Sportliche Betätigung und moderater Ausdauersport werden dem Migräniker und auch chronisch schmerzkranken Menschen zur Prävention empfohlen. Aber wie viel Sport verträgt der Kopf tatsächlich? Profitiert der Patient mit Clusterkopfschmerzen, der Patient mit Fibromyalgie und andere chronisch Schmerzkranke? In dieser Gruppe können wir uns darüber austauschen.
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Allgemeines zum Thema Sport bei Migräne
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Eine „pastorale Grundhaltung“ ist schwer zu erreichen, wenn man aufklärerisch tätig ist. 😉 Mir gelingt das nicht, ich bin auch noch aktiv tätig zu den Themen Homöopathie, sonstiger Pseudomedizin und zum Impfen. Ihr glaubt gar nicht, was da so abgeht. 😉
Ich habe den Film nun auch gesehen und ziehe für mich persönlich folgendes Fazit. Ich fand es gut, dass viel Wert aufs Verhalten, Entspannungsübungen gelegt wurde und insgesamt der verhaltensmedizinische Aspekt potent hervorgehoben wurde. Das ist wichtig und geht oft mal auch unter in Sendungen dieser Art. Es wird manchmal zu sehr der Fokus auf die medikamentöse Therapie gelegt und das empfand ich hier als sehr ausgewogen.
Nicht so gut fand ich die von Jojo schon erwähnten Dinge, durch die der Eindruck entstehen könnte, dass man sich vom Akutschmerz mit Sport ablenken könnte. Ja, das wurde tatsächlich so kommuniziert und das empfand ich als diskriminierend. Auch macht es wohl nicht so viel Sinn, mit starker Geräuschüberempfindlichkeit an einer Musiktherapie teilzunehmen, in der alle wild durcheinander „Geräusche“ produzieren, denn mit Musik hatte das wohl weniger gemein. 😉 Der „fläzende“ Arzt war eher Antiwerbung für seine eigene Klinik, aber das ist ein anderes Thema.
Aufgestoßen ist mir die „Opioidprophylaxe“ der Clusterpatientin (oder hatte sie SUNCT oder sonst was in diese Richtung?). Auch überrascht war ich vom „Kopfschmerztagebuch“, das nur die guten Tage aufnehmen sollte. Das ist keine adäquate Empfehlung für Schmerzpatienten, die eine klare und übersichtliche Dokumentation benötigen und kein „Stickerbuch“ für die Psyche. Das ist vielleicht nett für Kinder, aber nicht wirklich für Erwachsene.
Liebe Grüße
BettinaHallo an alle “ Sportler “ 🙂
Leider hab ich die Sendung nicht gesehen,, bekomme den Sender nicht.
Was Sport anbetrifft, so geb ich einigen Recht, man muss schon was tun, vor allem, damit die Knochen nicht rosten. Hab ich zb. an meiner alten Mutter gesehen, die bewegte sich nicht mehr aus dem Sessel. Aber trotzdem hatte sie gute Knochen. So oft wie die gefallen ist und das ohne Bruch, erstaunlich.
Ich denke, manche haben von Haus aus starke und gute Muskeln die was vertragen. Ich gehöre zu den “ zarten“ wie der Orthopäde meinte.:-)
Aber wie ich hier gelesen habe ich finde den Nick nicht mehr, auf dem Ergometer bis Puls 150 ! zu fahren, ist meiner Meinung, sorry, zu hoch. Wenn ich das machen würde, würde mir der Kopf platzen. Es wäre auch ein unangenehmes Gefühl.
Ich habe auch einen Ergometer , fahre fast täglich, seit die Hitze vorbei ist. Aber nie höher als Puls 100. Vom Arzt empfohlen und vor allem habe ich mich vom Kardiologen anleiten lassen. Man darf mal hoch puschen aber nicht auf Dauer, wurde mir gesagt.
