Chronische Migräne

Chronische Migräne

Schädigung durch langjährige Triptaneinnahme

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  • schachgigant
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 138

    Hallo,

    ich nehme seit ca. 20 Jahren wegen meiner Migräne Triptane ein. Am Anfang 1-2 mal im Monat. Zur Zeit ca. 8 mal im Monat.

    Gibt es Erkenntnisse, ob und wenn ja, wie der Körper dadurch geschädigt wird?

    LG

    Sonnenschein
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 197

    Hallo,

    Dr. Heinze sagte man solle sich wegen der Triptane keinen Kopf machen, es wäre ja quasi Serotonin. Also lieber diese als ständig metamizol o.ä….

    LG steffi

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 85

    Meines Wissens gibt es keine negative Langzeiterfahrungen oder Berichte über Nebenwirkungen nach Triptanen über einen so langen Zeitraum. Ich habe meine Triptane (i.d.R. Relpax) bis zu 12 mal im Monat genommen und alle Laborwerte usw. waren davon unbeeinflusst geblieben. Zusammen mit anderen Schmerzmitteln bin ich aber über die 10-Tagesregel für Schmerzmittel gekommen und habe somit einen nahezu täglichen MÜK bekommen. Nach zwei Wochen Kiel habe ich meine Schmerzen und meine Medikamente heute wesentlich besser im Griff.

    Gruß

    Tomasz

    Kathi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2

    Dem kann ich mich nur anschließen. Durch die regelmäßige Triptanschluckerei- bei mir waren es am Ende 20 im Monat züchtet man sich zu der Migräne den nervigen täglichen Spannungskopfschmerz!! Also selbst wenn eure Organe von den Tabletten ERSTMAL verschont bleiben, ändert das nichts an der Tatsache, dass die Tabletten süchtig machen bzw noch mehr Kopfschmerz produzieren-also äußerst kontraproduktiv. Nach dem Enzug gehts mir auch deutlich besser-aber da muss mal halt erstmal durch!

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Kathi:…ändert das nichts an der Tatsache, dass die Tabletten süchtig machen…

    Liebe Kathi,

    da muss ich jetzt doch widersprechen, denn das stimmt nicht! Die Medikamente machen nicht süchtig, sondern sie können bei zu häufiger Einnahme zum MÜK führen, wie wir das alle schon erfahren haben. Übrigens führen Kombinationspräparate weitaus schneller zum MÜK als die Triptane. Zudem ist der Entzug von diesen Medikamenten auch viel „mühsamer“, als es der von Triptanen ist.

    Ich habe eine Freundin, die schon seit ca. 30 Jahren unter Migräne leidet. Aus welchen Gründen auch immer verweigert sie jegliches Medikament. Ca. 2 x im Monat liegt sie 3 Tage völlig flach im abgedunkelten Zimmer mit schlimmen Schmerzen und Erbrechen. Im Laufe der Jahre wird die Migräne immer schlimmer bei ihr, ohne, dass sie auch nur ein einziges Medikament einnimmt.

    Bei vielen wird die Migräne leider im Laufe der Zeit schlimmer und man sucht natürlich nach den Gründen. Eines ist sicher, die Triptane verschlimmern eine Migräne nicht! 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    schachgigant
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 138

    Hallo Bettina,

    grds. geb ich dir voll und ganz rechti, insbesondere was den Suchtfaktor betrifft. Der ist nämlich nicht vorhanden.

    Gerade die gute Wirkung der Triptane führt zu einem beschleunigten „Lernprozess“ des Gehirns, dass eine immer häufiger werdende Einnahme nach sich ziehen kann. Aus diesem Grund scheint der Grenzwert für Triptane auch niedriger als für andere Schmerzmittel zu liegen(ZItat Homepage Wesetdeutsches Kopfschmerzzentrum).
    Diese Entwicklung beobachte ich nämlich auch bei mir.

    Habe den Eindruck dass die langjährige Triptaneinnahme die Migränehäufigkeit erhöht, selbst wenn man nicht im MÜK ist.

    LG

    SimonPhoenix
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 753

    Hallo schachgigant,
    Meine migräne wurde auch mehr und mehr, aber ich nahm eigentlich nie triptane. Ob migräne durch medikamenteneinnahme mehr wird, sei dahin gesagt, aber statt triptanen andere zu nehmen hilft nicht und ohne schafft man es ja nur schwer.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Hallo Schachgigant,

    das ist ja oft der Trugschluss! Bei den allermeisten wird die Migräne mit der Zeit schlimmer, intensiver und häufiger, bis sie dann im Rentenalter wieder nachlässt, wenn man Glück hat. 😉 Da gibt es die Erfahrungswerte eben auch bei Menschen, die keine Triptane einnehmen. Meine Migräne war vor den Triptanen viel, viel schlimmer, als sie jetzt in der Triptanzeit ist. Bitte bedenkt diese Tatsache. Die Triptane sind nicht der Feind, sondern sie schützen und schenken ein neues Lebensgefühl!

    Liebe Grüße
    Bettina

    schachgigant
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 138

    Hi Simon,

    seh ich auch so. Andere Medikamente nehm ich nicht, weil sie mir eh nicht helfen. Ohne Triptane halt ich die Schmerzen meist nicht aus.

    SimonPhoenix
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 753

    Bettina,liegt es das deine Migräne vor den Triptanen schlechter war nicht daran, das einem mit Prophylaxen und anderen Behandlungen (z.B. Botox) damals nicht so gut geholfen wurde?
    Ich denke man kann das nicht unbedingt beurteilen und eine Langzeitstudie ist schwierig.
    Ich denke uns bleibt nicht viel übrig, als unser Leben mit Medikamenten einfacher zu machen, aber negative Seiten werde ich Triptanen nicht absprechen.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Sicher kann es auch daran gelegen haben, Sebastian. Aber ich kenne eben Beispiele, die völlig ohne Medikamente (oder ganz wenigen) sich auch verschlechtern. Aus der ärztlichen Praxis ist das auch bekannt. Ob es Studien gibt, weiß ich nicht.

    Wie auch immer, ich bin froh, dass es Medikamente gibt gegen den Schmerz und ich persönlich kann nichts Negatives an Triptanen sehen. Meine Meinung. 😉 Abgesehen davon wäre es mir natürlich am liebsten, ich müsste nie irgend etwas einnehmen, würde mich immer gut ernähren, regelmäßig Sport machen, stets mein Gewicht halten und und und…
    Aber ich lebe in der Realität. 😉

    Barbara Schmitt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2

    Die Nebenwirkungen der Triptane sind für mich fast nicht erträglich. Ich kann diese Tabletten nur einnehmen, wenn ich mich danach sofort hinlege und schlafe und dadurch die Beschwerden der Nebenwirkungen nicht spüre. Ich habe nach der Einnahme ein extremes Kälteempfinden beim Trinken und Schluckbeschwerden. Außerdem habe ich ein Ziehen in den Armen und fühle mich so, als würde ich neben mir stehen.

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