Erfahrungsberichte, Informationen und Fragen zum Thema Topamax.
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Topiramat absetzen – aber was dann?
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AutorBeiträge
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Hallo,
ich bin 19 Jahre alt und hatte schon sehr früh Probleme mit Kopfschmerzen.
Vor etwa einem Jahr veränderten sich die Schmerzen dann und es wurde Migräne diagnostiziert.
Hatte etwa 3-4 Migräneattacken im Monat, die ich durch die Einnahme von Sumatriptan gut im Griff hatte.
Vor fast 2 Monaten hatte ich dann einen „Status migränosus“, der dann im Krankenhaus behandelt werden musste.
Um soetwas vorzubeugen wurde mir dann Topiramat verschrieben, was langsam auf 75mg pro Tag gesteigert wurde, die Migräneattacken sind dadurch vollständig verschwunden, leider habe ich aber heftige Nebenwirkungen, die stärker werden. Ich habe Selbstmordgedanken, kann mich kaum noch konzentrieren.
Ich war dann deswegen gestern bei der Urlaubsvertretung meines Neurologens, dem ich zwar nichts von dem Selbstmordgedanken gesagt habe, der mir aber nur gesagt hat, ich sollle das langsam absetzen und dann eigentlich schon wieder den Raum verlassen wollte und genervt war, als er mir noch erklären musste, wie er das meinte.
Ich habe jetzt Angst, dass die starken Schmerzen wieder kommen und nochmal so eine langanhaltende Migräne auftritt. Sumatriptan habe ich nur noch sehr begrenzt.
Ich weiß jetzt einfach nicht mehr, was ich noch machen soll.
LeuchtschafWillkommen liebes Leuchtschaf. 🙂
Selbstmordgedanken unter Topamax sind ein zwingender Grund für das sofortige Absetzen! Setze es bitte schnell ab, nicht langsam! Ich traue mich Dir das jetzt einfach so zu sagen, da ich dies für wichtig halte. Sumatriptan soll Dir der Arzt verschreiben, bestehe darauf. Dies kann auch der Hausarzt, falls das zu schwierig wird bei dem Neurologen.
Es gibt genug Prophylaxen, auch für Jugendliche, die nicht dieses Nebenwirkungspotential haben und trotzdem gut wirksam sind!
Mit Kortison zu Hause kann man einen Status auch selbst mal unterbrechen.
Liebe Grüße
BettinaLiebe(r) Leuchtschaf,
dir geht es gerade schlecht, aber nicht weil Du Schmerzen hast, sondern wegen der Nebenwirkungen? Du führst also deine schlechte Verfassung auf das Topamax zurück? Geht es dir zum ersten mal so schlecht, dass Du an Selbstmord denkst?
Ich verstehe sehr gut, dass Du eine Höllenangst vor den Schmerzen hast, hatte nämlich auch gerade einen Migrändstatus.
Meinst Du, du könntest noch mal hingehen zu der Vertretung, da kann man doch was machen? Es gibt ja auch Alternativen, und es gibt Medikamente, die Dir gegen dein schlechtes Befinden jetzt helfen können.
Geh bitte noch mal hin, und frage. Und sei bitte ehrlich mit deinem Zustand, damit er auch weiß, dass es dringend ist.
Ich finde es auch sehr mutig, dass Du hier so offen schreibst.Ich kenne solche Gedanken auch, es ist dann wichtig, dass man sich helfen lund aufzeigen lässt, was es für Möglichkeiten gibt.
LG
AstridLiebe Astrid,
hier hilft nur ganz schnelles Absetzen! Diese Nebenwirkung unter Topamax ist bekannt und trifft besonders Jugendliche gelegentlich in einer Art und Weise, die tatsächlich gefährlich werden kann. Der Arzt sollte darüber natürlich Bescheid wissen, ich kann mir aber vorstellen, dass Leuchtschaf dies unter den geschilderten Bedingungen nicht wirklich konnte.
Liebe Grüße
BettinaJa, das scheint so, ich sollte das übrigens auch gerade verordnet bekommen-
habe mich jetzt zu Amitrypitilin durchgerungen durch euer zureden^^.Aber wenn man so eine Angst hat vor der nächsten Attacke, und es einem so mies geht, braucht an Unterstützung, so meinte ich das.
