Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Möchte mich vorstellen-immer Migräne, echt deprimierend! (Tini)

Ansicht von 12 Beiträgen – 37 bis 48 (von insgesamt 102)
  • Autor
    Beiträge
  • malaya
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 769

    Hallo Tini,
    schade, du hattest ja zeitweise mit Magnesium etc. Ganz gute Erfolge. MÜK ist wie schon geschrieben jetzt natürlich die erste Frage.

    Auch hattest du einmal überlegt ob du nach Kiel in die Klinik gehen könntest, vielleicht solltest du das weiter verfolgen. Du hörst dich für mich danach an, als wenn du eine Auszeit vertragen könntest.

    Gib den Mut nicht auf, es wird sich bestimmt eine Lösung finden lassen.

    Liebe grüße
    Malsya

    Tini
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 73

    Hallo zusammen,

    Vielen Dank für eure schnellen Antworten!

    Ich schätze, dass ich im MÜK bin. Leider! Und eine Aus-Zeit könnte ich im Moment so gut vertragen -ich sehne mich total danach!!

    Im Mai hatte ich 13 Migräne- und 5 weitere Kopfschmerztage, an denen ich dann aber nichts genommen habe. Die letzten 2 Monate ist es so extrem mit meiner Migräne, ich habe kaum Tage zum Durchatmen!

    Die letzten Jahre waren aber eigentlich immer so, dass ich meistens zwische 8-10 Migränetage hatte, dazwischen aber Pause, das war echt zu tolerieren, aber dieser Zustand nicht mehr!

    Vor allen Dingen auf der Arbeit qüäl ich mich dann nur noch so durch, ich muss den ganzen Tag (tägl. 5 Std.) telefonieren und am PC arbeiten, was mir normalerweise total leicht von der Hand geht und riesen Spass macht, auch mit den Kollegen und den Kunden am Telefon, aber leider werden die Tage immer weniger….

    Und es ist ja auch zu Hause ein Problem, immer die leidende Mutter oder Frau, die selten noch gut zufrieden ist, es belastet alle!

    Momentan nehme ich keine Prophelaxe, da ich schon einiges ausprobiert habe, aber nichts geholfen hat (Betablocker, Topamax, Amitryptilin).

    Irgendwie bin ich mit meinem Latein am Ende!

    Von Naproxen habe ich ehrlich gesagt noch nicht viel gehört, wäre vielleicht mal einen Versuch wert!

    Seit einiger Zeit nehme ich Magnesium erst 600mg, jetzt etwa 450mg und Vitamin B 2, hat erst auch super geholfen, ich hatte plötzlich mal 9 Tage Pause, aber momentan tut sich da nichts, ausser ,dass meine Nackenverspannungen im allgemeinen etwas besser geworden sind.

    In der Tat arbeite ich daran, dass ich irgendwann evtl. mal nach Kiel kann, würde sich von meiner Seite aus verschiedenen Gründen erst Ende Oktober machen lassen.

    Danke euch allen

    und liebe Grüße
    Tini

    Johanna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2815

    Liebe Tini,

    eine Prophylaxe zu beginnen, wenn man im MÜK ist, macht wenig Sinn. Ich würde an deiner Stelle versuchen eine stationäre Medikamentenpause in Kiel hinzubekommen, Ende Oktober hört sich zwar erst mal lang an, aber letztlich ist es nicht mehr so weit weg und es gibt ja auch Wartezeiten in der Klinik.

    Allein der Gedanke, dass du einen Plan hast, wird dir auch wieder ein kleines bisschen Auftrieb geben.

    Naja und vielleicht dann an der Akutmedikation noch ein bissschen drehen, so wie oben beschrieben, vielleicht rettet es dich über den Sommer…

    LG Johanna

    Tini
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 73

    Hallo Johanna,

    ja, ich glaube auch, dass es so der beste Weg ist.

    Letzte Woche habe ich mit meinem Neurologen darüber gesprochen, er ist auch dafür.

    Jetzt warte ich noch darauf, dass er mir den Fragebogen, den er ausfüllen muss, zurückgeschickt, meine Unterlagen habe ich schon fertig, und dann schicke ich die Unterlagen zur Schmerzklinik.

    Ich hoffe, dass man mir dort helfen kann!!

    LG
    Tini

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Tini,

    kümmere Dich doch schon jetzt um die Pause in Kiel, dann kannst Du Dir den Termin mehr oder weniger aussuchen, da er noch mehr in der Ferne liegt.

    Versuche immer wieder mal, abends Melperon oder Diazepam (sparsam einsetzen) zu nehmen, um die Schmerzen eventuell zu verschlafen. Vomex tut auch immer wieder gute Dienste.

    Oder Du versuchst mal eine kleine Pause mit Kortisonbegleitung zu Hause. Irgend etwas muss geschehen, denn Du hörst Dich schon grenzenlos erschöpft an.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Jetzt haben wir uns überschnitten, Tini. Dein Plan ist gut.

