Berufstätigkeit und Migräne

Berufstätigkeit und Migräne

Reaktionen der Arbeitskollegen

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  • Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 764

    achso, noch ein kleines argument für eure kollegen udn chefs, die sagen, dass man doch einfach ne pille einwirft und jut is (und auch zum urteil, von dem christiane sprach):

    „Sowohl durch den Migräneanfall als auch durch die Anwendung von *** (Triptan einsetzen) *** kann Müdigkeit hervorgerufen werden. Diese kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinflussen.“

    das steht im beipackzettel. da kann man janz logga dem arbeitgeber erklären, dass man zwar die attacke an sich bekämpft hat, aber man trotzdem nicht zwangsläufig arbeitsfähig ist.
    will er die verantwortung übernehmen, dass ich auf dem arbeitsweg einen unfall riskiere, wenn er mich so unter druck setzt, trotz migräne und pille zu kommen, sollte ich aber nicht in der lage sein? es ist ja so, dass wir durchaus abeiten gehen, wenn wir uns dazu in der lage sehen, aber wenns nicht geht, dann gehts eben nicht. und das wird auch ausdrücklich im beipackzettel gesagt.

    tanja

    Doro
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1605

    hallo tanja,
    offene türen werden so bei mir eingerannt.
    ich muss mich glaube ich aus diesem thema zurückziehen, da es für mich nur mit unverständnis, drückeberger- und schmarotzertum belegt ist. leider helfen da auch keine argumente…..
    dies tut mir im wahrsten sinne des wortes in der seele weh. und das ist wiederum nicht gut für meinen kopf
    lg
    doro

    Ronja
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 970

    Irgendwie klingt vieles nach Rechtfertigung für mich. Ich denke, keiner muss sich rechtfertigen, wenn sie oder er wegen zu starker Migräne oder Nebenwirkungen krank zu Hause bleibt. Die genauen Gründe braucht der Arbeitgeber nicht wissen, ob nun mit Tabletten oder ohne, und will er vielleicht gar nicht wissen.
    Krank ist krank. Der Arbeitgeber, der Kollege, muss mich auch nicht verstehen, das ist nicht seine Aufgabe.

    Herzliche Grüße
    Ronja

    Sternenhimmel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 945

    muss der Grund genannt werden warum sich ein Arbeitnhemner krank meldet? Das der ungefähre Zeitramen genannt werden soll habe ich schon mal irgendwo gehört…

    Sternenhimmel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 945

    bei mir wollen es immer alle genau wissen was und wieso …
    also kann ich das nächste mal nur sagen das ich mich krank melden möchte.

    Johanna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2815

    ich habe eben meinen Beitrag nochmal gelöscht, ich hatte geschrieben, dass weder der Grund noch der Zeitrahmen mitgeteilt werden müssen…Grund stimmt so, aber Zeitrahmen ist nicht ganz korrekt…, die voraussichtliche Dauer der Krankheit muss mitgeteilt werden, wenn man die nicht abschätzen kann, dann kann man die eben nicht abschätzen…..andererseits steht ja in der Regel ein bis Datum auf dem Krankenschein…., das wird auch hier (wie so vieles) vom konkreten Fall abhängen, ich kenne es bei mir in der Firma so, dass mit „offenen Karten“ gespielt wird, wenn jemand länger ausfällt gibt man Bescheid, dass ist einfach nur fair, gegenüber dem AG und den Kollegen. Allerdings ist mein AG auch fair – immer!
    LG Johanna

    Sternenhimmel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 945

    wenn ich fehle dann ist es nur ein Tag ganz selten mal länger….

