Erfahrungsberichte, Informationen und Fragen zum Thema Topamax.
Zum Einstellen eines Beitrags bitte immer auf „Forum“ klicken. Dann öffnen sich alle Foren, die in dieser Gruppe schon bestehen. Nun kann man sich ein passendes Forum für seinen Beitrag aussuchen. Ist das passende Thema nicht dabei, bitte auf „Neues Thema“ klicken und somit ein neues Forum eröffnen. Aussagefähige Überschrift wählen, Beitrag einstellen und unter „Tags“ die relevanten Suchwörter eintragen.
Topiramat und die Nebenwirkungen
-
AutorBeiträge
-
Danke für die gute Zusprache. Liebe Grüße.
Hallo 🙂
ich nehme mittlerweile seit knapp 3 Monaten Topirmat. Hatte am Anfang ja sehr starke Nebenwirkungen. Nachdem ich es sehr langsam gesteigert habe bin ich jetzt bei 50 mg. Mir ist zum Glück nicht mehr so übel und psychisch geht es mir auch wieder besser. Mr ist aber aufgefallen, dass ca. 2-3 Wochen, nachdem ich mit Topiramat begonnen habe ich Schmerzen im Rücken bekommen habe, der mittlerweile auch ausstrahlt. Ich habe auch starke Brustschmerzen und Muskelschmerzen bekommen. Habe gelesen, dass dies auch zu den Nebenwirkungen gehört und da ich von Anfang an sehr stark auf das Medikament reagiert habe, könnte es ja daran liegen.- Leider sind diese Nebenwirkungen bis heute nicht weggegangen. Ich war jetzt auch schon einige male beim Orthopäden, er hat mir auch Spritzen gegeben aber es löst das Problem nicht. Hat jemand damit schon einmal Erfahrungen gemacht.
Ich überlege das Medikament auf Grund dessen abzusetzen. Die Migräne ist ein wenig besser geworden aber ich hatte auch so immer wieder mal gute Phasen, und der Zeitraum ist zu kurz um ein wirkliches Fazit zu ziehen. Ich fühle mich nicht ganz wohl mit dem Medikament habe aber gleichzeitig Angst, dass die Migräne wieder heftiger wird und weiss grad nicht, was schlimmer ist. Habe das Gefühl, dass ich mich zwischen Cholera und Pest entscheiden muss 🙁
Ein anderer Gedanke war, dass ich es vielleicht erstmal ansetze und schaue, wie es mir dann geht, ich kann es ja notfalls wieder nehmen. Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht?Ganz liebe Grüße
AnnaLiebe Anna,
vielleicht magst Du es erst mal nur auf die Hälfte reduzieren und beobachten, wie es mit den Nebenwirkungen aussieht.
Absetzen kannst Du immer noch, wenn sich nichts verbessert.Liebe Grüße
BettinaLiebe Anna,
wenn sich die neu hinzu gekommen Schmerzen seit Beginn der Einnahme von Topiramat in einem für dich (noch) erträglichen und akzeptablen Rahmen bewegen und du weniger oder von der Schmerzintensität her mildere Migränetage hast, würde ich der Anregung von Bettina folgen.
Wenn du auf Nummer Sicher gehen und herausfinden möchtest, ob es sich möglicherweise doch um Nebenwirkungen des Topiramats handelt, könntest du es nach Rücksprache mit deinem Arzt bestimmt auch sofort absetzen – vorausgesetzt, es ist kein Ausschleichen notwendig.
Mein Arzt hat mir einmal erklärt, dass dies der einfachste und schnellste Weg sei, um sich Klarheit zu verschaffen. Auf diese Weise habe ich herausgefunden, dass es sich bei mir tatsächlich um inakzeptable Nebenwirkungen eines anderen Medikaments zur Vorbeugung handelte, so dass mir die Entscheidung gegen eine weitere Einnahme des Medikament leichter fiel.
Letztendlich kannst du am besten einschätzen, wie hoch dein Leidensdruck ist und eine Entscheidung treffen. Sollte sich herausstellen, dass es keine Nebenwirkungen des Topiramats sind und die positiven Auswirkungen auf die Migräne überwiegen, kannst du – wie du selbst schreibst – wieder mit der Einnahme beginnen.
Alles Gute
KatrinViva la Vida! ?
Liebe Anna,
ich stehe selber gerade vor der Entscheidung, ob mir Pest oder Cholera lieber ist. Ich habe ca. ein halbes Jahr lang Escitalopram genommen und bekam massive Gelenk- und Muskelschmerzen. So stelle ich mir Rheuma vor, ist es aber nicht, alle Blutwerte sind o.B. Und im Beipackzettel stand das als Nebenwirkung.
