Hier finded Ihr Adressen internationaler Kopfschmerzspezialisten, Kliniken und Kinderkliniken, die zumindest eine Abteilung für Migräne und Kopfschmerzen haben.
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Schmerzpsychotherapie
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AutorBeiträge
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Hallo,
angesichts der hier im Forum in der letzten Zeit geschilderten Erfahrungen mit Psychotherapeuten taucht bei mir die Frage auf, ob es sinnvoll ist, analog der Adressenliste von Kopfschmerzspezialisten auf der Homepage der Schmerzklinik, eine Liste mit Adressen von qualifizierten Psychotherapeuten anzubieten.
Auch könnte ein Fortbildungsangebot der Schmerzklinik: „Psychotherapeutische Massnahmen und Herangehensweisen bei Kopfschmerzpatienten“ eventuell sinnvoll sein.
Beim zweiten Vorschlag bin ich mir sicher, dass er sinnvoll wäre wenn denn die Schmerzklinik personell und zeitmässig in der Lage wäre ein solches Angebot bereit zu stellen.
Beim ersten Vorschlag weiss ich nicht, ob er praktikabel ist angesichts der chronischen Überfüllung psychotherapeutischer Praxen. Andererseits sind neurologische und schmerztherapeutische Praxen genauso überfüllt.
Mich würde mal eure Meinung hierzu interessieren.
glückdererde
Hallo, glückdererde,
eine gute Idee, wenn denn machbar.
Die Therapeuten auf der Schmerzklinikliste sind Schmerztherapeuten, nicht unbedingt kopfschmerzerfahren.
Bei den Psychotherapeuten und ihren Fachrichtungen kenn ich mich absolut nicht aus, denke aber, dass es ähnliche Probleme geben würde. Wie bei den Schmerztherapeuten wird es wohl auch bei den Psychotherapeuten einige geben, die sagen, kann ich, mach ich mal, was soll da so groß anders sein ….Lieber Gruß,
JuliaLieber Glückdererde,
wie Julia schon schreibt, prinzipiell eine gute Idee, aber leider nicht umsetzbar. Es gibt übrigens bereits regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen, welche die Schmerzklinik den Netzpartnern anbietet und dabei sind immer wieder auch die Themen Psychologie und Schmerzen im Fokus.
Patienten müssen leider nach wie vor beim Psychologen auf die Homepage sehen, anrufen und fragen, in welche Richtung sie spezialisiert sind.
Liebe Grüße
BettinaNachdem ich mich jetzt zwei Tage gewundert habe, dass ich hier nicht antworten kann, fiel mir wieder ein, dass ich ja erst einmal der Gruppe beitreten sollte….
So, nun funktioniert es!
Ich habe in den letzten Jahren viel nachgedacht über den „richtigen“ Arzt oder Therapeuten. Mir ist am Allerwichtigsten, dass ich in vollem Umfang respektiert und ernst genommen werde. Mein Arzt ist nicht auf Migräne spezialisiert, aber er ist der beste Arzt der mir passieren konnte. (Schmerzklinik Kiel bleibt jetzt mal außen vor ? )
Er ist bereit, mit mir auf Augenhöhe zu sprechen, er verschreibt die Medikamente die ich benötige in ausreichender Menge und macht das eine oder andere Experiment mit, auch wenn er mal anderer Meinung ist. Er hat kein Problem damit, dass ich auch ambulant in Kiel betreut werde, im Gegenteil, wenn er „unsicher“ ist, gibt er mir die Frage mit.Meine Psychotherapeutin ist auf Schmerzen, aber nicht auf Migräne spezialisiert, aber Schmerzbewältigung spielte in unserer fast dreijährigen Therapiezeit kaum eine Rolle. Es geht um günstige und ungünstige Bewältigungsstrategien von Stress, Überforderung, Erschöpfung. Diese Dinge resultieren bei uns Kopfschmerzpatienten häufig aus Schmerz, trotzdem ist der Umgang damit vergleichbar mit Menschen die Ängste oder Depressionen haben.
Aus diesem Grund finde ich die Spezialisierung auf Migräne/Kopfschmerz/Schmerz für das „Tagesgeschäft“ nicht so herausragend wichtig. Der Arzt oder Therapeut muss uns helfen wollen und sich für uns einsetzen. Fehlendes Spezialwissen wird er sich dann aneignen, so wie jeder Mensch das in seinem Beruf tun muss.
Auch unsere eigene Verantwortung finde ich sehr wichtig. Wenn ich mir überlege, was ich mir in den vergangenen sieben Jahren für ein Wissen über Kopfschmerzen und Migräne angeeignet habe, über die Wirkung von Medikamenten über Zusammenhänge von Körper und Psyche, das ist vergleichbar mit einem Fernstudium. Aber nur so werde ich in die Lage versetzt auf Augenhöhe zu agieren.
Also, auch wenn die Spezialisierung nicht vorhanden ist, kann das zu einer guten und fruchtbaren „Zusammenarbeit“ führen.
