Hier könnt Ihr über Euren persönlichen Schmerzverlauf berichten. Sei es Migräne, Aura, Sonderformen der Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, Neuralgien, oder sonstige Schmerzzustände.
Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Hallo ihr lieben,
Aktuell befinde ich mich wieder in einer sehr hartnäckigen Attacke, die sich meist einstellt wenn ich eigentlich meine periode kriegen sollte (nehme ja die minipille).
Erst schlägt die Migräne mehr oder weniger heftig zu mit Kopfschmerzen/ Übelkeit und dann gelange ich in so einen komischen Zustand bei dem die Kopfschmerzen nicht das Hauptproblem sind, sondern eher Beschwerden wie Schwindel, verschwommenes Sehen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und was mich extrem einschränkt Schmerzen/ Verspannungen am ganzen Körper. Oberschenkel, Arme und v.a. der Nacken.
Wenn ich dann ein Triptan mit Naproxen kombiniert nehme geht es mir deutlich besser aber da der Zustand mitunter 1 Woche anhält möchte ich das nicht jeden Tag.
Kennt jemand von euch auch diese Ganzkörperschmerzen und was tut euch dann gut?
Helfe mir dann mit Wärme, entspannungsübungen, Spaziergang an der frischen Luft etc.
Meine Frage ist aber hauptsächlich ob es im Rahmen der Migräne ist oder andere Ursachen hat.
Liebe GrüßeHallo Lene,
auch bei mir hat sich die Migräne bzw. die Symptome im Laufe der Zeit geändert.
Es wird auch gesagt, dass sich die Migräne im Alter nicht mehr so in der Schmerzintensität ausdrücken muss, sondern ggf. andere Symptome in den Vordergrund treten.
Der Schwindel und auch Herzrhythmusstörungen haben mir sehr zugesetzt.
Glieder- Ganzkörperschmerzen sind bei mir auch vorhanden. An Migränetagen ganz besonders. Manchmal hilft das Triptan, und die Schmerzen werden weniger. Aber oft eben auch nicht.
Ich würde vermuten, dass es sich da bei dir auch um das Migränegeschehen handelt.
Um diese Ganzkörper-Schmerzen zu lindern nehme ich dann auch mal zusätzlich 7-10 Tage Arcoxia. Arcoxia kommt aus einer anderen Gruppe der NSAR`s und ist damit nicht so MÜK gefährdend wie die anderen üblichen NSAR´s wie Naproxen usw. Sprich mal mit Deinem Arzt darüber. Er sollte sich natürlich mit Migräne auskennen.
Alles Liebe
SternchenLiebes Sternchen,vielen Dank für deine Antwort. Es ist beruhigend zu hören, dass es anderen ähnlich geht.
Wie könnte man diese Schmerzen am ganzen Körper denn medizinisch erklären bzw wie entstehen sie? Der Tipp mit dem arcoxia werde ich besprechen! Mit mük hatte ich zum Glück sonst noch keine Probleme, da es meist „nur“ 1 mal im Monat ist.Liebe Lene,
ich habe jetzt keine offizielle Erklärung dafür.
Meine laienhafte Erklärung lautet so:
Migräne trifft Menschen mit einem verhältnismäßig empfindlichen Nervensystem. Bei Migränikern sind die Nervenzellen im Gehirn leicht zu reizen und zu stimulieren. Sie produzieren so elektrische Aktivität. Fähigkeiten wie Sicht, Empfindungen, Gleichgewicht, Muskelkoordination und Sprache können gestört werden. Dadurch nehmen wir Schwindel, verschwommenes Sehen etc. wahr.
Während des Ablaufes einer Migräne werden u.U. Substanzen freigesetzt, die eine schmerzhafte Entzündung diverser Gefäße, bewirkt. Vornehmlich treffen sie bestimmte Blutgefäße im Gehirn. Aber, ich stelle mir vor, nicht nur im Gehirn, sondern auch oft in der Nackenmuskulatur und ggf. auch weiteren anderen Muskeln.Ich hoffe, meine einfache persönliche Erklärung konnte dir weiterhelfen. Sprich mit deinem Arzt über eine mögliche Medikation. Es fällt ja schon deutlich leichter, wenn Du nur 1x im Monat so betroffen bist.
Alles Liebe
SternchenLiebes Sternchen…so kommt es mir auch vor in meiner Empfindung! Als wäre es eine Entzündung der Muskulatur, aktuell vor allem im Nacken. Aber genauso gut kann es andere Bereiche des Körpers treffen. Als ich letztes Jahr meinen BSV in der BWS hatte musste ich über mehrere Monate voltaren Resinat nehmen und in dieser Zeit hatte ich zwar auch Migräne, aber sehr viel seltener und nur 1bis 2 Tage. Diese anderen Beschwerden waren weg.
