Liebe Susi,
„Um 11.15 Uhr hab ich einen Termin beim Arbeitsamt, den werde ich trotz der Krankschreibung wahrnehmen. Wird hoffentlich einigermßen erfolgreich, ich werd den guten Mann fragen, was ich mit meiner Erkrankung überhaupt noch arbeiten kann – mal sehen, ob ihm was einfällt“
Mein damaliger Sachbearbeiter – der auch noch in der Rehaabteilung saß und für die Behinderten zuständig ist – meinte, dass ja Migräne sehr gut therapierbar wäre und er hätte einen Kollegen, der auch Migräne hätte, der hätte noch keinen Tag gefehlt! Jegliche Erklärung meinerseits über das Ausmaß und die Form meiner Migräne, wie sehr sie mich behindert und mein vorsichtiger Vorschlag, sich doch mal die Webseite von Kiel anzuschauen etc. liefen ins Leere, bzw. hat er mich immer unterbrochen und war äußerst frech!
So hat er mich immer noch zu einem Gespräch über meine aktuelle berufliche Situation eingeladen, obwohl schon klar war, dass ich ab Dezember die Rente bekomme. Außerdem hat er mich (auch noch längst nach der Bekanntgabe, dass ich berentet bin) mit Vorschlägen von Vollzeitstellen bombardiert, z.B. Zeitarbeit als Arzthelferin/Medizinische Assistentin für 8 Euro die Stunde Brutto. Dabei bin ich weder Arzthelferin noch med. Assistentin, noch wurde ich dafür jemals angelernt. Auch das hatte ich ihm bereits zuvor erklärt, dass ich keine Spritzen setzen kann und keine Untersuchungen machen. Daraufhin meinte der nur, dass ich verpflichtet wäre, mich auch für berufsfremde Stellen zu bewerben. Heißt das dann auch, dass sich ein Bäcker auf eine Arztstelle bewerben muss?
Aber das nur am Rande… es geht um Dich und Du wirst sicherlich ganz andere Erfahrungen machen!!!
Du wirst auf einen netten Sachbearbeiter treffen, der Dir freundlich gesinnt ist und Dich einfach nur unterstützt in dem, was Du möchtest und was Dir gut tut.
Das wünsche ich Dir von Herzen.
Toll, dass Du für Dich so gut sorgst und wieder nach Hause gegangen bist. Tolle Kolleginnen hast Du!!!
Liebe Grüße
Christiane