    Miriam
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Hallo Zusammen,

    auch ich gehörte einige Zeit zu den Leuten, die sich immer zur Arbeit schleppten und durchgehalten haben, irgendwie. Gedankt hat es mir keiner. Auch mit Triptan zur Arbeit, rechtzeitig genommen, damit es bis zum Arbeitsbeginn wirkt, man doch irgendwie auf „Watte läuft“, um die Kollegen nicht hängen zu lassen. Irgendwann ist es auch verantwortungslos, denn in meinem Bereich (Krankenschwester) können Fehler schwerwiegende Folgen haben.
    Doch mir ist bewusst geworden, dass man auf sich selbst achten sollte. Wenn krank, dann krank.(Ich bin auch immer diejenige, die anderen empfiehlt zu Hause zu bleiben, wenn man krank ist!) Also zu Hause bleiben, klappt bei mir mittlerweile teilweise.
    Manchmal ist es für mich echt schwer (leide an Spannungskopfschmerzen und Migräne) zu Beginn zu unterscheiden, was da jetzt nun im Anmarsch ist oder nicht. Ist es jetzt schon Migräne oder doch nicht? Wenn ich jetzt zur Arbeit gehe, halte ich dann durch? Was ist, wenn ich zu Hause bleibe und es ist doch nicht die Migräne? Oder ist die Migräne dann möglicherweise deshalb nicht so schlimm geworden? …….
    Habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht durchhalten MUSS. Wenn´s nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr, wobei man natürlich vorher schon die Grenze ziehen soll. Von daher fällt es mir mittlerweile leichter, mich von vornherein für den Tag krank zu melden, als die Arbeit zu unterbrechen und nach Hause zu gehen.
    Meine Kollegen wissen mittlerweile alle Bescheid. Die meisten reagieren verständnisvoll. Jedoch nicht alle. Auch ich durfte mir schon echt herbe Sprüche anhören lassen, die mich in den jeweiligen Situationen wirklich aufgeregt haben und die Schmerzen noch verschlimmert haben. Als wenn das schlechte Gewissen, nicht schon groß genug wäre. Habt ihr auch immer ein sooo schlechtes Gewissen? Wie geht ihr damit um?
    Doch meine Kollegen müssen sich nun damit abfinden, dass ich nicht mehr diejenige bin, die „sich tot arbeitet“ sondern eine bin (oder es zumindest übe 🙂 ), die auf sich achtet. Letzten Endes haben alle mehr davon.
    So versuche ich mir klar zu machen, dass ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauche. Es ist schwer. Außerdem bin ich allmählich Leid, mich immer rechtfertigen zu müssen. Muss ich doch gar nicht, oder?

    Liebe Grüße
    Miriam

    Sternenhimmel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 945

    Schlechtes Gewissen habe ich auch, aber warum eigentlich ich liege ja dann zu hause im Bett im dunklen Zimmer und nicht auf einer Wiese und genieße die Sonne.

    Ich weiß nur was mich dann immer erwartet wenn ich wieder anwesend bin, ignoriert werden und dann wird einem das schlechte Gewissen eingeredet.

    Ich übe noch auch auf Stur zu schalten und das nicht so an mich rankommen zu lassen.

    tympi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Hallo an Alle,
    auch ich schleppe mich lieber mit Schmerzen zur Arbeit, als mich krankschreiben zu lassen. Nur leider hilft das Triptan dann nicht so gut, als wenn man in Ruhe zu Hause ist. Da ich halbtags arbeite, versuche ich die Zeit zu schaffen u. falle danach gleich ins Bett. Mein Arzt hat schon mit mir geschimpft u. gemeint, ich muss zu allererst an mich denken u. mir diese Auszeit nehmen. Aber ich kann nicht über meinen Schatten springen, da ich nicht als ewig Kranke abgestempelt werden möchte. Leider kann auf der Arbeit niemand meine Beschwerden verstehen! Jeder gibt kluge Ratschläge, einige lästern ( Migräne hat leider für viele noch den Ruf, das sie vorgeschoben wird, wenn man irgendwas nicht will ). Vor einiger Zeit hatte ich mich hin u. wieder mal für einen Tag krankschreiben lassen, da kam vom Chef gleich eine blöde Bemerkung, von wegen so könne es ja nicht weitergehen u. irgendwas müsse man doch dagegen tun können….) Seit dem fehle ich nicht mehr. Bin schon froh, wenn die MIgräne auf ein Wochenende trifft, was hin u. wieder mal vorkommt. Manchmal denke ich, ob die Migräne wohl besser werden würde, wenn man nicht immer den Druck hätte, im Arbeitsleben zubestehen? Aber man muss ja Geld verdienen.
    Wünsche allen Mitleidenden alles Gute und
    LG tympi

    regenbogen68
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1747

    Ich bin nicht so in einer Situation, wie ihr, aber ich wüsste nur zu gerne, wie Euer Umfeld reagiert, wenn es den Migränefilm (Trailer) sieht.

    Hat das irgendjemand schon einmal probiert???
    Sich den Film mit jemanden aus dem Arbeitsumfeld evt. sogar gemeinsam angesehen?

    Doro
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1605

    regenbogen, das ist eine super idee… die werde ich sofort aufnehmen und schauen, dass ich zu einem bestimmten termin in die umsetzung bringe.

    tympi, deine vermutung, dass sich die migräne ohne diesen druck bessern würde ist wohl richtig. hast du eine schwerbehinderung?
    momentan laufen ja wieder aktionsbündnisse für schwerbehinderte……… ich glaube, da diese krankheit nicht direkt sichtbar ist, fällt sie hinten rüber….

    ach mensch, ich wollte mich doch zurückhalten 🙁
    lg
    doro

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