Kopfschmerzkalender können für die unterschiedlichen Kopfschmerzformen und Behandlungsphasen individuell gestaltet werden. Hier können verschiedene Ausführungen gesammelt werden. Zudem finden wir hier alle Infos zu den modernen Migräne-Apps der Schmerzklinik.
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Führt Ihr einen Kopfschmerzkalender?
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AutorBeiträge
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Ich habe einen von meinem Neurologen; aber so ganz zufrieden bin ich mit dem nicht; vorher habe ich die Migräne immer im normalen Taschen-Kalender eingetragen; an dem aktualisierten Kalender von Kiel finde ich schade, dass dort nicht Platz zum Eintragen für besondere Ereignisse und für das Wetter ist.
Da sich Spannungskopfschmerz und Mirgräne bei mir oft vermischen, ist es für mich sehr schwer einen geeigneten Kalender zu führen. Dazu kommt, dass ich KEINEN kompletten Tag schmerzfrei habe. Und selbst wenn ich einen Kalender mit Stunden führen würde, ist es doch sehr deprimierend wenn ich dann darauf schaue und im Monat sind es vil. 10 Stunden an denen ich keine Schmerzen habe.
Zudem nehme ich keine (gaaaanz selten) Medikamente da einfach keines hilft.Ich denke ein Kalender ist nur sinnvoll, wenn ALLES aufgeführt ist, Wetter, Essen und Trinken, Termine, und und und. Aber ehrlich gesagt ich würde ihn nich führen wollen.
Liebe Sophia,
gerade bei Menschen, die verschiedene Kopfschmerzarten haben, wäre das Führen eines Kopfschmerzkalenders besonders wichtig, da die Attackentherapie unterschiedlich ausfällt.
Wenn Dir kein Medikament hilft, kann ich daraus nur schließen, dass Du nicht in neurologischer Beratung bist? Außerdem solltest Du über eine Prophylaxe nachdenken, wenn Du so oft Schmerzen hast. Eigentlich ist für jeden etwas zu finden, das Linderung bringt. Was hast Du denn bist jetzt schon versucht?
Liebe Grüße
BettinaIch habe über mehrere Monate einen Schmerzkalender geführt – aber nachdem ich jeden Tag praktisch dasselbe eingetragen habe, erschien er mir irgendwann sinnlos (vor allem die Intensität war eher ein Würfelspiel, da diese sich nie großartig verändert).
Immerhin konnte ich damit feststellen, inwiefern die Physiotherapie geholfen hat und dass Schlafmangel und Flugreisen die Schmerzen verstärken – mein Hausarzt hat diese als Schmerzattacken betitelt, die in ihrer Symptomatik in Richtung Migräne gehen… Glücklicherweise nicht mehr.
Ich hab schon ein paar Mal überlegt, wieder mit einem Kalender anzufangen, ob vielleicht doch irgend ein Auslöser übersehen wurde – aber da ich die Schmerzen inzwischen weitgehend ignoriere, frage ich mich ob es dann nicht sogar kontraproduktiv wäre.
Was denkt ihr? Macht es Sinn, weitgehend konstante Kopfschmerzen zu dokumentieren?
Liebe Tanni,
auf jeden Fall macht das Führen eines Kopfschmerztagebuchs Sinn. Ich schreibe Dir mal die Vorteile auf.
1. Du kannst im Langzeitverlauf protokollieren und auch nach einigen Jahren den Verlauf sehen und mit dem Arzt besprechen.
2. Sollten mal bestimmte Behandlungen notwenig werden (z.B. Botox), die man bei der Kasse begründen muss, geht das meist nur, wenn man auch einen entsprechenden Kalender vorzeigen kann. Gerade bei Botox kann die Kasse diesen Nachweis auch noch Jahre nach der Behandlung vom Arzt einfordern. Kann er nichts vorweisen, werden die Kosten eventuell an ihn zurückgehen.
