Berufstätigkeit und Migräne

Berufstätigkeit und Migräne

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  • Adracir
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    Beitragsanzahl: 56

    Hallo zusammen!
    Ich arbeite seid 10 Jahren als Erzieherin im Kindergarten. Mir macht die Arbeit eigentlich Spaß, aber seid ich dort arbeite ist meine Migräne (die ich seid meinen 7Lebensjahr habe) wesentlich schlimmer geworden. Das arbeiten mit bis zu 20 Migräne Tagen wird immer anstrengender.
    Ich bin schon seid längeren am überlegen etwas anderes zu machen, aber was?
    Immer mit der Hoffnung das die Migräne dann besser wird.
    Wird man eigentlich von irgendeiner Stelle unterstütz, wenn man aus Gesundheitlichen Gründen sich Beruflich verändern will?
    Hat jemand in der Richtung schon Erfahrungen gesammelt?
    Liebe Grüße Rica

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Rica,

    die Arbeit im Kindergarten ist sicher sehr anstrengend, umso mehr, wenn man mit Schmerzen zu kämpfen hat. Dass Du seit 10 Jahren mehr Migräne hast, muss nicht unbedingt mit Deiner Arbeit im Kindergarten zu tun haben. Es ist so wichtig, dass die Arbeit Spaß macht und daher würde ich Dir raten, Dich intensiv dafür einzusetzen, dass die Migräne besser wird. Arbeitswechsel ist keine Therapie, denn keiner kann Dir garantieren, dass ein Wechsel etwas verbessern könnte. Du müsstest eventuell eine neue Ausbildung beginnen, was auch nicht stressfrei ist und wärest dann auf Arbeitssuche

    Mit 20 Migränetagen im Monat läuft hier was schief. Bist Du in Behandlung bei einem Schmerztherapeuten, einem Neurologen? Welche Prophylaxen hast Du schon versucht? Es gibt immer noch Möglichkeiten, die Du vielleicht noch nicht ausgeschöpft hast.

    Hier gibt es Beratung zum beruflichen Wechsel aus gesundheitlichen Gründen, dies sollte aber jetzt mal nicht im Vordergrund stehen: http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_18526/DRVB/de/Inhalt/Beratung/reha__beratungsdienst/reha__beratungsdienst/reha__beratungsdienst__bund.html

    Liebe Grüße
    Bettina

    Adracir
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 56

    Hallo Bettina!

    Danke für deine Antwort und den Link.
    Ich bin zurzeit beim Neurologen in Behandlung. Probiert habe ich, ohne Erfolg verschiedene Antidepressiva, Betablocker und Topamax. Etwas Linderung brachte mir Akupunktur ,aber nur kurzfristig. Homöopathie , Pestwurz brachten leider auch nicht viel.
    Ich versuche regelmäßig Autogenes Training, gelingt mir aber nicht immer. (genau wie leichten Sport)
    Ich war vor 4 Jahren 6 Wochen in der Reha, gebracht hat es nichts.
    Zurzeit bin ich ne Woche Krank geschrieben, weil ich nur noch Migräne hatte.
    Wir haben einen Kinderwunsch, weshalb eine Medikamentöse Prophylaxe zurzeit schlecht ist. Ich habe die Hoffnung, wenn es dann mal klappt, das die Migräne dann besser wird.
    Ich glaube eine andere Berufliche Perspektive wäre trotzdem nicht schlecht.
    Habe Momentan das Gefühl, durch die ständigen Schmerzen, kurz vorm Burn out zu stehen.
    Weiß einfach nicht, was ich noch machen soll.
    Liebe Grüße Rica

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Rica,

    das ist sicher im Moment eine schwierige Situation. Was rät Dir denn Dein Arzt, hat er noch irgendeine Idee? Wahrscheinlich müsstest Du eine Medikamentenpause in einer Schmerzklinik machen, wenn Dein Medikamentenkonsum schon längere Zeit so hoch ist. Eine Reha bringt Dich da nicht weiter. Danach könntest Du es mit hochdosiertem Magnesium versuchen, das auch in der Schwangerschaft weiter eingenommen werden kann.

    Denke über einen Klinikaufenthalt nach. Gerade auch in Anbetracht Deines Kinderwunsches wäre es gut, wieder „bei Null“ anfangen zu können.

    Gute Besserung,
    Bettina

    Adracir
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 56

    Hallo Bettina!

    Er wollte die Woche abwarten, in der ich noch Krank geschrieben bin. Ansonsten will er mich auch in ein Krankenhaus einweisen.
    Momentan habe ich leichte dauer Kopfschmerzen die auch mal stärker werden können, begleitet mit ständigen Schwindelgefühl. Seid Samstag habe ich bewusst keine Tabletten mehr genommen, mit viel Ruhe klappt das zur Zeit.

    Hochdosiertes Magnesium habe ich auch schon über nen halbes Jahr genommen, hatte nicht das Gefühl als ob es wirken würde.

