Erfahrungsberichte, Informationen und Fragen zum Thema Topamax.
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Topiramat und die Nebenwirkungen
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AutorBeiträge
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Hallo Schachgigant,
Du nimmst die 25 mg wahrscheinlich abends? Möglich wäre, sie morgens einzunehmen. Eventuell verbessern sich dann die Schlafstörungen.
Liebe Grüße
BettinaHallo zusammen!
Seit dem 07.02. bin auch ich dabei, Topiramat zu nehmen. Angefangen mit 25mg, wöchentlich gesteigert jeweils um 25mg, bis ich 75mg erreicht hatte. Dort habe ich erstmal „Pause“ gemacht, da ich extrem Müde war und teilweise kaum mehr am Leben teilnahm. Ich habe mich in manchen Situationen extrem abwesend gefühlt. Deswegen habe ich nach weiteren 3 Wochen erst auf 100mg aufdosiert.
Dann bekam ich aber eine Merkwürdige Nebenwirkung. Zuckungen an den Augenlidern bzw das Gefühl geschwollener Augen hatte ich schon seit Anfang an, jetzt aber hat sich in meinem Gesicht eine Faszikulation gebildet. Neben der Nase fing ein kleiner Muskel kontinuierlich an zu zucken. Ich muss dazu sagen, dass ich so etwas vor 1,5 Jahren schon einmal hatte, aber weniger stark ausgeprägt. Damals hatte man bei mir einen sehr hohen Eisenmangel festgestellt, und mit Einnahme des Eisenpräparates ging die Faszikulation komplett zurück. Wobei ich im nachhinein eigentlich nicht glaube dass es wirklich am Eisenmangel lag. Jetzt liegt mein Eisenwert bei 36, also nicht extrem niedrig wie letztes mal (Wert 7).
Nach Rücksprache mit meinem Arzt am Telefon, sagte dieser dass man wohl nicht ausschließen könne dass diese Nebenwirkung mit Topiramat zusammenhänge, und dass ich die Dosis reduzieren kann.
Das tat ich auch erstmal, ich hatte das Gefühl dass es etwas helfen würde, aber das Zucken war nach wie vor da. Das hat mich schon richtig Depressiv gemacht, und deswegen habe ich mich zum „überprüfen“ entschieden Topiramat abzusetzen, nachdem ich schon nur noch 50mg und ein Tag 25mg genommen hatte. Ein oder zwei Tage später war die Faszikulation verschwunden. Bis jetzt (ein paar Tage später) ist noch nichts wieder passiert. Ich weiß jetzt ehrlich nicht wie ich das deuten soll, da ich diese Nebenwirkung erst einmal von einer Person im Internet gelesen hatte (Muskelzucken im Gesicht).
Auf die Migräne hatte das Topiramat in der relativ kurzen Zeit (2 Monate) auch keinen Einfluss. Die Attacken waren evtl etwas leichter und mehr im Kopf verteilt, aber ich habe nicht weniger Triptane gebraucht.
Ich glaube dass der Neurologe evtl schimpfen könnte, da ich das Topi jetzt doch einfach abgesetzt habe, aber momentan ist es halt auch schwierig schnell einen Termin zu bekommen und man ist schon sehr auf sich alleine gestellt.
Leider habe ich auch nach Absetzen 2 Tage später Migräne bekommen (mittlerweile der 4. Tag am Stück) was aber auch evtl. an meiner neuen Pille liegen könnte, Hormone beeinflussen die Migräne ja auch manchmal. Am Tag zuvor hatte ich die erste Tablette genommen. Oder kann das vom „Entzug“ vom Topiramat kommen?
Ich kann es kaum erwarten in 30 Tagen endlich den Termin beim Neuro zu haben.
Bis dahin erstmal allen gute Besserung und viele schmerzfreie Tage
KathrinWillkommen im Headbook, liebe Kathrin. 🙂
Du hast sehr schnell hochgesteigert, das empfiehlt man heute eigentlich nicht mehr. Die Nebenwirkungen können einen dann nämlich regelrecht umhauen, ein langsameres Hochgehen ist schonender und die Leute bleiben dann eher dabei.
Muskelzuckungen gehören zu den bekannten Nebenwirkungen des Topamax, steht auch in der Packungsbeilage.
Ich glaube dass der Neurologe evtl schimpfen könnte, da ich das Topi jetzt doch einfach abgesetzt habe, aber momentan ist es halt auch schwierig schnell einen Termin zu bekommen und man ist schon sehr auf sich alleine gestellt.