Seit ich wieder etwas mehr Training mache, auch mit leichten Hanteln, 2 kg , und Übungen für die Schultern, habe ich bemerkt , dass meine Migräne nicht wie früher 2-3 Tage dauerte, sondern dass ich mit 1 Nacht durch bin. Meistens kommt sie so nachmittags gg. 17 Uhr. Dann such ich Ruhe im Bett , schlafe auch, so wie gestern und heute ists gut.
jetzt gehe ich auf den Ergometer aber anfangs nur mit niedriger Power von 25-3o, und nie länger als 15-20 Minuten. Ich bin ja auch nicht mehr die Jüngste 🙁
Seit einiger Zeit plagen mich allerdings Rückenbeschwerden die bis in die Oberschenkel ziehen. War beim Orthopäden , der hat alles geröngt, mich durchgecheckt , und nichts !! finden können. Ist mir ein Rätsel. Ich wollte in die CT oder MRT , das verneinte er, da würde man auch nicht mehr sehen. Mein Rücken, meine Hüften seien so gut, dass ich damit locker 80 würde , oder mehr.
Ich frage mich nur woher meine Beschwerden kommen. Montag bin ich ca. 1 Stunde gelaufen, nicht gejoggt, ich laufe zügig. ähnlich wie walken danach haben meine Oberschenkel ade gesagt. Das hab ich seit einigen Wochen. Früher nie.
Spürt man das Alter.
??ich wünsche allen dass sie gut durch die jetzt kalten Tage kommen und sende
liebe Grüsse
SeemoeweLiebe Seemoewe,
betrifft es bei dir den Rücken im Lendenwirbelbereich und dazu die Oberschenkelvorderseite? Wenn ja, dann würde ich auf einen geärgerten Iliopsoas (oder auch Hüftbeuger genannt) tippen. Dieser Muskel verbindet – vereinfacht gesagt – den Rücken mit der Oberschenkelvorderseite und ist dank unserer zumeist sitzenden Tätigkeit gerne verkümmert. Und gerade bei Menschen, die ihre Ausdauer auf dem Rad bzw. Ergometer trainieren, wird der Muskel auch beim Sport weiterhin in stets leicht gebeugter Haltung belassen, so dass er nie ganz gestreckt oder gedehnt wird und verursacht damit recht typische Beschwerden, die sich in erster Linie im Rücken und vorne am Oberschenkel zeigen.
Ich hatte diese Probleme zeitweise sehr häufig, gerade als ich letztes Jahr wegen meiner Laufpause aufs Rad umgestiegen bin – durch gezielte Dehnübungen kann man da aber sehr viel machen, ich habe seitdem keine Probleme mehr. Lass dich ggf. von deinem Arzt oder Physiotherapeuten beraten.
Ein anderer Verdacht, der mir bei der Kombination Rücken/Bein in den Sinn kommen würde, wäre ein Problem an der Bandscheibe. Aber ich hoffe mal, dass dein Orthopäde dieses Thema bei der Untersuchung deines Rückens mit abgeklärt hat?!?
Und jetzt mal noch an alle Sportler und Nicht-Sportler unter uns 🙂
Ich habe den Film nur Sequenzweise gesehen, aber wenn ich „Sport als Ablenkung“ höre, frage ich mich, ob diese Person schonmal während einer Attacke Sport getrieben hat… Für mich ist Sport ein sicheres Mittel, um festzustellen, ob ich gerade nur starken Kopfschmerz habe oder ob dieser dabei ist, in Migräne umzuschlagen… In zweitem Fall dauert die Sporteinheit aber kaum eine Minute 😉
Was ich allerdings immer wieder merke, ist dass nach einer Attacke mein Kopf immer noch total matschig ist und ich mich am liebsten weiterhin verkriechen würde – wenn ich es dann schaffe, mich zu bewegen (es muss nicht gleich ein Dauerlauf sein, aber einfach an der frischen Luft den Kreislauf wieder in Schwung bringen), dann erhole ich mich nach einer Attacke wesentlich leichter und besser.
Und da ich gerade wieder pausieren muss, spüre ich auch deutlich, welchen positiven Effekt Sport auf meinen Kopf hat – sowohl auf den Spannungskopfschmerz als auch auf die Migräne – in 10 Nicht-Sport-Tagen durfte ich mich über mehr Attacken freuen als im vergangenen halben Jahr – und die Zeiten dazwischen waren nur unwesentlich besser… Hab jetzt die Reißleine gezogen und bin aufs Ergometer gestiegen (obwohl auch alles andere als optimal für mein Knie, aber ich habe meinen Kopf nicht mehr ausgehalten) – hab meinen Puls dabei bis auf 175 hochgejagt 😉 und mir gehts endlich wieder ein wenig besser.