Ich habe absetzen müssen, ich konnte mich nur noch unter Schmerzen bewegen und kam kaum noch vom Stuhl oder der Couch hoch. Inzwischen sind alle Nebenwirkungen völlig verschwunden, allerdings habe ich das gegen meinen wieder dauerhaft vorhandenen Spannungskopfschmerz eintauschen müssen. Mit Dauerschmerzen leben zu müssen, ist immer schwer, egal, wo sie sind.
Hast du denn große Probleme mit dem Einhalten der 10-/20-Regel? Die Frage ist, wie viel Verbesserung deiner Migräne ist „ein wenig“? Die Vorteile sollten die Nachteile immer überwiegen. Was meine Migräne betrifft, hatte ich damals entschieden, lieber die eine oder andere Migräneattacke unbehandelt durchzustehen, als dauerhaft ein Medikament einzunehmen.
Doch mein Spannungskopfschmerz ist eine ganz andere Situation.Ob du erst reduzierst oder gleich ganz absetzt, würde ich von meinem persönlichen Leidensdruck abhängig machen. Als Migränepatient muss man Topiramat nicht ausschleichen.
Lieber Gruß
HeikaHallo zusammen ich bin neu hier. Ich nehme jetzt seit ca. 4 Wochen Topiramat 50-0-50, weil bei mir pseudotumor cerebri diagnostiziert wurde. Und ich muss sagen, habe etliche Nebenwirkungen. Von missempfundungen in den Füßen, kribbeln in den Fingerspitzen, Krämpfe in den Waden, Schwindel, konzentrationsschwierigkeiten, Benommenheit, Nacken Schmerzen und noch einige. Wie schaut es bei euch aus? Lg Claudia
Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier :)& wende mich direkt an Euch, da ich Euren Rat benötige.Ich habe seit der Pubertät immer mal wieder Migräne gehabt, eher vereinzelt, durch das Reisen im Beruf & Jetlag häufiger. Konnte die Attacken aber mit Triptanen gut behandeln.
In meinen Schwangerschaften & Stillzeit war ich migränefrei & auch noch eine Weile danach.
2022 kamen die Attacken wieder, aber eher vereinzelt, nicht jeden Monat.
Dann wurde es immer mehr & stand im Zusammenhang mit meiner Periode. Dann kamen die Attacken Auch außerhalb davon.Ende 2023 wurde es deutlich schlimmer. Jetzt schwanke ich zwischen 2-3 Attacken/Monat. Ich behandle mit Triptanen, die auch gut helfen. Allerdings entwickle ich immer einen Wiederkehrkopfschmerz & benötige eine 2. Dosis Triptan (habe schon verschiedene ausprobiert, aktuell ist es Zolmitriptan). Das macht dann 6x/Monat Triptane. + 2 Tage Kopfschmerzen nach der Einnahme der Triptane. Da nehme ich nichts & ertrage es.
Meine Neurologin hat mir daher eine Prophylaxe mit Topiramat empfohlen. Wenn ich mir hier die Beiträge durchlese, bin ich davon nicht überzeugt & habe Angst vor den Nebenwirkungen.
Meine Frage ist: wie ist eure Einschätzung? Ist eine Prophylaxe bei der Attackenhäufigkeit notwendig? Und Topiramat als 1. Prophylaxe?
Lieben Dank für die Rückmeldungen!
LG Alexa-
Diese Antwort wurde vor 2 Monaten von
AlexaPo geändert.
Herzlich willkommen, liebe Alexa. 🙂
Jetzt schwanke ich zwischen 2-3 Attacken/Monat.
Meinst Du damit, zwei bis drei Migräneattacken? Also einzelne Tage? Oder Attacken mit mehreren Tagen?
Wenn Du zwei bis drei Schmerztage hast, ist eine Prophylaxe nicht nur nicht nötig, sondern auch nicht empfohlen.
Und Topiramat als 1. Prophylaxe?
Topiramat setzt man ein, wenn man schon viele der üblichen Attacken versucht hat und noch eine Alternative braucht. Oder wenn sehr starke und lange Auren bestehen. Sonst setzt man diese Prophylaxe, die mit deutlich mehr Nebenwirkungen einhergehen kann wie andere, keinesfalls als erste Prophylaxe ein.
Fazit:
Ist eine Prophylaxe bei der Attackenhäufigkeit notwendig?
Nein!
Und Topiramat als 1. Prophylaxe?
Nein!
Liebe Grüße
BettinaHallo Bettina,
Lieben Dank für deine Rückmeldung!