Du bist erwachsen, für Dich selbst verantwortlich und der Arzt nicht erreichbar. Mach Dir keine Sorgen, eine Medikamenteneinnahme muss ja gemeinsam mit dem Arzt besprochen werden. Der Arzt kann nicht alleine darüber entscheiden. 🙂 Topamax kann auch abrupt abgesetzt werden, also alles richtig gemacht in dieser Hinsicht.
Wie sieht es denn mit anderen Optionen zur Prophylaxe aus? Was hast Du schon versucht bisher?
Leider habe ich auch nach Absetzen 2 Tage später Migräne bekommen (mittlerweile der 4. Tag am Stück) was aber auch evtl. an meiner neuen Pille liegen könnte, Hormone beeinflussen die Migräne ja auch manchmal. Am Tag zuvor hatte ich die erste Tablette genommen. Oder kann das vom „Entzug“ vom Topiramat kommen?
Eine neue Pille bedeutet ein hormonelles Ungleichgewicht und kann erst mal in starker Trigger sein.
Liebe Grüße
BettinaDanke für die freundliche Begrüßung und die Antworten. 🙂
Du hast sehr schnell hochgesteigert, das empfiehlt man heute eigentlich nicht mehr.
Mein Neurologe hatte mir das so aufgeschrieben (er meinte aber, dass ich nicht mehr aufdosieren soll, falls die Migräne weniger wird) – hier im Forum hatte ich diese Dosierung auch schon öfter gesehen, deswegen dachte ich das sei schon ok.
Muskelzuckungen gehören zu den bekannten Nebenwirkungen des Topamax, steht auch in der Packungsbeilage.
Ich hatte das gesehen (auch dass die Augenlider zucken können), aber ich dachte das bezieht sich mehr auf größere Muskelbereiche, und nicht kleine Mini-Faszien im Gesicht. Vielleicht lag das jetzt auch garnicht am Topiramat und war Zufall, dass es am nächsten Tag weg gegangen ist. Eventuell gebe ich dem nochmal eine Chance mit niedrigerem aufdosieren… wobei ich wirklich null positive Effekte auf die Migräne festgestellt habe, auch nicht bei 100mg. Das werde ich den Neurologen dann mal fragen.
Wie sieht es denn mit anderen Optionen zur Prophylaxe aus? Was hast Du schon versucht bisher?
Ich habe 1 Jahr lang Betablocker genommen, welche niedrig dosiert nicht geholfen haben, aber auf „höchster Dosis“ hatte ich tatsächlich 2 Monate lang keine Migräne mehr. (mit einer Ausnahme zwischendrin). Das war schon echt super toll – leider hat sich die Migräne dann wieder so eingependelt wie vorher.
Als nächstes hätte der Neurologe noch Amitriptylin auf dem Zettel, wobei die Nebenwirkungen da auch schlimm sein können.
Als letztes würde er bei mir Aimovig versuchen. Das wäre mir bezogen auf die Nebenwirkungen auch am liebsten.Momentan ist die Migräne wieder ziemlich häufig (seit ein paar Monaten). Ich nehme teilweise bis zu 9x ein Triptan im Monat, also bin ich genau an der Grenze und muss da momentan aufpassen. Das liegt auch daran dass die Migräne bei mir teils sehr lange anhält (teilweise sogar länger als 3 Tage, so wie jetzt die Tage wo ich die neue (mini)Pille genommen habe). Dafür wollte ich mir noch ein anderes Triptan verschreiben lassen. Ich nehme seitdem ich 17 bin Sumatriptan, durch Lieferengpässe bin ich zu Zolmitriptan gewechselt (Ascotop nasal) und mein Neurologe hat mir jetzt noch Rizatriptan (Tabletten) verschrieben, obwohl ich zu ihm meinte dass ich ein Triptan testen möchte das länger wirkt… Diese haben aber alle nur eine „mittlere“ Wirkdauer.
Ach ja, nach einer Weisheitszahn-op hatte ich auch 5 Monate keine Migräne mehr. Mann, das war ein schönes Leben. :‘)
Liebe Grüße,
KathrinHallo, ich habe auch eine Frage zu Topiramat.
Ich nehme es seit Februar letzen Jahres, habe es langsam gesteigert von 25 mg auf 100 mg aktuell.