3. Denkst Du mal über den Antrag auf Schwerbehinderung nach, wirst Du auch hierfür den Nachweis erbringen müssen.
Das Kopfschmerztagebuch ist nicht nur dafür da, Patienten zu „ärgern“ 😉 , es hat schon seinen Sinn. 🙂
Lade Dir eine App runter. Solltest Du iPhone haben, schau mal rechts in der Sidebar nach. Die Schmerzklinik hat eine super gute und einfach zu führende App gestaltet. Für andere Betriebssysteme gibt es auch entsprechende Apps, oder man führt die Web-App der Schmerzklinik und zieht sie als Widget aufs Android.
Liebe Grüße
BettinaHallo Tanni,
Ich führe seit Jahrzehnten einen Kopfschmerzkalender. Da ich zwischen diversen Triptanen und manchmal auch anderen Medis wechsle, finde ich es hilfreich zu sehen, wie was gewirkt hat. Das heißt, ich trage auch ein, wie schnell und effektiv ein Medikament gewirkt hat und wie lange die Wirkung anhielt.
Wie Bettina schon schrieb, ist auch die Langzeitbeobachtung interessant. Zum Beispiel, ob die Migräne im Urlaub oder verschiedenen Jahreszeiten schlimmer oder besser ist. Ich hatte z.B. vor ein paar Jahren eine sehr stressige belastende Phase meines Lebens. Im Nachhinein hörte ich von diversen Familienmitgliedern, mir sei es doch in diesem Stress migränetechnisch viel besser gegangen. Hätte ich meine Aufzeichnungen nicht gehabt, hätte ich das vielleicht sogar geglaubt, da in dieser Zeit einfach andere Probleme im Vordergrund standen. So sah ich aber, dass die Attacken in derselben Häufigkeit kamen wie immer.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich ganz old-fashioned einen Taschenkalender führe.
Dazu eine Frage an die App-Nutzer: druckt ihr das dann am Jahresende aus? Ich fände das für unterwegs schon praktisch – liebe aber Aufzeichnungen in Papierform. Wahrscheinlich muss ich da noch an mir arbeiten.
Schönen Sonntag
BettinaHallo,
ich hatte die letzten Jahre einen KS Kalender aus dem Internet, der soweit ganz gut war, allerdings recht aufwändig zum Ausfüllen und wenn man dann mal was nicht eingetragen hatte, z.B. Im Urlaub, dann saß man nachher ganz schön lange da……
das Gute war, dass man eine Statistik hatte, in der man die Jahre und Monate vergleichen konnte, allerdings wurde er immer automatisch ge-updatet und dann stimmte auf einmal der Statistik Vergleich nicht mehr, da am
Anfang z.B. jeder Tag einzeln eingetragen werden musste und später dann eine Attacke zusammengefasst wurde….Als ich jetzt in Kiel war und dort den Kleinen KS-kalender ausgefüllt habe, hatte ich keine Lust danach zum Nachtragen und bin beim kleinen Kieler KS Kalender geblieben, allerdings passt da ja kaum was rein…..dafür kann man ihn aber mitbringen, meinen ausführlichen online Kalender hat kein Arzt angeguckt, zu aufwändig……
also weiß auch nicht, was besser ist, aber Führen tu ich auf jeden
Fall immer einen, sonst verlier ich den Überblick mit den Prophylaxen und der AkutmedikationLiebe Grüsse, Katharina
Eure Argumentation spricht auf jeden Fall dafür, wieder mit einem Schmerztagebuch anzufangen 🙂 Danke
Bin gleich sowieso 2 Stunden im Zug unterwegs, da hab ich n bisschen Zeit, um mich mit der App vertraut zu machen.Ich werde dann auf jeden Fall wieder Essen und Trinken mit protokollieren. Ist zwar einiges an Aufwand, aber das hatte mir zumindest einige Erkenntnisse gebracht. Durch die habe ich jetzt immer Milch im Haus und verzichte mittags auf Kohlenhydrate, damit der Nachmittag nicht ganz verloren ist.
