Welche Therapie ist wirksam? Welche Probleme können auftauchen?
Im Avatar sehr Ihr den Kopf des Gereon von Köln, welcher Schutzpatron gegen Kopfschmerzen ist.
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Einfach Triptane nehmen ohne Nachdenken?
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AutorBeiträge
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.. dahin würde ich gerne mal kommen.
Letzte Triptan-Einnahme: letzten Samstag.
Heute: Im Auto unterwegs. Verspannungen im Nacken kommen. „Neh, nicht schon wieder was nehmen müssen. Habe diesen Monat 4 genommen und die nächsten Tage werden stressig – womöglich muss ich bis Sonntag jeden Tag was einnehmen (Sonntag haben wir eine Feier und ich muss bis dato noch vorbereiten).“
Also: 2 Domperidon; es wird besser; nach 1 Std. wieder schlechter – wird´s doch Migräne? Wasser trinken, Traubenzucker; es wird besser; nach 1 Std. wieder schlechter: Roggenbrötchen; bringt nichts; die Migräne kommt. Sch.. also doch Triptane. Ich bin wieder zuhause. Die Schmerzen werden schlimmer. Ich muss mich hinlegen. Nach 2,25 Std. kann ich wieder aufstehen. Schmerzen weg. Aber ich weiß: hätte ich direkt was genommen, hätte es ziemlich schnell gewirkt (ich hätte nicht 2 Std. Zeit „verloren“) und ich hätte nicht wieder Schmerzen und Depri-Sein erlebt …Ob ich mal dahin komme, einfach „einzuschmeißen“ …
Liebe susisonne,
ja, irgendwie kommt mir das bekannt vor – oft denke ich auch, die Schmerzen hören wieder von selbst auf oder kommen nicht richtig raus, wenn ich noch schnell einen Kaffee trinke/Magnesium nehme/etwas esse o.ä. In 99% aller Fälle muss ich dann doch ein Triptan nehmen… wobei meine Attacken zum Glück meist recht langsam kommen, d.h. es ist nicht so schlimm, wenn ich erstmal abwarte.
Kommt auch immer drauf an, wieviel ich im jeweiligen Monat schon genommen habe. Liege ich noch unterm „Soll“, bin ich weniger zögerlich. Diesen Monat habe ich schon 8 Tage voll, und ich habe keine Ahnung, wie ich den restlichen Monat noch schaffen soll. Am Samstag gehe ich auf ein Open Air, da ist die Migräne schon vorprogrammiert 🙁 Der Juni ist auch schon wieder der dritte Monat am Stück, wo ich die 10-Tages-Regel missachte… aber da ich ja im Juli in Kiel bin, ist mir das jetzt einfach mal wurscht 😉Liebe Grüße,
SusiDas ist genau das, was ich auch oft erlebe: Die Angst davor, den Zeitpunkt zu verpassen, bevor es anfängt auszuarten…Mit zwei kleinen Kindern, Job und dem Üblichen, was so ansteht kann ich mir das zumeist nicht leisten, mich ins Bett zu legen, es sei denn, es geht wirklich gar nichts mehr…
Wenn ich das Triptan früh genug nehme, bin ich in den meisten Fällen innerhalb von zwei Stunden wesentlich besser dran, oft sogar beschwerdefrei. Leider beginnt bei mir die Migräne oft abends oder nachts . Wenn ich dann nicht vor Schmerzen aufwache und erst in den frühen Morgenstunden mit Migräne erwache, ist sie me..upps..zu früh losgeschickt…
…so schwer, dass ich den ganzen Tag über damit zu kämpfen habe.
Heute war ich nochmal bei meinem Arzt, ich hasse es, nach Triptanen zu fragen. Dabei wird mir immer bewusst, was ich schon konsumiert habe. Mein Arzt bespricht das auch immer mit mir und dann blicke ich schnell den Tatsachen ins Gesicht: Das sind eindeutig zu viele!!!
Ich hoffe so sehr, dass ich ganz schnell aus dieser miesen Spirale herauskomme. Ich überlege bei jedem einzelnen Triptan, ob es sein muss…leider beantworte ich die Frage in überwiegenden Fällen mit ja..denn es steht zur Wahl: Bett oder „den Tag überleben“.
