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Aimovig (Erenumab)
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AutorBeiträge
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Hallo Zusammen und besonders Susisonne,
seit 40 Jahre Migräne, davon ca. 10 Jahre chronisch, alle verfügbaren Prophylaxen ohne Erfolg…
und jetzt Aimovig – Erfolg mit einigen Einschränkungen
Sehr erfolgreich in Bezug auf die Triptaneinnahmetage
bisher ca. 15 Triptaneinnahmetage pro Monat
im 1. Monat mit Aimovig nur 3(!) Triptantage
im 2. Monat mit 8 Triptantagen ausgekommenDie Einhaltung der 10-20-Regel habe ich die letzten Jahre nur kurzfristig unter längerer Cortisoneinnahme (12 – 21 Tage) geschafft. Und vor Aimovig habe ich keine(!) Schmerzmittelpause gemacht.
Negativ habe ich festgestellt, dass das Triptan oft nicht oder schlechter als vorher wirkt.
Auch hat sich die Anzahl der Migränetage nicht signifikant verringert, lediglich die Schmerzstärke ist an vielen Tagen leicht reduziert, sodass ich etliche Tage ohne Triptane aushalten konnte. Da ich seit 4 Jahren im Vorruhestand bin, war das für mich machbar. Einzelne Migräneattacken waren aber extrem stark. (Also bisher überwiegend Schmerzstärke 7-8, jetzt häufig 5-7, teilweise aber 9)
Als Nebenwirkung habe ich leichte Hautprobleme, leichte Verstopfung, aber (mittel-)starke Übelkeit/ Magendruck und einen ständigen sehr intensiven unangenehmen Geschmack im Mund (salzig, bitter, eitrig). Sollte dieses Phänomen noch jemand auch festgestellt haben, wäre ich über einen entsprechenden Bericht dankbar.Viele Grüße,
SabyLiebe Saby..
Hier im Forum *Aimovig Verlauf* kannst du schon viele Erfahrungsberichte nachlesen..positive und negative…
Ich habe keine Triptanpause vorher gemacht ,hatte nach der 1.Spritze 6 Attacken in 4 Wochen, nur bei einer wirkte das Triptan überhaupt nicht…bei den anderen aber gut wie immer .Mein einziges großes Problem war die Übelkeit ,so schlimm das ich oft schweißgebadet war und mehrere Tage gar nicht mehr essen konnte ,auch Druck im Bauch .. völlige Appetitlosigkeit und Ekel vor Kaffee, ich habe mich nur noch durch den Alltag geschleppt .Diese Nebenwirkung konnte ich mit meinem Leben und meiner Arbeit (bin Anästhesieschwester) nicht mehr vereinbaren. Also keine 2.Spritze .. jetzt ist alles wieder weg und es geht mir wieder gut.
LG Honigbiene ?Willkommen im Forum, liebe Saby. 🙂
bisher ca. 15 Triptaneinnahmetage pro Monat
im 1. Monat mit Aimovig nur 3(!) Triptantage
im 2. Monat mit 8 Triptantagen ausgekommenEigentlich ja doch eine gute Reduktion der Attackenanzahl. Wenn sie nun auch noch leichter verlaufen, ist das auf jeden Fall eine gute Verbesserung für Dich. Die Nebenwirkungen sind natürlich nicht so einfach zu ertragen, aber wahrscheinlich noch besser als ständig schwere Attacken.
Wegen des unangenehmen Geschmacks im Mund solltest Du Deinen Arzt zeitnah ansprechen. Er kann feststellen, ob vielleicht eine Entzündung diesen Geschmack hervorruft.
Liebe Grüße
BettinaDanke für eure aufbauenden Worte. Haben mir sehr geholfen!
Ich habe gestern beim Neurologen angerufen. Es ist gar kein Problem. Ich kann
den Pen zu meinem nächsten Termin mitbringen. Der ist zum Glück schon nächste
Woche.Es scheinen ja doch einige zu sein, bei denen Triptan unter Aimovig-Einfluss nicht so
gut wirkt.
Ich bin jetzt am 5. Tag ohne Nachfolgespritze. Und da ich zur Zeit absolut migränegebeutelt
bin, kommt oft Sumatriptan zum Einsatz. Zuletzt am Mittwoch. Und es wirkt tatsächlich
wieder besser. Das hilft mir auch psychisch – zu wissen, dass der Notfallanker auch
zieht.Saby:
Zu Beginn mit Aimovig hatte ich quasi sofort mittelstarke Verstopfung und immer wieder
spontane Übelkeit. Fühlte sich an, wie zuviel Säure im Magen.
Aber obwohl die Hauptwirkung nie einsetzte und mein Schmerzzustand sehr viel schlimmer
wurde, muss ich sagen, dass die Nebenwirkungen ab der 2. Spritze besser wurden.
Gegen die Verstopfung hab ich die Magnesiumdosis verdoppelt und n paar mehr zuckerfreie
Bonbons gelutscht. Die Übelkeit wurde von allein besser.