LG Johanna
Kennt Ihr die Sendung auf 3sat mit Gert Scobel zur Resilenz? Ich fand es damals sehr interessant. Link dazu in der Gruppe Medien auf Seite 2. Oder auch googlen, gibt viel darüber.
Hallo,
ich habe mir auch Gedanken gemacht … über die Qualität der Behandelnden und finde deinen Beitrag sehr interessant Johanna.
Mein Eindruck ist, dass die Qualität der Therapeutinnen / Therapeuten nicht so sehr davon abhängt was sie wissen und welche Vorbildung sie haben zum Thema Migräne und Schmerz, sondern viel mehr davon, wie sie sich auf Prozesse in der Therapie einlassen und einstellen und dabei eben auch bereit sind dazu zu lernen nicht zuletzt von ihren Patientinnen.
Und ganz ehrlich fand ich da meine zuständige Psychologin in Kiel nicht hitverdächtig, ich hatte das Gefühl sie glaubte die Wissende zu sein und spult das ab, ohne sich ein Stück einzulassen … ich nenne keine Namen und ich denke auch, dass das individuell unterschiedlich wahrgenommen wird, aber Wissen über Schmerz/ Migräne allein reicht auch nicht.Ich war auch bei einem Neurologe von der Liste hier und der hatte zwar Ahnung, aber das ging persönlich gar nicht. Weil er mit seiner Migräne gut klar kam, war es für ihn quasi Anstellerei wenn ich das nicht kann und Ascotop wollte er mir auch nicht verschreiben „wissen sie eigentlich was das kostet“, Nebenwirkungen sind was für Hypochonder etc.
Jetzt bin ich bei einem der nicht auf der Liste steht, mir aber zuhört, mir Sachen verschreibt die ich brauche, etc. das ist mir viel lieber.Das sind meine Gedanken dazu …
einen guten Tag euch allen
liliLiebe Johanna, liebe Lilli,
euren Beiträgen möchte ich voll zustimmen.
darf ich hinzufügen, dass die unterschiedlichen Situationen, in denen sich ein Patient befindet, ganz entscheidend ist?
Wenn jemand noch keine genau bezifferte Diagnose hat und selbst noch im Unklaren ist, muss er unbedingt den Spezialisten aufsuchen. Alle anderen Ärzte, und mögen sie noch so sehr auf die Person eingehen, sind zunächst m. E. wenig hilfreich. Ich habe es nicht nur bei mir selbst erlebt dass unqualifizierte in gutem Glauben Diagnosen stellen, der Patient weiter im Unklaren ist und vor sich hin leidet. Das sind die Momente, in denen das Vertrauen in die gesamte Fachbranche verloren geht.
Bei der Migräne ist es ganz besonders schwierig, da es ein unglaublich weites Feld ist. Die Symptome sind so vielschichtig. Die vielen Unterarten die es gibt, müssen geklärt sein, bevor eine richtige Medikation gewählt wird.
In meinem persönlichen Umfeld wurden in der Vergangenheit Migräneauren als Schlaganfälle diagnostiziert. Die Patienten wurden daraufhin verrentet.
Wenn allerdings die Diagnose steht, und der Patient selbst mitarbeitet und informiert ist, dann stimme ich euch voll zu.
Auch das habe ich selbst erlebt.
Lieber Gruß
SternchenLiebe Johanna,
da hast du natürlich recht, Wissen ist wichtig, ich will auch keinen Arzt dem ich Triptan buchstabieren muss. Wobei das ja schon voraussetzt, dass ich weiß, dass es das ist was ich brauche. Die Diagnose ist natürlich super wichtig. Mein zweiter Neurologe weiß auch was über Migräne, ist aber auch offen, wenn ich noch was vorschlage oder aus Kiel mitgebracht habe. Und er ist eben nicht von oben herab wie andere …
Auch ein Psychologe/eine Psychologin muss ihr Handwerk verstehen und auch umsetzen können in Gesprächen.
Liebe Grüße
liliDie korrekte Diagnose natürlich vorausgesetzt. Deshalb habe ich oben für das „Tagesgeschäft“ geschrieben.
Allerdings bin ich mittlerweile auch bei Diagnosen sehr sehr vorsichtig. Meinen MÜK habe ich damals selbst „diagnostiziert“ und mich von meiner Hausärztin nach Kiel einweisen lassen, weil mir klar war, dass ich den Entzug nicht allein schaffe.
Ich war in einem großen Schmerzzentrum in Behandlung, dort bekam ich die Empfehlung täglich Novalgin zu nehmen, auch hat sich mein Arzt mit mir auf die Suche nach einem guten Kombipräparat ohne Koffein begeben, weil ich die mit Koffein nicht so vertragen habe, obwohl Kombipräparate noch schneller in den MÜK führen, wie ich heute weiß. Auch meine Diagnose wurde nicht korrekt gestellt.
Seit dieser Zeit hinterfrage ich alles. Wird das vom Arzt/Therapeuten ernst genommen, dann ist er richtig für mich!
LG Johanna
Danke für deinen Tipp liebe Julia, ich habe gestern schon mal kurz reingeschaut in die Sendung, mache das aber noch einmal in Ruhe.
Hallo ihr Lieben,
beim Stöbern hier im headbook bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte gern meine Erfahrungen in Bezug auf Psychotherapie und Schmerzpsychotherapie schildern.
Bevor ich zu meiner jetzigen Schmerzpsychotherapeutin gekommen bin, habe ich Hilfe zur Schmerzbewältigung bei zwei anderen Psychotherapeuten gesucht, die die Zusatzausbildung „Spezielle Schmerzpsychotherapie“ nicht hatten.
Obwohl alle anderen drei in erster Linie verhaltenstherapeutisch tätig sind, habe ich zwei für mich wichtige Unterschiede wahrgenommen:
1. Ich habe den Eindruck, dass meine Schmerzpsychotherapeutin ein breiteres und tieferes Wissen darüber hat, wie Schmerzen entstehen, was dabei im Körper passiert, welche körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren – aus dem Gestern und Heute – eine Rolle bei der Aufrechterhaltung spielen und wie diese zur Chronifizierung führen können.
Wenn ich von Akut- und Vorbeugungsmedikamenten spreche, kennt sie diese und weiß um die Wirkungen und Nebenwirkungen. Das verstehe ich unter Fachwissen und schätze es sehr, dass sie – als Fachfrau – mir – als Laien – dieses gut verständlich vermitteln kann.
Ich habe das Gefühl, dass sie mir mit diesem speziellen Wissen und durch ihre Erklärungen umfangreichere und praktikablere verhaltenstherapeutische Angebote machen kann.
Für mich war und ist u.a. ein Diagramm, das sie mir mal aufgezeichnet hat, sehr wichtig und hilft mir: und zwar geht es um die Höhe des Grunderregungslevels bei uns Migränepatienten. Mir ist anhand dieses Bildes klar geworden, warum mein Fass schneller voll ist und überläuft als bei anderen: meins hat schon einen bestimmten Grund-Füllstand! In Kiel habe ich das Bild vom Fass auch mit auf meinen Weg bekommen. Aber nur mit der Überwachung der Füllhöhe dieses Fasses fehlte mir das Grundverständnis. Denn ich habe immer am Boden angefangen zu füllen!2. Sie hat mich dort abgeholt, wo ich war!!! Sie versteht es, mir Dinge bewusst zu machen, auch wenn ich es einige Male so empfunden habe, dass sie mir jetzt noch den Rest gibt! Aber nach einer „Aufregungs- und Verdauungsphase“ konnte ich darüber nachdenken und erstmal erkennen, worum es eigentlich geht. Und wenn ich dann auch noch einen Schritt vorwärts kam und handlungsfähiger wurde, bin ich rückblickend wirklich dankbar für die „Klatschen“.
Du, liebe Johanna, hast es auf den Punkt gebracht:
Das größte Fachwissen nützt nur etwas, wenn der Arzt/Therapeut sich auf mich als kranken Patienten einlassen kann (ohne natürlich seinen Selbstschutz zu verlieren.)!
Wir sind und reagieren alle individuell. Leitlinien sind für eine Behandlung wichtig, aber wir Patienten reagieren nicht immer nach Leitlinien! Und dann ist es genauso wichtig, dass sich der Arzt/Therapeut für weitere (auch mal experimentelle) Möglichkeiten öffnet, soweit er diese vertreten kann, wie die Bereitschaft des Patienten, sich erst einmal für leitliniengerechte Behandlungsmöglichkeiten zu öffnen (und das machen wir alle mit dem „Rumprobieren“ – dieser Ausdruck ist nicht böse gemeint und ich bin sicher, ihr versteht, was ich meine!). Aber wie so oft bieten sich eben auch manchmal mehr Möglichkeiten, wenn man über den Tellerrand schaut! Wenn man dieser Blick nicht so manches Mal gewagt wäre, hätten es Blutdruckmedikamente, Antidepressiva, Antiepileptika o.a. in die Leitlinien geschafft.
Hat ein Arzt/Therapeut – ich nenne ihn jetzt mal Behandler – ein gutes Händchen, mit mir als Patienten umzugehen, führt das MIT viel Fachwissen sicher eher zum Erfolg.
Und das eigentlich Wichtigste ist, dass wir Verantwortung für uns selbst übernehmen. Denn diese kann uns wie auch die Schmerzen NIEMAND abnehmen.
Es stimmt, liebes Sternchen, entscheidend ist, dass die richtige Diagnose gestellt wird. Und ist dieser Diagnostiker dann auch noch Mensch, ist das wie ein Sechser im Lotto!
Sonnige und windige Grüße!
KatrinViva la Vida! ?
Liebe Katrin, hier in dieser Gruppe wird niemand deinen interessanten Beitrag suchen oder finden. Vielleicht kopierst du ihn noch schnell , 2-3 Minuten hast du noch, und setzt ihn dann später in eine passendere Gruppe. Eventuell eine neue.
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