Der optimale Puls ist sehr individuell und hängt von so vielen Faktoren, wie dem Alter, dem Gesundheitszustand und der eigenen gefühlten Grenze, ab, dass man weder pauschal 100 noch pauschal 180 als Grenze nennen kann. Letztlich ist es sinnvoll, gerade wenn man nicht regelmäßig trainiert, den Puls eher niedrig anzusetzen, weil ein hoher Puls oder auch Schwankungen darin wieder ein Trigger sein können – genauso zu wenig Flüssigkeit oder wenn der körpereigene Kohlenhydratspeicher „leer trainiert“ wird (aus der Erfahrung heraus reicht eine Banane vorneweg für 60 Minuten Sport aus, als keine Angst davor 🙂 ).
Ich wünsche allen, dass euch der Sport genauso gut tut, wie mir und allen, die aufgrund ihrer Attackenfrequenz leider keinen Sport treiben können, dass ihr andere Wege findet, um euch selbst Gutes zu tun! 🙂
Liebe Grüße, Tanni…
…die noch lange 19 Tage sportfrei überstehen muss…
Liebe Tanni.
Danke für deine Meinungen. Der Arzt hat eigentlich alles ausgeschlossen.
Keine Arthrose an den Hüften, keinen Bandscheibenvorfall. Den Test hatte schon mein Hausarzt gemacht. Bein hoch etc.. 🙂
Ja wir sitzen irgendwie schon in gebeugter Haltung am Pc, Schreibtisch und auch auf dem Ergometer. Allerdings hab ich mir den Lenker so gestellt, dass ich ziemlich mit gradem Rücken sitzen. Geht aber n icht während der gesamten “ Fahrzeit.“.
Evtl. tippt mein Orthopäde auf Rheuma, will Blutuntersuchungen machen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Rheuma bemerkbar macht nur im Rücken und den Oberschenkeln nach längerem Laufen. Ich laufe fast immer in einem Park hier am See, auf Wiese und Split, nicht auf Asphalt. Suche mit weichen Untergrund.
Es könnte sich evtl. noch um eine Schleimbeutelentzündung handeln, rechts ist der Schmerz am argsten.. das hatte ich schonmal vor 5 Jahren, wurde mit Stosswellen behandelt und weg wars. Damit möchte man nächste Woche anfangen, leider Selbstzahler.
Wenn es Rheuma wäre, wäre evtl. Abanao , warme Thermen gut, meine der Arzt, allerdings war ich dann überrascht, denn wer hat schon das Geld für diese Thermen.
Ach es ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz. Klar spür ich auch die Knie nach dem Radeln. Aber wenn ich dann die Treppen runter laufe, geht das wieder weg.
Puls 175 .. ohje… du trainierst aber dann dein Herz auch ganz schön.
Flüssigkeit ist wichtig, ich trinke immer danach 2 grosse Gläser Wasser.so nun einen schönen Abend, keine Migräne !! die soll der Deifel holen.
SeemoeweLiebe Seemoewe,
kein Problem, wenn du die Sendung nicht gesehen hast. Einiges hast du durch unseren Austausch ja mitbekommen.
Ich hatte in meinem Beitrag hier in Headbook definitiv nur einen einzigen, mich störenden Aspekt hervorgehoben. Du hast vollkommen recht, liebe Johanna, dass auch viel Gutes dabei war. Habe ich nicht selber erst kurz zuvor an anderer Stelle geschrieben, dass man den Fokus viel zu schnell auf das Negative lenkt, und dort versucht, mit positiven Beispielen einen Ausgleich herbeizuschaffen? ?
Da packe ich mich selber jetzt mal ganz ordentlich an meiner eigenen Nase!! ?Was mir gut gefallen hat, war, dass man die Schwere der Schmerzerkrankungen bei den Behandelnden ernst genommen hat.
Und wie jeder von uns die anderen Aspekte gewichtet, ist wirklich auch unterschiedlich und hängt von unserem eigenen Erleben und der Schwere unserer Erkrankung ab. Mir persönlich ging einiges zu sehr in eine spezielle Richtung, gegen die viele von uns eh schon mühsam in unserer Gesellschaft immer wieder ankämpfen müssen, nämlich:
„Mit ein ‚bisschen‘ Entspannung und Ablenkung kann eine Migräne besser werden“. Genau das ist ein Punkt, an dem ich seeehr sensibilisiert bin…Und was die Bewegung generell betrifft: Ich denke, dass jeder für sich selber ganz gut spüren kann, wann Bewegung überhaupt geht und welches Maß an Bewegung unter den gegebenen Umständen sinnvoll und angenehm ist. Wir dürfen da durchaus viel Vertrauen in unseren Körper haben, der sich mucksen wird, wenn ihm etwas unangenehm oder zu viel wird.