Ich habe – Gott sei dank einen tollen Arzt, der mich immer gut berät, auch wenn ich oft mit einem schlechten Gefühl dort bin, weil ich Angst habe, dass er mir irgendwann sagt: Ich kann ihnen leider nichts mehr verschreiben…ich hoffe aber nun, dass ich mir bald keine Gedanken mehr darüber machen muss….denn es gibt ein Licht am Ende des Tunnels: KIEL ich komme!!!Auch wenn wir Menschen oft hochkomplizierte Wesen sind, die nicht immer nach dem Prinzip der Logik handeln ;-), ist es wichtig, aus seinen negativen Erfahrungen Konsequenzen zu ziehen. Mir ging das nämlich auch immer wie Susi, dass meine Migräne trotz irgendwelcher Versuche, irgendwie noch um die Attacke drum zu kommen, doch kam, und dann musste ich ein Triptan nehmen, was dann später als nötig war, so dass die Wirkung nicht mehr optimal war. Inzwischen zögere ich nicht mehr mit der Triptaneinnahme, ich mach es mir sonst nur unnötig schwer.
Susisonne, wenn du bis jetzt erst 4 Triptane intus hast, hast du doch noch ausreichend „Luft“, auch wenn die nächsten Tage stressig werden und du noch Triptane brauchst.
Mir tun die ganz arg leid, die Mitte des Monats schon deutlich über die Hälfte ihrer „genehmigten“ Menge Triptane intus haben und mit Bangen den Verlauf der zweiten Monatshälfte abwarten müssen.
Dir, Snoopy, wünsche ich, dass dir in Kiel so geholfen werden kann, dass sich dein Triptanverbrauch auf ein gutes Maß einpendelt. Dass du ganz ohne schlechtes Gefühl bei deinem Arzt das Rezept für die Triptane abholen kannst. Ist ja bald soweit mit Kiel, alles Gute für diese Zeit!
Danke dir , liebe Heika…ich freue mich echt sehr, habe seit Freitag heute morgen das vierte Mal Migräne gehabt. Freitag habe ich teilweise im Bett gelegen…Heute Morgen dachte ich auch um sechs, dass ich den Tag nicht durchstehen werde….habe dann ein heiliges Triptan genommen, als ich um halb neun (mein Mannwar Gott sei Dank da, um nach den Kindern zu schauen), gings mir wesentlich besser. Jetzt kann ich mir, außer dass ich ein wenig abgeschlagen bin, kaum vorstellen , wie bescheiden es mir heute Morgen ging…Das einerseits Gute aber auch auf der anderen Seite fatale ist, dass den Tag über kaum jemand von deim „Leid“ mitbekommt…Ich hingegen versuche, keine Schwäche zu zeigen…und so „funktioniert“ man….Tag für Tag und jeder Tag ohne Kopfschmerzen oder Migräne ist herrlich…Schön ist allerdings, dass ich im Notfall (wenn mein Mann nicht da ist) immer auf meine liebe Familie und super liebe Freundinnen zurück greifen kann, wenns mal gar nicht geht…
hoffentlich werden die nächsten Tage besser…ich wünsche euch allen einen schönen Tag…liebe Grüße von Snoopy-Ute!!!Hallo,
„Jetzt kann ich mir, außer dass ich ein wenig abgeschlagen bin, kaum vorstellen , wie bescheiden es mir heute Morgen ging…“
– Ja, Snoopy, genau das kenne ich auch und irgendwie irritiert mich das etwas … Aber wenn es Euch/Dir auch so geht, will ich mal nicht an mir zweifeln.
Letzten Monat hatte ich 16 Triptane genommen (wegen Zahnfleisch-OP; war ständig in Sorge, dass ich Migräne bekomme). Heute beim Neurologen: „Ich verschreib Ihnen jetzt nichts mehr.“ Hat er dann aber doch gemacht … Ich meinte, dass es ja eine Ausnahmesituation war und wie ich es denn sonst handhaben soll. So aushalten würde gar nicht gehen. Er meinte, ich solle dann Naproxen nehmen, aber halt nicht mehr als 10 Triptane. Ich: „Ja, aber wenn ich dann mit dem Naproxen über 10 Tabletten-Tage komme.“ Er: „Das macht nix.“
Das finde ich komisch … Ich dachte, er würde mir jetzt Cortison verschreiben, weil ich davon ausgegangen bin, man soll nicht mehr als 10 Schmerzmittel-Tage haben. Als ich nach dem Cortison fragte (ich weiß ja aus dem Forum, dass einige 100 mg Cortison „in der Schublade“ haben), meinte er nur: „Soweit sind wir noch nicht“ und: „Das wird dann als Stoß-Therapie gemacht.“ ????
Hallo Susisonne,
ich kenn das auch zu gut, wenn ich ein paar Tage mal keine Migräne hatte, zweifele ich immer daran überhaupt eine zu haben, ich glaub das ist eine Art Schutzmechanismus, damit man sich daran nicht erinnert.Das macht nix würde ich jetzt nicht sagen, das verleitet dazunicht drüber nachzudenken, ob das Naproxen wirklich eingenommen werden muss.