Ich dachte persönlich auch an eine fibromyalgie oder ähnliches. Einen Arzt zu finden der einen ernst nimmt und nicht alles auf die Psychoschiene schiebt ist nicht einfach.
Ich sag dann öfter mal zu mir, stell dich nicht so an und Augen zu und durch…man wird da selbst unsicher.Liebe Lene,
Voltaren Resinat ist ein Entzündungshemmer, da erklärt es sich, dass du unter diesem Medikament weniger Beschwerden hattest, einschließlich der Migräne.
Den Arzt, der dich für ernst nimmt, den solltest du suchen und finden. Manchmal dauert die Suche etwas länger. Es ist unumgänglich für eine gute Betreuung und medizinische Versorgung.Eben, es macht keinen Sinn das du auch noch unsicher und ggf. ängstlich wirst. Du stellst dich nicht an. Deine Beschwerden sind doch real und belasten dich sehr.
Ja, Augen zu und durch sage ich auch manchmal. Oft muss man als Migräniker sehr tapfer sein und das fordert uns ungemein.
Alles Liebe für Dich
SternchenErstmal ein herzliches Guten Morgen von mir in die Runde!
Ich wollte Euch mal ein Update von mir geben und komme natürlich auch mit ein paar Fragen 🙂
Da ich mit meinem letzten Schmerztherapeut nicht so richtig warm geworden bin, hatte ich im Januar einen Termin bei einer anderen Schmerzmedizinerin. Sie hat sich auf jeden Fall sehr viel Zeit für mir genommen, nachdem ich einen sehr ausführlichen Fragebogen auf dem Tablet ausfüllen musste.
Die Empfehlung von ihr sah so aus, dass ich 2 mal in der Woche Ausdauersport etablieren soll ( in Form von Nordic Walking ) und sie hat mir für morgens Venlafaxin verordnet um mich energietechnisch etwas zu unterstützen (37,5 mg). Desweiteren habe ich Sumatriptan als Pen für den starken Anfall bekommen und Rizatriptan als neues Triptan zum testen.
Den Pen habe ich noch nicht ausprobiert, aber das Rizatriptan habe ich als schnell wirksames Akutmedikament gut vertragen. Vorher hab ich ja immer Naratriptan genommen, was natürlich länger gebraucht hat um zu wirken.
Der Februar und März waren richtig be… bei uns. Wir sind durch meinen kleinen Sohn von einem Infekt in den nächsten gerutscht und ich war insgesamt 5 Wochen krank geschrieben. Grippaler Infekt mit Superinfektion der Nebenhöhlen und direkt danach Influenza auch mit Superinfektion (insgesamt also 2 Antibiotika). Seit Montag gehe ich wieder arbeiten, fit bin ich aber noch lange nicht. Normal 🙂
Das Venlafaxin nehme ich jetzt seit Mitte Januar und vertrage es gut, im Februar hatte ich nur 4 mal Triptaneinsatz, aber der März war bis jetzt sehr mies. Bin schon bei 8 Tagen und der Monat ist ja noch nicht rum. Da ich ja schon öfter hier gelesen habe, dass nach Infekten ne schlechte Phase kommen kann, mach ich mir da auch keine großen Gedanken und der Frühling ist bei mir eh immer schwierig von der Migräne her gewesen.
Am Montag hatte ich nun wieder einen Termin bei der Ärztin und sie hat sehr lange mit mir zusammen überlegt was wir nun machen. Da ich ja oft an den 10 Tagen kratze und sie sogar nur 6 bis max 8 mal Triptaneinsatz anstrebt, wird nun die Prophylaxe nochmal geändert.
Natürlich war sie nicht erbaut, dass ich den Sport nicht umsetzen konnte und so eine schlechte Krankheitsphase dazwischen lag. Ich ja auch nicht…Aber ehrlich gesagt bin ich viele Monate einfach froh meinen Alltag gewuppt zu kriegen, da bleibt nicht mehr viel Elan übrig.
Das Amitriptylin nehme ich ja jetzt schon 13 Jahre (24 mg als Tropfen am Abend) mit kleinen Unterbrechungen. Sie will versuchen es abzusetzen und Betablocker reinnehmen. Habe ich ja noch nicht gehabt. Topiramat fällt wegen dem leichten Übergewicht weg und Flunarizin wegen der Neigung zu depressiven Verstimmungen. Sie will mit mir jetzt alles durch haben und danach Erenumab testen.
Nun stehe ich vor der Aufgabe meine lieben Tröpfchen zu reduzieren und das belok reinzuholen.