    Tini
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 73

    Hallo Bettina,

    ich habe von Montag auf Dienstag schon Melperon genommen, hatte zwar einen großen Überhang, aber dann hab ich mich einfach klasse gefühlt, ich hätte Bäume ausreissen können und im Übrigen waren die Kopfschmerzen auch weg!

    Doch Mittwoch hatte ich dann ja schon wieder diese diffusen Kopfschmerzen, mal rechts, mal links und ganz heftige Nackenverspannungen, die jetzt immer noch da sind, deshalb hab ich dann nochmal Melperon genommen. Diesmal nur 5 ml statt 15 ml, ich hab auch gut geschlafen, aber die Schmerzen waren leider nicht weg heute morgen, statt dessen hat sich die Migräne angekündigt!

    Ich habe hier im Forum mehrfach gelesen, dass Melperon und Vomex auch nur maximal 10 x im monat genommen werden sollte, richtig?

    LG Tini

    malaya
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 769

    Liebe Tini,
    über Melperon kann ich leider nichts sagen. Mit Vomex hast du aber recht, das sollte man im Monat auch nur an max 10 Tagen nehmen (also zusätzlich zu den 10 Schmerzmitteltagen). Mir hilft es bei Migräne erstaunlich gut, allerdings könnte ich damit nicht arbeiten, da es mich so müde macht, zumindest die ersten Stunden nach der Einnahme.
    Ich finde auch, dass Du deinen Plan realisieren solltest und nach Kiel gehst. Ich schließe mich Johanna an: Ich würde das alles jetzt schon fest“buchen“, den ein Platz ist in der Regel sowieso nicht sofort frei, du musst da Vorlaufzeit einplanen. danach fühlst Du Dich bestimmt alleine durch die Tatsache, dass Du der Krankheit aktiv begegnest und nicht nur hilflos ausgeliefert bist, besser.

    Außerdem würde ich mich bis dahin zur Not auch krankschreiben lassen, ich denke wenn Du den Klinikaufenthalt kommunizierst wird man auch den Ernst der Lage eher begreifen und dein Fehlen von arbeitgeberseite her besser verstehen. Wenn du noch in einen handfesten burn-out hineinrutscht ist auch niemandem geholfen und es wird umso schwerer, wieder auf die Beine zu kommen.

    Ich wünsche dir von herzen alles Gute und erstmal ein paar schmerzfreie Tage zum Akkus aufladen.

    Liebe Grüße
    malaya

    Tini
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 73

    Liebe Malaya,

    ich bin erst vor einigen Monaten angefangen, überhaupt etwas gegen die Übelkeit bei Migräne zu nehmen, weil mir sonst immer nur etwas übel war und die Triptane auch meist gut gewirkt haben. Aber jetzt ist mir seit einigen Monaten immer sooo schlecht…., da hilft selbst Vomex, Domperidon oder MCP nicht besonders gut.
    Aber ich nehme trotzdem immer irgendetwas von den Dreien in der Hoffnung, dass das Triptan besser wirkt.
    Aber von Vomex werde ich auch immer total müde, das geht nur zur Nacht.

    Irgendwie ist da aber im Moment in meinem Kopf der Wurm drin!

    Ich hab in der letzten Zeit immer öfter das Gefühl, dass ich es bald nicht mehr packe, schon jetzt schaffe ich mein Leben nur noch unter größter Anstrengung.

    Vor ca. 4 Jahren hatte ich ein Burn-Out-Syndrom, war auch fast 8 Wochen in einer psychosomatischen Fachklinik, hab es aber geschafft, da wieder rauszukommen mit ganz viel professioneller Hilfe und viel Eigeninitiative (Beruf gewechselt, mehr auf mich geachtet, usw.).

    Jetzt habe ich richtig Angst, bald wieder dort zu sein.
    Ich möchte ja gerne regelmäßig walken oder PMR machen,(walken war ich gerade übrigens noch für eine Stunde, weils mir heute zum Glück recht gut geht) aber oft klappt es einfach aufgrund von Migräne nicht.

    Was das krankschreiben betrifft, hab ich mich bislang immer durchgequält in den 30 Migränejahren. An 2 Tagen bin ich mal etwas früher nach Hause gegangen und habe die Zeit dann am nächsten Tag nachgearbeitet. Aber mittlerweile bin ich soweit, dass ich so einfach nicht mehr weitermachen kann und mehr an mich denken muss.

    Ich danke dir für die guten Wünsche, es tut einfach nur gut!!!

    Und mit dem Gedanken, dass etwas in Richtung Kiel in Rollen kommt geht es mir auch schon etwas besser!!

    Liebe Grüsse
    Tini

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Liebe Tini,

    möchtest Du wirklich noch bis zum Herbst warten, bis Du Dich um Dich selbst kümmerst? Es hört sich so an, als würdest Du kräftemäßig den Sommer nicht mehr ohne Weiteres durchziehen können.