Liebe Grüße
HeikaLiebe Seemoewe,
auch wenn du mit geradem Rücken auf dem Fahrradergometer sitzt, wird dein Hüftbeuger nie vollständig gestreckt 😉 von daher würde ich an deiner Stelle da nochmal ganz gezielt danach fragen… Oder einfach mal versuchen, regelmäßig den vorderen Oberschenkel zu dehnen – damit kriegt man auch einen Großteil des Hüftbeugers gut mitgedehnt…
Zum Thema Therme: Dein Arzt kann dir regelmäßiges Baden in der Therme verordnen – dann kann sich das auch ein Normalsterblicher leisten, weil ein Teil davon die Krankenkasse trägt… Nur zur Info 😉Bei deiner Aussage „du trainierst dein Herz aber auch ganz schön“ musste ich schmunzeln 🙂 der Knackpunkt darin ist tatsächlich das Training. Unser Herz ist ein Muskel, der Unglaubliches leisten kann – und diese Leistung lässt sich trainieren. Es gibt unterschiedliche Pulsbereiche, die unterschiedliche Ziele verfolgen – 175-190 ist für mich der Intervallpuls, den ich im Training immer nur kurzzeitig ausreize – er dient dazu, den Kreislauf an hohe Belastungen zu gewöhnen. Im Wettkampf bin ich dann durchaus eine Stunde und länger in diesem Pulsbereich unterwegs.
Für die Grundlagenausdauer dagegen trainiere ich bei einem Puls von 145-160 – für mich im komplett aeroben Bereich, also in dem Bereich, in dem die Muskeln vollständig mit Sauerstoff versorgt werden… Das ist für viele Menschen sicherlich zu hoch – je älter man wird, umso niedriger ist der optimale Belastungspuls und ich selbst war schon immer mit meiner eigenen Herzfrequenz eher am oberen Limit (also 10 Schläge über dem theoretischen Maximalpuls), aber da muss jeder selbst austesten, wo und wie er sich wohl fühlt.Vielleicht als kleine Anmerkung und auch ein bisschen Werbung: Ich lasse mich und meinen Kreislauf regelmäßig durchchecken – teilweise als arbeitsmedizinische Vorsorge und regelmäßig dazwischen als sportmedizinische Untersuchung… Kostet nicht viel, wird zum Teil von den Krankenkassen erstattet und man bekommt einfach eine gewisse Sicherheit, dass man sich ruhig auch belasten darf 🙂
Liebe Heika, ich kann dich und auch deine Reaktion gut verstehen – gerade solche Vorurteile „ein bisschen Entspannung, mehr brauchts nicht“ kann man manchmal vielleicht einfach übergehen aber an anderen Tagen nicht ertragen…
Ich merke gerade, dass bei mir im Umfeld eher das Gegenteil eintritt und sich jeder übermäßig sorgt – da wäre mir persönlich ganz lieb von irgendwo zu hören „Ach komm, wird alles schon wieder, bleib einfach dran, du weißt doch, wies geht…“ Das muss ich mir halt selbst einreden… 😉Liebe Grüße, Tanni
Liebe Tanni,,
danke für deine ausführlichen Imformationen. Ich weiss ja nicht wie alt du bist, oder ob du eine echte Athletin bist. Aber Heika muss ich schon recht geben,jeder soll soviel Sport machen, wie es für ihn „GUT“ tut. Sollte es zum Zwang werden, ists neurotisch, meiner Meinung nach. Ich kenne einige Jogger, und auch Thriatleten , die mit 37 und 50 kaputte Knochen haben. Hüftschäden usw.
Man kann sein Herz an hohe Belastungen gewöhnen, ws bis zu einem gewissen Punkt auch noch gesund ist.
Allerdings ist auch bekannt, dass Jogger und vor allem Triatlethen Vorhofflimmern haben und zwar fast ! alle. Viele wissen es nicht.