    Nochmal Danke

    Rica

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Rica,

    eine Schmerzklinik wäre wirklich eine gute Lösung für Dich. Dort wird man Dir sicher noch Tipps geben können, an die man jetzt vielleicht gar nicht denkt.

    Alles Gute für Dich!
    Bettina

    Elisabeth
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 174

    Hallo ihr Lieben
    ich bin ganz neu hier und wurschtel mich so durch.
    Auch ich bin Erzieherin und habe im Nov 2009 wieder angefangen zu arbeiten. Nun bin ich aber schon zum 2. Mal krank geschrieben. Im Dez waren es 2 Wochen (ich bin aber nach einer Woche wieder gegangen) und nun ist es wieder eine Woche.
    Ich leide seid ca 30 Jahren an Kopfschmerzen und seid ca 20 Jahren ist von Migräne die Rede. Ich habe auch schon alles mögliche durch: Betablocker, Topamac, Amitripthylin, Magnesium, Ibuprofen, Triptane …
    Triggerpunktakupunktur, autogenes Training, walken … gehören auch dazu.
    Und trotzdem habe ich leider immer wieder mehr als Tage im Monat an denen ich was einnehme.

    Da ich noch in der Probezeit bin, warte ich eigentlich nur auf einen Anruf, das ich nicht mehr kommen soll.
    Und andererseits überlege ich, ob ich nicht selber die Brocken hinwerfe.
    Aber was soll ich denn dann machen?
    So könnte ich ja noch nicht mal als Tagesmutter … arbeiten

    Liebe Grüße Claeli

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Claeli,

    Du bist ja leider nicht die Einzige in dieser Situation. Zur Belastung der häufigen Migräne kommt noch die Angst, die Arbeitsstelle zu verlieren.

    Ich nehme mal an, dass Du in Behandlung bei einem Schmerzspezialisten bist. Hast Du eventuell einen Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (MÜK)? Sollte dies der Fall sein, hilft erstmal nur eine Medikamentenpause, damit danach eine eventuelle Prophylaxe, sowie die Akutmedikamente wieder wirken können. Man kann viel machen, um seine Situation wieder zu verbessern, aber dazu brauchst Du ein Konzept und einen Arzt, der es erstellt und Dich begleitet.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Elisabeth
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 174

    Hallo Bettina
    Ich war in Essen in Behandlung, bin bei einem Neurologen und auch mein Hausarzt gibt alles.
    Er hat mir jetzt eine Psychotherapie empfohlen, doch nun muss ich erst mal einen Psychologen finden, der auch noch einen Termin frei hat.

    Liebe Grüße Claeli

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Claeli,

    eine Psychotherapie ist sicher sehr gut als begleitende Maßnahme, da die meisten von uns doch einiges am Verhalten optimieren können. Sie wird an Deiner Attackenhäufigkeit und der momentanen Situation aber wahrscheinlich nichts Wesentliches ändern können. Hier sollte primär angesetzt werden.

    Hast Du eine Prophylaxe zur Zeit und nimmst Du Triptane? Helfen sie? Hast Du schon einmal über einen Klinikaufenthalt nachgedacht? Bei so häufiger Migräne, wenn sie nicht medikamenteninduziert ist, könntest Du auch über einen Antrag auf Schwerbehinderung nachdenken, da Dich die Anerkennung im Beruf schützt.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Elisabeth
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 174

    Eine Prophylaxe habe ich im Moment nicht. Als Triptan nehme ich Zomig Oro.
    Über einen Klinikaufenthalt habe ich schon nachgedacht, doch irgendwie habe ich den Eindruck das da keiner der Ärzte dran will.
    Gestern habe ich mich mal bei dieser Klinik: http://www.tcmklinik.de per Mail gemeldet. Denn lieber wäre es mir, man würde mal ganzheitlich gucken was so los ist bei mir.
    Und an einen Antrag auf Schwerbehinderung habe ich noch nie gedacht. Da ich ja letztes Jahr erst wieder angefangen habe – und mich davor fast 9 Jahre zu Hause als Hausfrau und Mama durchgequält habe, bin ich ja im Berufsleben nicht aufgefallen – war also auch nicht krank geschrieben. Und deswegen fürchte ich, wird das auch im Moment noch keiner als so ernst ansehen.
    Ich für mich habe nur den Eindruck, das ich leider nicht mehr für ein geregeltes Berufs – ( aber auch Privatleben ) geeignet bin.

    Liebe Grüße
    Claeli

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Claeli,

    bei uns heißt Zomig AscoTop (Zolmitriptan), das ich auch nehme (5 mg).

    Wenn Dein Arzt Dich gut unterstützt, könnte er für Dich einen Klinikaufenthalt befürworten. Beim Antrag auf Schwerbehinderung läuft es ähnlich. Wenn die ambulanten Maßnahmen alle ausgeschöpft sind und Dein Arzt Dir ein entsprechendes Gutachten schreibt, hast Du trotzdem die Chance auf eine Anerkennung. Dazu ist es nicht nötig, dass Du in letzter Zeit berufstätig warst. Lies mal in der Gruppe „Schwerbehinderung“ nach.

    Liebe Grüße
    Bettina

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