinem Schmerztherapeuten, der vollstes Verständnis für meine Situation hat und mir auch sofort angeraten hat, eine neue Arbeit zu suchen. Ich habe dann so einen Zettel von ihm bekommen, mit dem ich zu meiner Hausärztin gehen sollte. Auf dem Zettel erbat er, dass die Hausärztin Kontakt zu einem Arbeitsmediziner herstellen kann, damit dieser mir ein Attest ausstellen kann, dass Schichtdienst für mich nicht geeignet ist. Bei der Hausärztin hatte ich gehofft, dann auch eine Krankschreibung zu bekommen, da ich ihr auch schilderte, wie sehr ich mich seit 2 Wochen quäle und ihr auch mein Kopfschmerztagebuch zeigte. Meine Hausärztin schenkte dem jedoch herzlich wenig Beachtung und sagte allen Ernstes zu mir „es gibt so viele Leute, die in Schichtdiensten arbeiten müssen und wenn sich dort jeder, der mal ein bisschen Kopfschmerzen hat, von Schichtarbeit befreien lassen würde oder sich krank schreiben lassen würde, gäbe es bald niemanden mehr, der diese Arbeit macht“. Ich war fassungslos! Seit über 10 Jahren klappere ich sämtliche Ärzte ab und meine Ärztin müsste eigentlich genau wissen, wie lange ich schon unter diesen ständigen starken Kopfschmerzen leide und dann muss ich mir sowas anhören – als würde ich mir das ausdenken, um mich vor der Arbeit drücken zu wollen! Ich bin immer noch wütend deswegen. Von ihr kann ich jedenfalls scheinbar keine Hilfe erwarten. Am Mittwoch habe ich einen Gesprächstermin mit meinem Arbeitgeber gemacht, um ihm mitzuteilen, dass ich in der Einrichtung nicht bleiben kann und ihn zu fragen, ob er mich anderswo einsetzen kann. Auch hier machte meine Ärztin mir wenig Hoffnung „Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass Sie gekündigt werden, stellen Sie sich schon mal darauf ein“. Ich jedenfalls bin für meinen Teil einfach nur frustriert und deprimiert heute und werde mich dann morgen wieder zur Arbeit schleppen… Ich hoffe auf einen guten Ausgang des Gespräches am Mittwoch.

    Liebe Grüße

    Jette
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    Hallo Semi,

    es ist so ein gutes Gefühl, wenn der Partner hinter einem steht, trotz Migräne. Ich falle sehr oft aus, wegen der Kopfschmerzen. Deshalb muss er immer Fahrer sein, mir auch oft viel im Haushalt abnehmen und auch mit weniger Aufmerksamkeit leben, weil ich Ruhe brauche. Und er hat immer so viel Verständnis und ist so lieb. Er kennt meine Migräne mittlerweile schon besser als ich und merkt sofort, wenn ich Migräne bekomme. Das macht doch wahre Liebe aus 🙂 Schön, dass du scheinbar auch so einen verständnisvollen Partner hast!

    Jette
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    Ach und nochmal zu deinem Punkt 3 alchemilla 🙂 Glücklicherweise KANN man die Bachelor-Arbeit mit Krankenschein verlängern, allerdings nur maximal 2 Wochen. Das habe ich auch schon gemacht 😉

    Jette
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    Das ist ja klasse, Bettina!

    Ich habe mich grade belesen. Das Almotriptan, von dem du sprachst, wird auch als Dolortriptan verkauft und genau DAS war das damals, wo ich so doll drauf reagiert habe. Das ist mir gleich wieder eingefallen, als ich den Namen gelesen habe. Ich weiß allerdings auch gar nicht mehr, ob ich zu dem Zeitpunkt irgendwelche anderen Medikamente nahm und diese Reaktion vielleicht durch Wechselwirkungen zustande kam, wie alchemilla sagte…

    Jette
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    Hallo nochmal an alle 🙂

    ich bin jetzt schon glücklich über die Entscheidung, mich hier angemeldet zu haben – ihr seid ja großartig! So viele hilfreiche Hinweise. Ich schöpfe wirklich grade eine große Portion neuen Mut und fühle mich getröstet und verstanden.