Die Kopfschmerzen (Migräne) sind immer noch da, fast täglich – ich komme aber weitestgehend ohne Schmerzmittel aus.
Vor Topiramat habe ich Amitryptilin und Migravent probiert – mit wenig Erfolg, sieht man von 15 kg Gewichtszunahme ab.
Naja, die können auch vom Cymbalta gekommen sein – ich weiß es nicht so genau.Zu meiner Frage – in der gesammelten Sparte der Nebenwirkungen steht jetzt nichts, dass man auch einen grauen Star entwickeln kann.
Gibt es zufällig noch wen, der mittels Topiramat – es ist das einzige, was ich außer gelegentlichen Schmerzmitteln – regelmäßig nehme, einen Katarakt entwickelt hat. Bei mir ist es jetzt spontan innerhalb eines Jahres zu einer massiven Linsentrübung gekommen, scheinbar aus dem Nichts (kein Diabetes, kein Cortison).
Glaukome scheinen eher typisch zu sein.Hallo NiChi,
wie Du selbst schon erwähnt hast, ist bekannt, dass Glaukome (Engwinkelglaukom) unter Topamax auftreten können. Mit zunehmendem Alter (weiß jetzt nicht, wie alt Du bist 😉 )kann ein Katarakt auftreten. Es beginnt schleichend, man merkt oft länger nichts. Merkt man es, hat man das Gefühl, dass es sich sehr schnell entwickelt hat. Oder warst Du immer unter Kontrolle durch den Augenarzt? Sonst habe ich davon noch nicht gehört.
Liebe Grüße
BettinaHallo,
ich habe dieses Forum durch Zufall entdeckt.
Ich nehme Topamax seit ca. 5 Wochen und mir geht es sehr schlecht damit. Ich kann mich selber nicht leiden. Ich funktioniere nur noch, wenn überhaupt. Appetit habe ich fast gar keinen mehr, schlafen klappt eher schlecht, obwohl ich den ganzen Tag müde bin. Auto fahren habe ich aufgegeben obwohl ich einen weiten Weg zur Arbeit habe. Habe unerklärliche Schmerzen im Körper und psychisch bin ich auch ziemlich fertig.
Meine Neurologin hat mich darüber nicht aufgeklärt. Ich habe extra nachgefragt, da ich schon einmal an Depressionen gelitten habe und sie meinte, dass man höchstens ein wenig müde wird. Den Beipackzettel habe ich bewusst zuerst nicht gelesen. Als ich ihn nach einer Weile gelesen habe, ist mir schlecht geworden.
Selbst die Pille wirkt mit diesem Medikament nicht mehr. Hätte man auch mal erwähnen können.
Ich habe gleich einen Termin bei meiner Hausärztin und lasse mal ein großes Blutbild machen.
Das einzig positive an diesem Medikament ist, dass meine Migräne deutlich besser geworden ist, weshalb ich es auch noch nicht abgesetzt habe.Liebe Grüße
AnnaHerzlich willkommen, liebe Anna. 🙂
Deine Ärztin hätte Dich besser aufklären müssen, das siehst Du richtig. Bei vorangegangenen Depressionen ist das Medikament auch eigentlich kontraindiziert.
Selbst die Pille wirkt mit diesem Medikament nicht mehr.
Man nimmt an, dass die Wirkung der Pille erst ab einer Dosierung von 200 mg unsicher wird. Aber definitiv weiß man es wohl nicht.
Wie hoch dosiert nimmst Du Topamax jetzt? Vielen hilft es, wenn man ganz niedrig startet mit 12,5 mg und noch langsamer hochdosiert. Steigt man zu hoch ein und steigert zu schnell, hauen einen die Nebenwirkungen total um.
Das einzig positive an diesem Medikament ist, dass meine Migräne deutlich besser geworden ist, weshalb ich es auch noch nicht abgesetzt habe.
Das ist natürlich eine gute Nachricht. Sprich mal mit Deiner Ärztin, ob es Sinn macht, eventuell mit der Dosierung wieder runterzugehen (wobei ich ja nicht weiß, bei welcher Dosierung Du jetzt bist) und dem Medikament doch noch eine Chance zu geben?
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich bin jetzt bei 75 mg aber erst seit ein paar Tagen.