Liebe Grüße
Hab nochmal ne etwas doofe Frage. Fülle jetzt seit 16 Tagen fleißig die WebApp der Schmerzklinik aus (find die wirklich gut) – nur wenn ich mir die Auswertung anschaue, schockt es mich ziemlich, schwarz auf weiß zu sehen, dass jeder einzelne Tag mit 15-18 Stunden Schmerzen beaufschlagt ist – und die Zeitvariation ergibt sich allein aus der Schlafdauer…
Ich komme glücklicherweise weitgehend gut damit zurecht, die Schmerzen im Alltag auszublenden – aber das Bewusstsein, wie viel Zeit man nicht schmerzfrei verbringt lässt meine Laune gerade in den Keller wandern…
Wie kommt ihr damit zurecht? Schaut ihr euch die Auswertung überhaupt selbst an?
Liebe Grüße, Tanni
Liebe Tanni,
ich schaue mir die Auswertungen immer wieder mal an und manchmal schockt es mich schon auch. Dann klicke ich einfach schnell weg. 😉
Man hat nicht mehr oder weniger Migräne, ob man sich das ansieht oder nicht. 🙂 Dokumentation ist wichtig und man braucht sich ja die Statistik nicht anzusehen. Ist Selbstschutz. 😉
Liebe Grüße
BettinaLiebe Tanni,
ich führe seit Februar wieder regelmäßig den App-Migränekalender und sehe mir auch regelmäßig die Auswertungen an. Bei mir hatte es von Anfang an den positiven Effekt, dass ich wieder einen Überblick über meine Medikameneinnahme bekommen habe und seither gut überlege, ob ich noch ein Triptan einnehme oder nicht. Ich schaffe es trotzdem noch nicht, die 10/20- Regel einzuhalten, bin mir jetzt aber dessen bewusst.
Nach ein oder zwei Tagen ohne Migräne habe ich immer das Gefühl, mir gehe es super gut und die letzte Triptaneinnahme sei auch schon länger her. So habe ich, glaub ich, den Überblick verloren, wieviel ich wirklich geschluckt habe. Wenn die Packung leer war, gab’s ja eine neue….Für mich macht die Auswertung des Kalenders Sinn!
Liebe Grüsse
HannaHallo, ihr Lieben!
Jeder Mensch ist anders, und jeder soll es so handhaben, wie er möchte, und in vielen Fällen ist das Führen eines Kopfschmerzkalenders sicher sinnvoll und auch notwendig.
Ich habe ca. 25 Jahre lang meine Schmerzen in einem Kalender notiert. Seit Januar mache ich das nicht mehr. Und ich habe gemerkt: Das ist für mich so besser! Ich schreibe nur noch auf, wann ich Triptane und Naproxen nehme, da es mir wichtig ist , die 10/20-Regel einzuhalten.
Warum es mir mit dieser Vorgehensweise besser geht: Früher habe ich ständig in mich hineingehorcht: Wo sind jetzt die Schmerzen? Ist noch ein Restschmerz da? etc. Der Fokus war ständig auf die Schmerzen gerichtet!
Ich glaube, dass ich jetzt vor allem die LEICHTEN Schmerzen und die Restschmerzen nach einem Migräneanfall viel weniger bis gar nicht wahrnehme, seit ich sie nicht mehr aufschreibe.Früher war ich total deprimiert, wenn ich den Kalender mit den fast täglichen Eintragungen gesehen habe. Jetzt sehe ich da pro Monat höchstens 7- bis 10mal „A“ (Allegro) und „N“ (Naproxen).
Von allen meinen Ärzten hat sich nur EINE Ärztin (Schmerztherapeutin) für meinen Kopfschmerzkalender interessiert. Aber auch sie konnte keinerlei Regel in dem Ganzen erkennen.
Ich wiederhole: Das sind meine persönlichen Erfahrungen! Bei euch ist vielleicht alles ganz anders.
Liebe Grüße
Josefine -
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