Ich habe 2-3 Attacken à 2 Tage/Monat, die ich mit Triptanen behandle. Ich habe also so 6 Schmerztage, an denen ich Triptane nehme. Oft habe ich nach den 2 Tagen mit Triptanen noch Kopfweh am Tag 3&4, die mittelstark sind & ich einfach aushalte.
Aura habe ich in der Regel nicht bis kaum.
gilt da auch eher keine Prophylaxe?
Danke!
LG AlexaHallo Alexa,
normalerweise empfiehlt der Arzt keine Prophylaxe, wenn man die 10 Behandlungstage im Monat einhalten kann. Wenn Du selbst das Gefühl hast, dass Dir eine Prophylaxe helfen könnte, dann versuche vielleicht mal Betablocker. Sprich mit der Ärztin erneut darüber und teile Deine Bedenken zu Topamax als 1. Prophylaxe mit.
Liebe Grüße
BettinaHallo Alexa,
Bettina hat das schon deutlich gesagt; bei so wenigen Tagen wird normalerweise keine Prophylaxe empfohlen. Was ich noch hinzufügen möchte: mir scheint da ist eine völlig unrealistische Erwartungshaltung an eine Prophylaxe. Eine Prophylaxe soll die Tage an denen man akut behandeln muss reduzieren auf möglichst unter 10 Einnahmetage im Monat. Ich habe seit 22 Jahren Migräne und habe viele Prophylaxen durch – keine davon hat die Migräne ganz weg bekommen. Jede Reduzierung ist gut; aber man muss im Vorfeld abwägen, was mehr belastet – die Akuttage (in Stärke und Häufigkeit) oder die Nebenwirkungen die nahezu jede Prophylaxe mit sich bringt. Und gerade Topiramat bringt in deinem Fall definitiv mehr Nebenwirkungen als sinnvoll ist. Ohne Prophylaxe hatte ich immer mehr als 12 Schmerztage im Monat; zeitweise mehr als 20 Schmerztage im Monat – da ist ein normales Leben mit Vollzeitjob kaum mehr möglich. Mit (sau gut wirkender) Prophylaxe habe ich aktuell zw. 2-6 Tagen mit Triptan im Monat. Also da ist bei dir noch vieeel Luft 🙂
Du könntest überlegen bzw. mal mit deiner Ärztin besprechen ob es sinnvoll ist, zum Triptan oder einige Stunden nach dem Triptan z.B. Naproxen als Wirkverlängerer zu nehmen. Bei mir wirkt das sehr gut und kann den Wiederkehrkopfschmerz verzögern oder verhindern – wäre zumindest einen Versuch wert und ist weniger belastend als eine Prophylaxe die du täglich nehmen musst.
Neben der reinen Attackenzahl gibt es da natürlich noch die psychische Komponente. Wenn dich die aktuelle Situation stark belastet – dann kann man schon über eine Prophylaxe nachdenken. Aber definitiv dann mit etwas sanfterem als Topi – eher Betablocker, wie Bettina schon empfohlen hat – vielleicht aber auch erst mal mit Magnesium oder Verhaltensänderung (regelmäßiger Schlafrhythmus, regelmäßige kohlenhydratreiche Mahlzeiten, regelmäßige leichte Bewegung, genug Pausen und Entspannungsphasen – evtl. progressive Muskelentspannung, etc.).
Ich habe z.B. meine Schichtjob aufgegeben – auch das hat geholfen. Andere kommen gut klar mit Schichten – das ist sehr individuell. Aber bevor ich so heftige Medikamente bei relativ geringer Frequenz nehmen würde, würde ich mal schauen, was man sonst optimieren könnte 🙂
Letztes Jahr war ich in einer psychosomatischen Klinik und hab da ein ganz langsames – entspannungsbasiertes Yoga ausprobiert – das hat den Kopfschmerz oft reduziert – hätte ich vorher nicht für möglich gehalten 🙂Wenn die Migräne bei dir (ich glaube das rausgelesen zu haben) schwerpunktmäßig mit der Periode zusammen hängt: hast du schon drüber nachgedacht eine Pille zu nehmen? Ich nehme eine Gestagenpille durchgehend – damit habe ich keinerlei zyklusbedingte Probleme – allerdings war meine Migräne auch nie hormonell – aber ich hatte heftige Regelschmerzen; und die Schmerzmitteltage die da noch dazu kamen haben dann die 10 Einnahmetage gesprengt. Kann also helfen – muss nicht; aber eben noch ein anderer Ansatz über den man mal nachdenken kann.
Alles Gute dir!
Grüßle Daniela
-
Diese Antwort wurde vor 2 Monaten von
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.