Meine Ärztin kennt diesem Medikament gar nicht aber meinte, dass ich vielleicht erstmal wieder auf 25 mg runter gehen soll und schauen soll, wie es mir damit geht. So wie es jetzt ist, kann es ja nicht weiter gehen. Sie hat mich erstmal für diese Woche krank geschrieben und Montag habe ich dann den Termin bei der Neurologin.
Ich hoffe sehr, dass ich mich noch irgendwie mit diesem Medikament arrangieren kann, weil es mir bei der Migräne echt hilft, Bisoprolol hat mir da leider gar nichts gebracht, wobei ich dies noch zusätzlich nehme. Vielleicht ist es auch die Kombination aus beidem was so gut bei mir anschlägt.Liebe Grüße
AnnaLiebe Anna,
es könnte wirklich das Problem gewesen sein, dass Du für Dich individuell zu schnell gesteigert hast. Es gibt große Unterschiede in der Verträglichkeit. Manchen macht es überhaupt nichts aus, jede Woche um 25 mg zu steigern (so war die frühere Empfehlung), andere wiederum reagieren gleich nach der ersten Tablette stark und haben Probleme.
Jetzt wieder zurück auf 25 mg zu gehen, ist sicher eine gute Idee. Eventuell kannst Du Dir auch die halbe Dosis verschreiben lassen, oder die 25 mg mit einem Tablettenteiler (gibts in der Apotheke oder online) zu teilen. So kannst Du einen gleichmäßigen Wirkspiegel über 24 Stunden erhalten, wenn Du morgens und abends 12,5 mg nimmst.
Bisoprolol hat mir da leider gar nichts gebracht, wobei ich dies noch zusätzlich nehme.
Wenn es Dir vorher gar nichts gebracht hat, wird es auch jetzt nichts bringen. Zudem kann auch ein Betablocker Depressionen verstärken. Sprich mal mit der Ärztin, ob Du den Betablocker nicht absetzen kannst. Dann ist es auch für Dich einfacher, Wirkung und Nebenwirkung zu beurteilen.
Liebe Grüße
BettinaHallo Bettina, ich nehme das Topiramat jetzt seit genau 4 Monaten und was soll ich sagen es hat mir nicht wirklich viel gebracht. Ich habe es wirklich gehofft. Die ersten 3 Monaten sah es sogar danach aus. Die Migräne ist etwas besser geworden. Doch die Nebenwirkungen waren am Ende zu stark. So das ich es jetzt absetzten will. Am schlimmsten waren meine ständigen Kopfschmerzen. Die fast täglich sind. Was ich vor dem Medikament nicht hatte. Und meine Stimmung. Fast schon Depressionen. Ich bin nur noch schlecht drauf und schnell gereizt. Und das mit zwei Kleinkindern Zuhause ist nicht gut. Jetzt im 4 monat hatte ich sogar mehr Migränetage als vor dem Topiramat. Das war mein Entschluss das Medikament abzusetzen. Jetzt habe ich nur Angst das ich es zu schnell absetzte. Habe Angst das ich wahnsinnige Kopfschmerzen davon bekommen könnte. Denn damals beim einschleichen habe ich auch welche bekommen. Mein Neurologe meinte alle 2 Tage eine Tablette weniger. Dann wäre ich aber beim 8 Tag schon bei 0. Was denken sie? Und was soll ich danach machen welche Prophylaxe soll ich versuchen? Ohne geht es nämlich nicht. Habe auch nach der Migränespritze gefragt doch die zahlt die Krankenkasse ja erst wenn man schon mehrere prophylaxen durch hat. Echt fies.
Hallo Sabrina,
Jetzt habe ich nur Angst das ich es zu schnell absetzte. Habe Angst das ich wahnsinnige Kopfschmerzen davon bekommen könnte.
wenn das Medikament sowieso keine bis kaum Wirkung zeigte, ist mit Absetzen auch keine Verschlechterung der Kopfschmerzen zu rechnen. In so einem Fall setzt man eigentlich immer abrupt ab, Nebenwirkungen (bei Dir vielleicht die ständigen Kopfschmerzen) verschwinden dann oft sehr schnell.
Ganz grundsätzliche Aussage: Ausschleichen muss man eigentlich nur dann, wenn 1. das Medikament für Epilepsie eingesetzt wurde und 2. eine sehr gute Wirkung auf die Kopfschmerzen bestand.
Verzweifle nicht, es gibt noch viele andere (meist auch deutlich besser verträgliche) Prophylaxen. 🙂
Liebe Grüße
Bettina -
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