Da ich aktuell so ne schmerzintensive Phase habe, möchte sie das relativ schnell durchziehen um keine Zeit zu verlieren. Bin jetzt bei 11 Tropfen, sie möchte dann 6 Tage auf 6 Tropfen gehen und dann raus und das belok erst 1 Woche abends mit 47,5mg rein und dann nach einer weiteren Woche morgens auch. Wobei sie auch meinte, dass man das Ami und belok zusammen nehmen könnte als Überschneidung. Da wir so viel Rumüberlegt haben, bin ich jetzt echt unsicher wie ich das in möglichst kurzer Zeit angehen soll. Hab mich halt einschlaftechnisch schon sehr an die Tropfen gewöhnt und habe Bedenken, dass ich dann stundenlang abends wach liege und morgens um 6 raus muss. Was würdet ihr mir raten? Belok und Tropfen überschneidend? Wie reduzieren?
Das Venlafaxin will sie morgens lassen, wobei ich das Gefühl hab, dass die pushende Wirkung schon nachlässt (Kann aber auch von meiner momentanen Verfassung kommen).
Allgemein will sie auf so wenig Medikamente in so geringer Dosierung wie möglich kommen und ihr Ausdauersport ist gaaanz wichtig.
So dabei belasse ich es jetzt mal…meinen nächsten Termin habe ich am 15.5 und bis dahin will ich natürlich alles rausholen, denn so nervt der Schädel schon gewaltig.Alles liebe für euch, Lene
Liebe Lene,
danke für dein Update.
Ja, das mit dem Ausdauersport ist wirklich wichtig und gut und sinnvoll, doch bei überhand nehmenden Schmerzen halt einfach nicht in die Praxis umzusetzen.
Mit Migränebrummschädel kann man nicht sporteln, hat man keinen, muss man auch vernünftig vorgehen, um durch eine Überbelastung (Ganz nach dem Motto: Wenn ich schon mal Sport machen kann, dann aber richtig!) keinen neuen Brummschädel auszulösen.
Wenn ich in schlechten Phasen überhaupt mal zum Nordic Walken kam, hatte ich jedes Mal das Gefühl, wieder ganz bei Null anzufangen. Ich habe mich immer damit getröstet, dass ich mache, was geht. Und was halt nicht geht, geht halt nicht.Hast du dich wegen des Topamax verschrieben? Du schriebst, dass es wegen leichtem Übergewicht wegfällt, doch da man eher abnimmt unter diesem Medikament, wäre das doch kein Problem.
Lieber Gruß
HeikaHallo Heika,
ja ich habe das vertauscht, Topamax wegen Depressionsneigung und Flunarizin wegen leichtem Übergewicht. Bin jetzt echt ratlos was ich machen soll…
Hallo Lene,
ja das mit dem Ausdauersport ist halt so ne Sache, wenn man soviel krank ist – damit habe ich mich auch oft gestresst, aber selbst in Kiel hieß es, in schlechten Phasen geht’s eben nicht. Würde auch lieber täglich joggen, wenn’s mein Hirn zulässt.
Muss das mit Betablocker unbedingt sein? bei Neigung zu Depression nicht unbedingt der Burner. Alternativ nehme ich aktuell zum üblichen Doxepin auch abends Micardis(Familie der Sartane), auch ein Blutdruckmittel, weil ich durch einen Todesfall aktuell sehr in Spannung bin und die Werte hochgingen. Das geht zusammen, morgens macht es mich zu müde.
Und das parallel zu Ajovy.
Für Erenumab muss man aktuell nicht mehr das komplette Programm der Prophylaxen wie anfangs absolvieren – hab ich auf einer seriösen Seite gefunden..
Viel Erfolg! Es spricht nach meiner Erfahrung nichts gegen einen Versuch..Hallo Jasmin, danke für dein Feedback. Ja mit dem Sport stresse mich aktuell auch nicht. War grade 5 km mit dem Hund im Wald. Strammes Tempo muss aktuell reichen 🙂
Da ich eh einen hohen Puls habe und während der Attacke das Gefühl habe der Blutdruck geht etwas hoch (kriege dann ein rotes Gesicht…kennt das jemand von euch?) bin ich eigentlich nicht abgeneigt es zu testen. Helfen betablocker bei der Entspannung? War mir gar nicht so bewusst…
Wie würdest du jetzt das ami raus und den betablocker reinholen?
Ach so…ich würde es nicht als klassische Depression beschreiben sondern eher depressive Verstimmungen die getriggert durch meine häufigen Migräneanfälle sind. Deshalb sehe ich den Betablocker als ganz gute Idee und nicht als kontraindiziertLiebe Jasmin,
Muss das mit Betablocker unbedingt sein? bei Neigung zu Depression nicht unbedingt der Burner.
es gibt inzwischen eine große Studie, die diesen Zusammenhang nicht mehr herstellen konnte.
Liebe Grüße
Bettina -
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