Hallo Susisonne,
habe ich das in deinem Beitrag richtig verstanden, dass du im letzten Monat so viele Triptane genommen hast, weil du in Sorge warst, du würdest Migräne bekommen? Also, dass du noch gar nicht wirklich Migräne hattest, sondern durch die außergewöhnliche Situation mit der Zahnfleisch-OP, die ja durchaus einen Trigger darstellen kann, einfach Angst davor hattest?
LG Heika
Hallo Susisonne,
ich kann Deine ??? verstehen….ich pers. bin leider kein Maßstab, da ich nur Triptane nehme…immer bei Bedarf, ggf. in Verbindung (nie nur, da keine Wirkung) mit Naproxen. Wenn ich nach 6 Tagen am Stück immer noch Migräne habe, kommen erste ernste Zweifel hoch und ich denke über einen Kortisonstoß nach….am 8.Tag in Folge nehme ich dann 100mg Kortison….Kortisonstoßtherapie ist auch so ein spannender Begriff….manche Ärzte (meiner z.B.) empfehlen 3 Tage a´100mg und dann tgl. 10mg weniger bis auf null…bedeutet knapp 2 Wochen Einnahme. Vorteil: ich bin die Mig ein paar Tage länger los….Nachteil…ich fühle mich von den NW stark beiträchtigt. Andere Ärzte favorisieren nur eine hochdosierte Einnahme (bis zu 200mg/je Tag) an 3 Tagen….Nachteil…man könnte die Migräne schneller wieder haben als eiem lieb ist….man muss sehen was einem am besten hilft…..
LG rinchen
Anonym
Inaktiv24. Juni 2011 um 11:30 UhrBeitragsanzahl: 85Der erste Beitrag kommt mir sehr sehr bekannt vor. Über 10 Jahre bin ich auf diese Art mit meiner Migräne umgegangen. Ich habe versucht die 10-Tagesregel einzuhalten und habe doch viel öfter Kopfschmerzen und Migräne gehabt als nur 10 Tage im Monat. So habe ich versucht, nur an den Tagen Tabletten zu nehmen, an denen wichtige Termine anstanden. Die anderen Tage waren die reinste Qual. In der Summe denke ich, dass ich im Schnitt 9 bis 10 vielleicht auch auch mal 12 Schmerzmitteltage hatte, aber sicher um die 25 Tage mit Kopfschmerzen und oder Migräne. Es war ein täglicher Kampf zwischen mir, meinem Kopf und dem Griff zur Tablette. Alle Prophylaxen, Naturheilkunde usw. haben nicht angeschlagen. Auch wenn ich nicht regelmäßig über die 10 Tagesregel gekommen bin, weiß ich heute, dass der Kopfschmerz nicht ohne eine Medikamentenpause und einer Lebensumstellung besser werden konnte. Ich war letztes Jahr im April in Kiel und hatte das übliche Programm mit Cortison. Ich habe die Pause auch zu Hause noch ein paar Wochen weiter fortgesetzt und heute nach einem Jahr bin ich mit ca. 5 bis 9 Kopfschmerz/Migränetagen im Monat sehr zufrieden. Ich führe auch weiterhin einen Tablettenkalender, um nicht wieder in den MÜK zu kommen. Aber der ewige Kampf zwischen Schmerzmittel nehmen oder nicht ist erst mal gewonnen.
Eine 4-wöchige abulante Tablettenbehandlung mit Cortison hatte übrigens vorher keine positive Wirkung gezeigt. Ich war in meinem alten sterssigen Trott geblieben und hatte nach wie vor Schmerzen und auch zu Schmerzmitteln greifen müssen.Gruß
seestern
Hallo Seestern,
ich denke, dass die ambulante Cortisonbehandlung sehr anstrengend ist. Diese in der Klinik zu machen mit wirklicher Pause auch bei den alltäglichen Pflichten, die man so hat, ist sicherlich viel besser vom Körper zu verkraften. Cortison ist ja ein „Stresshormon“ im Körper.
Es macht sicher Sinn, falls man diese Cortisonbehandlung mit dem Arzt zu Hause vor Ort macht, sich auch bezüglich Krankschreibung beraten zu lassen, um nicht im alten stressigen Trott zu bleiben. Ein Stück weit muss man, auch wenn es schwer fällt, auch nach außen hin „Rücksicht“ auf die Migräne nehmen, also bei der Arbeit fehlen.
Warum dauerte die ambulante Cortisonbehandlung bei dir 4 Wochen? Selbst stationär in Kiel dauert diese nur ca. 10 Tage – ich weiß es gar nicht mehr genau.Herzliche Grüße
Ronja -
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