Ich hatte vor 2,5 Jahren eine Ablation wegen Vorhofflimmern. Ich kenne meinen Herzzustand sehr genau, habe 1/2 jährliche Kontrollen , ein MUSS, beim Kardiologen.
Aber ich würde niemals mein Herz übertrainieren.
Ich bin heute 72 Jahre, gesund am Herz nur ein paar Blessungen an den Knochen. Aber ein glücklicher Mensch ohne Vorhofflimmern.
Klar ist das Herz ein Muskel und muss wie alle anderen im Körper trainiert werden.
Nun wünsche ich dir, liebe Tanni alles Gute
und nochmals Danke für die Tipps.LG.Seemoewe
Liebe Seemoewe,
ich kenne Tanni seit einem Forentreffen persönlich, euch beide trennen altersmäßig etliche (!) Jahre. ?
Dass fast alle Jogger und Triathleten Vorhofflimmern haben sollen, ist mir neu. Ich werde da mal recherchieren.
Ich habe „früher, als ich noch jung war“ ? selber Leistungssport betrieben. Wenn man beim Training vernünftig vorgeht, die eigenen Belastungsgrenzen beachtet und ausreichend Regenerationszeiten einhält (damit es z.B. nicht zu Übermüdungsbrüchen kommt oder zu Komplikationen nach Infekten) und sich sogar noch unter ärztlicher Kontrolle befindet, was bei Tanni ja auch der Fall ist, spricht überhaupt nichts dagegen.
Belastungsgrenzen sind individuell sehr verschieden, das kann man nicht so pauschal festlegen.Sport kann wirklich zur Sucht werden, da hast du auf jeden Fall auch recht, ist es aber oft nicht, sondern einfach nur Begeisterung und Wohlfühlen.
Ich finde, man merkt es den Sportlern an: Wenn Jogger an mir vorüberziehen, gibt es die, die Freude am Joggen ausstrahlen, denen man anmerkt, dass ihnen der Sport gut tut; und dann im Gegensatz dazu die verbissenen, die Zähne zusammenbeißenden, krampfhaft ihre Kilometer „abreißenden“. Man spürt sogar den Unterschied, selbst wenn alle ähnlich vor sich hin „dampfen“ ? und beim mühsamen bergauf Joggen nicht gerade ein entspanntes Lächeln auf den Lippen tragen.Am meisten gefährdet sind die Hobbysportler, die sich selber enorm unter Druck setzen und unregelmäßig trainieren, dann aber ohne Maß, also z.B. der Manager mit einem 16-Stunden-Arbeitstag, der dann meint, am Wochenende mal nebenbei in Rekordzeit einen Halbmarathon bewältigen zu müssen. Da ist die Herzinfarktrate nicht zu unterschätzen.
Machen wir es alle, wie´s uns möglich ist und gut tut!
Durch meine Migräne kann ich leider kaum noch Sport machen und wenn überhaupt, nur mit geringer Belastung.
Ach, war das „früher“ noch schön, seufz ? , als ich mich so richtig nach Herzenslust auspowern konnte, danach unter die lauwarme Dusche und dann in bequemen Kleidern auf die Couch. Dieser Entspannungseffekt ist für mich durch nichts anderes so optimal hinzukriegen. ?Fröhliche Grüße
HeikaHallo an Alle! 🙂
Ich finde das Thema Sport und Migräne sehr interessant. Oft wäge ich ab, ob Sport nun vernünftig ist oder nicht. Mache ich es jetzt besser, oder sollte ich es lassen.
Ich mache seit 20 Jahren regelmäßig Sport (mal mehr im Kraftbereich, mal mehr im Ausdauerbereich). Aufgrund dreier HWS + BWS Bandscheibenvorfälle wird mir konsequentes muskelstärkendes Sporttreiben auch dringend angeraten.
Sehr gut fahre ich mit täglichem Training von 20 min und isometrischen Kraftübungen (Eigengewichtsübungen), abwechselnd andere Muskelgruppen. Eine wirkliche Verbesserung oder Verschlechterung der Migräne habe ich nicht ausmachen können. Wenn ich nachts um 4 mit starken Kopfschmerzen aufwache und mich übergeben muss, fällt Sport natürlich flach. Bei einer ausklingenden Migräne, die durch ein Triptan eher hintergründig anklopft, tut es mir sogar richtig gut und kann diese beenden.
