Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Meine Schmerzgeschichte (Julchen)

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  • Julchen
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    Beitragsanzahl: 45

    Hallo zusammen,

    ich habe aktuell eine neue Situation und würde mich über Ratschläge freuen.

    Vor knapp 8 Monaten bin ich Mama geworden. In der Schwangerschaft hatte ich in den ersten Monaten einige Migräneanfälle, was sich mit der Zeit dann immer mehr besserte. Ganz verschont bliebt ich jedoch leider nicht. Nach der Geburt hatte ich auch hin und wieder mal einen Anfall, aber sehr im Rahmen und kam immer mit Ibuprofen klar, was sonst nie funktioniert hätte. Normalerweise behandle ich meine Migräne mit Naratriptan + Naproxen, in der Schwangerschaft ab und zu mal mit Sumatriptan, nun in der Stillzeit hin und wieder mit Ibuprofen.

    Nun stille ich immer noch, aber nur noch sehr wenig, ansonsten gibt es schon Brei. Am Sonntag habe ich dann das erste Mal wieder meine Periode bekommen, unglaublich stark und schmerzhaft, hatte ich vorher nie, ich dachte schon ich verblute. Seit Freitag habe ich nun durchgängig Migräne. Ich habe dann Freitag bis Montag mit Triptanen behandelt, Dienstag und Mittwoch ausgehalten und heute wieder behandelt. Die Migräne kommt einfach immer wieder, das bin ich so überhaupt nicht gewohnt und bin auch langsam am Ende meiner Kräfte, fühle mich total schwach. Früher habe ich die Pille Desogestrel durchgenommen ohne Blutung und hatte daher keine Probleme mit menstrueller Mirgäne. Nach dem Absetzen wegen Kinderwunsch hatte ich allerdings auch keine Probleme.

    Woher kann diese unglaublich starke und hartnäckige Migräne nun kommen? Hormonumstellung? Muss ich nun immer mit solch einer starken Migräneepisode während meiner Periode rechnen oder kann sich das auch wieder ändern? Wie soll ich nun weiter behandeln wenn die Migräne morgen wieder kommt? Ich bin wirklich langsam am Ende meiner Kräfte mit Baby, täglich Migräne mit starker Übelkeit, Schlappheit, kein Appetit, wenig Schlaf, zusätzlich starke Nacken- und Rückenschmerzen, am Freitag auch das erste Mal mit Aura. Ich versuche mich immer wieder auszuruhen zwischendurch, aber es scheint nicht zu helfen…

    Vielen lieben Dank für eure Hilfe!

    Liebe Grüße

    Julia

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Hallo Julia,

    das gibt es leider immer mal wieder, dass Attacken mit voller Wucht zuschlagen und sich irgendwie nicht verabschieden wollen. Ist die eine Attacke grad verschwunden, steht die nächste schon wieder vor der Tür. Die besonderen Hormonschwankungen können bei dir diese Phase besonders begünstigen.

    Das kenne ich auch. Es ist eine total anstrengende Zeit.

    Grundsätzlich behandele ich jede Attacke, und auch so lange wie sie anhält. Aufmerksam muss man natürlich werden, wenn man die 10/20 iger Regel überschreitet, und wenn eine Attacke nicht enden will und länger als 3 Tage dauert.

    Ließ doch mal hier rechts auf dieser Seite unter dem Link „Migräne Wissen“ vor allem auch den Punkt Status Migraenousus. Ließ mal, welche Möglichkeiten man hat, aus einem Status herauszukommen.

    Wenn es da noch Fragen gibt, dann schreib nochmal.

    Alles Liebe
    Sternchen

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33344

    Liebe Julia,

    erst mal herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Kindes. 🙂

    Die hormonelle Umstellung kann bewirken, dass die Attacken auf einen niederprasseln. Keinesfalls muss das bei der nächsten Periode wieder so sein. Möglich wäre aber, dass die Umstellung einige Monate dauert, bis alles wieder wie gewohnt läuft.

    Du kannst jetzt erst mal behandeln innerhalb der 10 empfohlenen Behandlungstage. Schaue, dass Du Unterstützung bekommst und auch mal Ruhe hast. Sollten die Probleme anhalten, könntest Du nach dem Abstillen wieder über eine Prophylaxe nachdenken.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    Julchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 45

    Hallo ihr Lieben,

    vielen lieben Dank für eure Nachrichten. Ich bin froh zu hören, dass es nicht bedeutet, dass diese schwierige Migränephase nun bei jeder Periode auftreten wird.