    Schau doch, dass Du Dich jetzt anmeldest und nimm den nächsten freien Platz. So tust Du was für die Schmerzen, kommst gleichzeitig raus aus Deinem Hamsterrad und kannst mit dieser Pause vielleicht ein massives Burnout noch irgendwie aufhalten. Denke bitte darüber nach.

    Wenn ich Dir helfen kann, sag bitte Bescheid.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Tini
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 73

    Liebe Bettina,

    ich weiss, dass dein Ratschlag eigentlich genau der Richtige wäre, aber da kommt ja wieder mein Pflichbewusstsein ins Spiel.

    Ich arbeite in einer 2-Frau-Abteilung und da jetzt die Urlaubszeit ansteht und wir auf Vertretungen aus anderen Abteilungen angewiesen sind, wenn bei uns jemand fehlt, gestaltet es sich etwas schwierig.

    Andersherum könnte ich mir auch ein Bein brechen und wäre einen Monat weg…

    Doch mit der Migräne ist das so eine Sache, kaum jemand sieht es mir an, ich sage es auch selten und wenn, dann nur meiner direkten Kollegin. Meine Vorgesetzte weiss gar nichts davon und fällt bestimmt aus allen
    Wolken, wenn ich damit ankomme. Außerdem weiss mein Chef, dass ich damals ein Burn-Out-Syndrom hatte und hat mich trotzdem eingestellt, was ich ihm hoch anrechne. Bestimmt denkt er dann, dass es wieder losgeht….

    In 2 Wochen habe ich erst mal 2 Wochen Urlaub und hoffe, dass es mir dann etwas besser geht und ich mich etwas erholen kann.

    Nur dann standen auf der Arbeit schon wieder Überlegungen an, dass ich, wenn meine Kollegin Urlaub hat (sie hat einen 10-Stunden-Tag), dann hier und da mal einen ganzen Tag arbeiten soll. Will ich ja wohl gerne, ich weiss aber nicht, ob ich es mit meinem Kopf aushalte. Na, mal sehen, damit will ich mich jetzt nicht schon belasten…

    Es hört sich vielleicht blöd an, aber wir haben für Anfang Oktober Urlaub am Gardasee gebucht, zu dem wir meine Schwiegermutter eingeladen haben, weil sie immer sehr viel für uns getan hat. Den würde ich eigentlich nicht so gerne verschieben, auch meiner Familie zuliebe, die sich sehr darauf freut.

    Ich weiss, es ist auch keinem damit geholfen, wenn ich die ganze Zeit schlecht drauf bin und Migräne habe. Aber die letzten 15 Jahre, seitdem habe ich so oft Migräne, mal etwas mehr, mal etwas weniger, habe ich immer ein Triptan genommen und es ging weiter, eigentlich hat niemand großartig was davon gemerkt.

    An einen Urlaub kann ich mich erinnern, da waren wir 12 Tage auf Mallorca, alles traumhaft, da hatte ich 5 Tage hintereinander Migräne und zusätzlich an 3 weiteren Tagen – echt toll!

    Noch habe ich meine Papiere für Kiel nicht abgeschickt, ich meine, ich kann terminlich noch was an meinen Plänen ändern, ich bin irgendwie total unentschlossen….

    Vielen Dank für euren Zuspruch!!!

    Liebe Grüße
    Tini

    tia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 88

    Liebe Tini,

    Ich kann Dir auch nur dringen raten, so schnell wie es geht in die Schmerzklinik zu gehen.
    Meine Geschichte findest Du in der Gruppe Occipitalis-Nervenstimulation.
    Ich hatte auch lange täglich Migräne und war von Triptanen, Diazepam, Vomex A und vorher von anderen Schmerzmitteln abhängig.
    Selbst nach der ONS-OP habe ich den Entzug nicht alleine geschafft.
    Ich war auch völlig am Boden und habe nur noch im Bett gelegen.
    Dazu bin ich sowieso ein sehr schwieriger „Fall“ (siehe mein Forum).
    Ich war vom 14.05.-27.05.2013 in stationär in der Schmerzklinik und habe den Entzug trotz Komplikationen geschafft.
    Du kannst Dich dort getrost „fallen lassen“ und musst nichts leisten oder so tun, als ob es Dir gut geht. Das „Programm“ wird extra für Dich angepasst, aber es ist kein Zwang. Wenn es Dir schlecht geht, bekommst Du Dein Essen sogar auf’s Zimmer. Alle sind sehr freundlich und es herrscht gar keine Krankenhausstimmung dort.
    Mir geht es jetzt besser und wenn ich es geschafft habe, schaffst Du es auch.
    Mach es so schnell wie möglich, kämpfe darum! Du wirst nur profitieren!
    Lese auch die anderen Aussagen zum Klinikaufenthalt und Du wirst sehen.

    Alles Gute und viel Erfolg
    Tia/Claudia

Ansicht von 12 Beiträgen – 37 bis 48 (von insgesamt 102)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben