MIT Migräne konnte ich mich auch nicht treffen, es sei denn ich wollte meinen Freunden vor die Füße ko***en (was im Übrigen sogar mal passiert ist) 😉 Nene, dann muss ich auch ins Bett. Vor Kiel hatte ich ständig Schmerzen, eigtl jeden Tag, zwar nicht immer mit Übelkeit und Erbrechen, aber ich lag teilweise 3x im Quartal beim Notarzt. Und Spannungskopfschmerzen, bzw. Nackenschmerzen hatte ich immer. Das ist seit Kiel viel besser geworden. Unmittelbar nach dem Aufenthalt ging es mir immer nnoch schlecht, ich würde sagen so 6 Monate danach ging es los mit der Besserung. Spannungskopfschmerzen habe ich nur noch GAAAANZ selten, Migräneattacken, bei denen ich mich hinlegen muss vielleicht 1x im Monat. Die 10 Schmerzmitteltage mache ich mitunter schon noch voll, aber das Mittel wirkt dann so, dass ich normal weiter machen kann. Heute bi ich zum Beispiel mit Migräne aufgestanden, hab dann ein Schmerzmittel gefühstückt und jetzt ist es ok 😉 Vor ein paar Wochen habe ich ja versucht das Venlafaxin abzusetzen und hab 37,5 statt 75mg genommen, zack ging es mir wieder viel schlechter und der SK war wieder da. Jetzt nehm ich wieder 75 und mir geht es viel besser. Ich habe einfach nie aufgehört Verabredungen zu treffen, nach dem Motto „ach wird doch eh nix draus“, ich habe halt abgesagt, wenn es nicht ging. Reisen hätte ich mir nicht mehr zugetraut, aber neulich bin ich sogar mit schlimmer Migräne in den Zug nach Berlin gestiegen! Ich war so stolz auf mich, das hätte ich vor Kiel nie gemacht. Ich habe mit Vomex die Zugfahrt verschlafen. Ich wollte einfach nicht für einen Tag Migräne das ganze Berlinwochenende aufgeben. Also: Ja in Kiel konnte man mir helfen. Ich war nicht unmittelbar nach dem Aufenthalt wie NEU, es hat gedauert bis sich in mir alles gesetzt hatte und ich Ratschläge umsetzen konnte. Was mir unglaublich geholfen hat, ist dass ich seither nicht mehr das Gefühl habe hilflos zu sein. Vor Kiel landete ich bei jeder schlimmen Attacke beim Notarzt, weil ich mich so hilflos gefühlt habe und dachte es hört nie auf. Jetzt geh ich ins Bett, schmeiss Vomex ein, mach ein Hörspiel an und versuche zu schlafen. Und dass durch das Venlafaxin der Spannungskopfschmerz weg ist hat mir schon viel Lebensqualität zurück gegeben. In meinem Bericht stand ich hätte ein großes Problem mit der Akzeptanz meiner Erkrankung. Ich glaube das war zugleich mein Fluch und mein Segen. Fluch, weil ich dadurch so verzweifelt war und wollte dass das weg geht und und und… die übliche Verzweiflung. Segen, weil ich mich davon nicht dominieren lassen wollte, auch wenn es streckenweise so war. Jetzt akzeptiere ich die Erkrankung, aber auch nur, weil ich weiss, dass ich sie im Griff habe und nicht sie mich (zumindest nicht immer ;))