Am Besten gefällt mir (ich mache morgens nach dem Aufstehen Sport), dass ich mich direkt mental für den Tag gestärkt fühle nach dem Sport. Ich mag die verschiedenen Faszienrollen zur Muskelentspannung sehr. Eine kleine kommt immer mit auf Arbeit. Schwierig finde ich, wenn ich mal wieder tagelang Migräne habe und Sport eigentlich tabu sein müsste. Spätestens an Tag 5 melden sich dann nämlich die Bandscheiben und präsentieren ein nettes Messer-im-Rücken-Gefühl. Meine Bandscheiben meckern auch sehr, wenn ich mal aus Versehen 2kg zunehme (vermutl. Wassereinlagerungen, die drücken?), sodass ich, so komisch wie das klingt, gezwungen bin, etwas dünner als gewollt zu sein. Ich stimme Euch total zu, dass ein Übertreiben in Dauer und Intensität eher kontraproduktiv auf die Migräne wirkt. Aber ich glaube, da entwickelt jeder sein eigenes Gefühl dafür.Sport-frei-Grüße 😉 , Anyy
Liebe Seemoewe,
wie Heika schon schreibt, sind wir etliche Jahre auseinander 😉 Und wenn man die Faustregel mit einem Pulsschlag pro Lebensjahr nimmt und meine übliche Abweichung nach oben mit dazurechnet, dann entsprechen deine 100 Schläge meinem Ausdauerpuls 🙂Das mit dem Vorhofflimmern klingt interessant – aber es scheint mir, so wie ich die Studien gerade durchgelesen habe, eher ein Problem derer zu sein, die wirklich viel trainieren. Vermutlich ist es so, wie überall im Leben – kein Sport ist nicht gesund, zu viel Sport ist nicht gesund – es gilt, das goldene Mittelmaß zu finden 😉
Liebe Heika, ich kann dich sooo gut verstehen! Wenn es möglich wäre, würde ich dir einfach jetzt sofort dieses herrliche ausgepowert-zufrieden-entspannt-Gefühl schenken, das wirklich nur Sportler kennen 🙂 Am liebsten mir der entsprechenden Sporteinheit dazu (und dem Kopf, der das zulässt…)
Liebe Anyy, es ist natürlich schwierig, dass die Migräne dir so schnell einen Strich durch die Rechnung macht und du dann auch gleich wieder die nächste „Baustelle“ hast. Ich weiß nicht, wie sehr dich deine Migräne diesbezüglich einschränkt, aber für mich sind auch bei einer Attacke leichte Yoga-Übungen oder Flexx (Muskellängentraining) möglich, weil da der Puls nicht ansteigt. Wäre es vielleicht eine Option für dich, dir ein paar Übungen (können z.B. auch aus der Physiotherapie sein) rauszusuchen, mit denen du deine Bandscheiben zumindest ein wenig besänftigen kannst und die trotz Migräne machbar sind? Nur als Idee…
Liebe Grüße, Tanni
Liebe Tanni,
also in einer Akutphase geht gar nichts. Da bin ich froh, wenn ich nicht zum Klo rennen muss oder vor Verzweiflung in Tränen ausbreche (obwohl das sehr befreiend wirkt 😉 ). Ist die erste Schmerzphase im Griff werde ich todmüde und schlafe ca. 4 Stunden. Ich weiß aber, was Du meinst mit leichten Übungen aus dem Physiotherapiebereich, denke ich. Die versuche ich dann auch, bzw. mein Nacken gebietet es mir.
Ich mag total die eine Nackenübung für die HWS. Beide Hände vorn an die Stirn legen und mit dem Kopf dagegendrücken, mit den Händen dagegen halten. Hinten am Kopf das gleiche und rechts und links jeweils mit einer Hand gegenhalten und mit dem Kopf drücken.
Ist auch eine schöne trotzige Übung. Ich muss immer, wenn ich sie mache, daran denken „mit dem Kopf durch die Wand“ 😀 (So ala, soooo nicht, Kameraden Bandscheiben und Migräne!).
Oft benutze ich auch ein Tens Gerät (Strom) nach der ersten Schlafphase. Das Anstrengendste dabei ist das Ankleben der Elektroden, ansonsten darf man faul sein…. -
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