    Bettina, die Triptane, die du da nennst, kenne ich wirklich noch noch nicht. Ich hatte damals Sumatriptan und noch 2 andere, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnere. Das werde ich auf jeden Fall mal ansprechen! Betablocker hatte ich vor einigen Jahren auch mal genommen, das hatte damals keine Besserung gebracht. Aber das ist ja nun auch schon ne ganze Weile her, vielleicht wäre es anders.

    Ist es wirklich so, dass Kiel alle Patienten aufnimmt, deren Arzt es verordnet? Auf deren Homepage steht folgender Satz (Zitat): „Besteht ein Vertrag über integrierte Versorgung nicht mit Ihrer Krankenkasse, hat die Schmerzklinik keinen vertraglichen Versorgungsauftrag für die Behandlung der Versicherten mit Wohnsitz außerhalb von Schleswig-Holstein.“. Das heißt doch eigentlich, dass sie nur Patienten aus S-H aufnehmen, wenn die Krankenkasse mit ihnen keinen Versorgungsvertrag geschlossen hat?
    Hochdosiertes Magnesium nehme ich übrigens auch täglich.

    Nochmal zu regenbogen: Das Sodbrennen habe ich sehr gut im Griff, da ich auch weiß, dass es Migräneauslöser ist, wenn es mal akut kommt (was jetzt ungefähr nur noch 2 mal im Monat passiert). Ich versuche, so gesund wie möglich und nicht zu viel zu essen. Wenn es aber dann doch kommt, nehme ich 2 solche Salztabletten, die helfen sehr gut.

    Jette
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    Beitragsanzahl: 13

    Hallo Regenbogen,

    ja du hast wohl Recht, aber irgendwie hat man ja doch ein bisschen Hemmungen, sich nach so einem Therapeuten umzuschauen, man hat irgendwie Angst, abgestempelt zu werden, dass man „irgendwo nicht ganz richtig tickt“, wenn das rauskommt, dass man dort in Behandlung ist. Aber ich sollte mich wirklich mal umschauen.

    Die Krankheit mit der Magenklappe nennt sich „Refluxösophagitis“ – also der Schließmuskel des Magens ist dauerhaft offen, schließt nicht mehr und infolge dessen fließt immer wieder Säure in die Speiseröhre (also wie du schon sagst – Sodbrennen)

    Liebe Grüße
    Jette

    Jette
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    Hallo regenbogen,

    vielen Dank für deine nette Antwort! Zäpfchen vertrage ich leider auch nicht. Triptane müsste ich ca. vor 3 Jahren das letzte Mal genommen haben. Nachdem ich aber plötzlich keine Luft mehr bekam, weil mir der Hals zuschwoll, habe ich wirklich einen riesigen Respekt, da nochmal was zu nehmen. Momentan bin ich nur bei meiner Hausärztin und dann bald beim neuen Schmerztherapeuten – also keine weitere therapeutische Behandlung. Wobei ich schon oft gedacht habe, dass es gut wäre, auch mal mit jemand anderem zu reden, allein schon, weil mein Freund derzeit mein „seelischer Mülleimer“ ist, was mir auch sehr Leid tut. Mit Freunden kann ich über die Migräne und die ganze geminderte Lebensqualität, die damit einhergeht auch nicht wirklich reden. Sie würden zwar zuhören und fänden es wohl schlimm, aber irgendwo fehlt da auch das Verständnis, wenn man das nicht so kennt. Mein Freund hingegen erlebt mich täglich und kann mich mittlerweile immer schon richtig gut einschätzen und hat seeehr viel Verständnis. Also einfach nur schön, dass er da ist. Nicht allein zu sein in dieser Situation, macht es schon etwas erträglicher 🙂

    Liebe Grüße
    Jette

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