LG
AstridLiebes Leuchtschaf,
was ich noch ganz wichtig finden würde für deine momentane Situation: vertrau dich jemandem in deiner Umgebung an. Wohnst du noch bei den Eltern? Dann sprich gleich mal mit ihnen, so können sie ein bisschen auf dich achten und dich ablenken.
Ich wünsch dir alles Gute und einen netteren Neurologen
JuliaSo pauschal kann man das nicht sagen, Astrid. Mir hatte Topamax sehr gut geholfen einen lange Zeit. Ich hatte die NW Depression nicht, neige auch nicht dazu. Sehr gute Betreuung und Begleitung durch einen engagierten Neurologen ist sehr wichtig.
Leuchtschaf, wende dich auch an Deinen Hausarzt, der Dich unterstützen kann und beraten, bis Dein Neurologe wieder aus dem Urlaub zurück ist.
Liebe Grüße
BettinaHalllo,
danke, für die schnelle Antwort.
Einige Prophylaxemedikamente kommen bei mir wohl, wegen Asthma nicht in Frage, meinte der Neurologe im Krankenhaus.
Ich bin zur Zeit halt einfach ziemlich enttäuscht von den Ärzten, da die scheinbar überhaupt kein Interesse daran haben einen wirklich zu helfen. Der normale Neurologe wolllte mir beim letzten Besuch nur eine Kinesiologiestunde für 90€ verkaufen.
Ich bin jetzt ein Jahr vor dem Abitur und kann mir da kein häufiges Fehlen im Unterricht mehr erlauben.
Wie komme ich zu einem Arzt, der mir wirklich hilft?
LeuchtschafLiebes Leuchtschaf,
schaue mal in der Liste unserer Schmerztherapeuten nach, ob sich einer in Deiner Nähe befindet. In welcher Ecke wohnst Du denn? Solltest du im Norden wohnen, könnte ich Dir die Schmerzklinik in Kiel (auch ambulant) sehr empfehlen.
Du brauchst jetzt Hilfe und sehr schnell, das hast du richtig erkannt.
Betablocker gehen in Deinem Fall nicht, aber es gibt noch einige andere Möglichkeiten, die Du mit einem engagierten Arzt besprechen kannst.
Liebe Grüße
BettinaHallo,
danke für den Tipp.
Ich wohne in der Nähe von Bielefeld.
Ich habe mal eine Frage zu der Liste:
In der Liste gibt es Neurologen, Psychologen, Anästhesisten usw.
Kennen die sich alle auch mit Kopfschmerzen bzw. Migräne aus?
(Habe jetzt noch versucht bei einem anderen Neurologen einen Termin zu kriegen und bei 10 Praxen angerufen, die sind aber alle entweder im Urlaub, nicht zu erreichen oder machen Urlaubsvertretungen für andere Praxen, so dass sie keine anderen Patienten nehmen.)
LeuchtschafLiebes Leuchtschaf,
auf der Liste sind ausgewählte Therapeuten, denke ich.
Lass dich bitte nicht abweisen. Hast du klargemacht wie dringend es ist, gesagt, wie schlecht es Dir geht?
Kannst du jemanden mitnehmen, jemanden beauftragen damit, einen Termin für dich zu machen? Ich verstehe, dass Du nicht so richtig die Kraft dazu hast, jetzt so arg zu kämpfen.
Wer kann dich unterstützen? Deine Eltern? Eine Freundin? Kannst Du dich jemandem anvertrauen und denjenigen bitten, dir zu helfen?LG
AstridLiebes Leuchtschaf,
wie Astrid schon sagt, sind das ausgewählte Schmerztherapeuten, aber nicht alle sind wirkliche Spezialisten für Migräne. Die allermeisten schon, aber Du müsstest das erfragen. Jetzt ist Urlaubszeit, das ist grad schwierig. Wenn eine Praxis doch offen hat, sage, dass Du die Adresse von der Schmerzklinik hast, die diese Praxis empfiehlt und es sehr dringend ist. Klappt es wegen der Urlaubszeit trotzdem nicht, gehe in die neurologische Ambulanz eines Krankenhauses. Helfen Dir Deine Eltern bei der Suche?
Liebe Grüße
Bettina -
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