    Ich habe jetzt den 11. Tag hintereinander Migräne. Die Periode ist nun schon längst vorbei. 5 Tage habe ich behandelt und 5 ausgehalten bzw. 2x mit Vomex behandelt. Jeden Morgen wenn ich aufstehe fängt es langsam wieder an und steigert sich über den Tag bis zum Abend. Dann muss ich mich meist übergeben und brauche lange bis ich einschlafen kann. Wenn ich Medikamente nehme, wirken diese bisher gut. Ich habe mich das ganze Wochenende ausgeruht und mein Mann hat sich um unsere Tochter gekümmert, aber trotzdem habe ich jeden Tag Migräne. Ich weiß nicht, was ich noch machen kann…

    Könnte ich jetzt immer noch weiter behandeln? Ich fühle mich nicht mehr wirklich gut dabei, bin aber im Februar mit 8 Tagen hingekommen und jetzt ist ein neuer Monat.

    Eigentlich wollten wir am Samstag für eine Woche in Urlaub fahren, aber wenn das bei mir so bleibt, kann ich mir das leider nicht vorstellen.

    Etwas verzweifelte Grüße

    Julia

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Julia,

    du liegst mit den Behandlungstagen noch im Rahmen der 10-20-Regel, die Medikamente haben eine gute Wirkung, du könntest also weiter behandeln. Wie sich die medikamentöse Behandlung mit dem Stillen vereinbaren lässt, hast du ganz bestimmt im Blick!

    Wann nimmst du deine Medikamente? Wichtig ist die frühestmögliche Einnahme in der für dich richtigen Dosierung – das gilt für die Akutmedikation und Vomex. Vielleicht hast du da noch Spielraum?

    Es sind noch vier Tage bis zu eurem Urlaubsbeginn. Vielleicht kannst du versuchen, dich jeweils auf den aktuellen Tag zu fokussieren und darauf, wie und womit du dir gut tun kannst, statt auf deine „Urlaubsfähigkeit“ am Samstag „zu lauern“ oder darauf „hinzuarbeiten“. Ich weiß, das ist schwer, aber das kann Druck nehmen.
    Natürlich wäre es schade, wenn der Urlaub ohne dich stattfinden oder ganz ausfallen würde. Was genau dir am Samstag möglich sein wird, wirst du am Samstag sehen und entscheiden.

    Ich befinde mich gerade in einer ähnlichen Situation und möchte in Kürze mit meinem Mann in den Urlaub fahren. Gerade kann ich mir das in meinem Zustand gar nicht vorstellen. Die Absprache mit ihm, dass er eventuell auch alleine fährt, nimmt mir viel von dem Druck, startklar für den Urlaub sein zu müssen. Ich übe mich in Geduld und Gelassenheit, es so zu nehmen, wie es kommt.

    Alles Gute
    Katrin

    Viva la Vida! ?

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6940

    Liebe Julia,

    du hast am 27.2. geschrieben, dass du nur noch sehr wenig stillst. Vielleicht jetzt abstillen? Mir kam der Gedanke, ob du es nicht mit Kortison versuchen könntest, um den Kopf wieder ruhig zu bekommen. Mir reichen bei einem Status oft nur einmalig 60mg Kortison (mit Magenschutz), sicherer sind natürlich 100mg.

    Ich würde die verschiedenen Optionen der nächsten Woche ganz offen mit deinem Mann besprechen. Was er sich vorstellen kann oder wünschen würde. Es muss ja für euch beide passen. Ich fand die Urlaube mit Kleinkind immer sehr anstrengend, auch ganz ohne Migräne damals. Gerade in einer Ferienwohnung hat man eigentlich die gleiche Arbeit wie zuhause auch – nur unter erschwerten Bedingungen 😉 .
    Allerdings bin ich auch kein reisefreudiger Mensch, für mich bedeuten lange Anreisen und Umstellungen immer erst einmal Stress, und die Migräne am 1. Urlaubstag gehört schon fast traditionell zum Urlaub dazu.

    Heute ist erst Dienstag. Da ist für dich noch Zeit hin.
    Und man muss sich selber die Freiheit nehmen, notfalls einfach kurzfristig nur die notwendigen Sachen in die Koffer zu schmeißen und abzudüsen. Ich hatte vor einer Reise früher immer noch das Bedürfnis, „zuhause alles in Ordnung zu haben“. Was habe ich mir da manchmal für einen unnötigen Stress gemacht!

    Lieber Gruß und möglichst baldige Besserung,
    Heika

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33344

    Liebe Julia,

    ist Urlaub für Dich meist Entspannung? Wenn ja, solltest Du Dir dies nicht nehmen lassen. Noch wirken die Akutmedikamente und es ist ein neuer Monat.

    Heika hat ja schon angeregt, dass Du vielleicht über das Abstillen nachdenken könntest. Damit würdest Du Dir selbst einiges erleichtern können und Dein Baby hat eh sehr lange die Muttermilch erhalten. 🙂

    Alles Gute, schnelle Besserung!

    Liebe Grüße
    Bettina

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