Ansonsten hatte ich keine Nebenwirkungen.
Es gab zwar auch Tage, an denen sich Migräne ankündigte, dann aber wieder verschwand ohne
dass ich was einwerfen musste – aber das waren zusätzliche Tage und insofern keine
Milderung.Ich habe gestern beim Neurologen angerufen. Es ist gar kein Problem. Ich kann
den Pen zu meinem nächsten Termin mitbringen. Der ist zum Glück schon nächste
Woche.Klasse! Nun kann der Wirkstoff doch noch für jemand anders genutzt werden und Du brauchst kein schlechtes Gewissen mehr zu haben. 🙂
Hallo zusammen,
ich melde mich heute auch mal wieder zu Wort, nachdem ich täglich jeden neuen Beitrag hier sehr neugierig verfolge 🙂
Ich habe mir am 27.12. nun meine 2. Aimovig-Spritze (140 mg) verabreicht. Bis jetzt merke ich weder positive noch negative Auswirkungen auf meine Migräne. Es war eventuell ein Fehler, dass ich am nächsten Tag für eine Woche weggefahren bin und dadurch aus meinem geregelten Alltag heraus war. An Nebenwirkungen hab ich immer noch, wie auch schon bei der ersten Spritze, täglich ca. 8-10 mal ein heftiges kurzes Stechen an verschiedenen Stellen im Kopf. Von daher scheint sich irgendetwas zu tun. Doch hab` ich dies noch bei keinem anderen hier gelesen. Ansonsten hab ich die letzten Wochen vermehrt eisig kalte Hände oder Füße (was bei mir normalerweise nie vorkommt). Doch sonst vertrage ich Aimovig bis jetzt ganz gut.
Allerdings macht mir eine andere Sache etwas Bedenken. Ich nehme auch immer noch meine bisherige letzte Prophylaxe: Topiramat 125 mg, Metoprolol 100 mg und Amitriptylin 35 mg. Nachdem ich vor 4 Wochen bei der Blutabnahme relativ schlechte Leber- und Nierenwerte (GFR nach CKD-EPl: 51,3, Kreatinin: 1,2) hatte, hab ich das Topiramat auf 50 mg reduziert. Beim heutigen Ergebnis musste ich jedoch feststellen, dass die Nierenwerte immer noch nicht besser sind.
Geht es jemandem von Euch ähnlich? Bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob die Werte vom Topiramat oder von Aimovig schlechter geworden sind.
@susisonne: Ich hab übrigens vor der Spritze auch keine Triptanpause eingelegt, mich jedoch an die 10/20-Regel gehalten.Liebe Grüße
JackyLiebe Aimovig-Erfahrene,
in vier Tagen wäre bei mir die nächste Aimovig Spritze fällig. Ich weiss absolut nicht, ob ich sie nochmal nehmen soll. VIelleicht könnt ihr mir ein bischen bei der Entscheidung helfen? Meine Neurologin überläßt die Entscheidung mir selbst.
Am 8. Tag nach der Spritze habe ich eine richtig schwere Depression bekommen, die seither auch nicht weggegangen ist. Zusätzlich hatte ich seit Anwendung der Spritze trotzdem noch 11 Migräneanfälle, ca. 6 Anfälle weniger als ohne Aimovig, ABER sie sprechen nicht mehr so gut auf Triptane an. Ich bin an den 11 Tagen absolut ausgeknocked, muss im Bett bleiben.
Zum Glück ist meine Berentung genehmigt worden und ich kann das jetzt wenigstens. Aber es drückt auf meine Stimmung und auf die Stimmung der Familie, was mir sehr zu schaffen macht.
Es fällt mir schwer, ein Medikament, auf das ich große Hoffnungen gesetzt habe, beiseite zu lassen.
Es ist wieder das bekannte Gefühl der Ohnmacht und Verzweiflung da, wie auch bei anderen Prophylaxen, die z.T. gut gewirkt haben, aber auch wegen zu starken Nebenwirkungen abgesetzt werden mussten.
Wie geht es anderen Aimovig-Non-Respondern?
Danke für eure Antworten,
ElfeHallo Elfe,
bist du sicher, dass die Depression vom Aimovig kommt? Oder tritt sie bei dir auch ansonsten auf?
Ich bin nun überfragt, ob Depression eine bekannte Nebenwirkung bei Aimovig ist, aber ich glaube nicht, oder? Was ja nicht heißt, dass es bei dir keine Nebenwirkung sein kann.
Frage an Bettina:
Wann ist denn der nächste Chat mit Prof. Göbel? Prof. Göbel könnte man sicherlich näheres zu möglichen Nebenwirkungen fragen und auch ob die schlechtere Ansprache auf Triptane – was anscheinend doch mehrere haben – nur in der Anfangszeit der Anwendung auftritt.Viele Grüße
SusisonneHallo Elfe,
ich würde noch einen Versuch wagen an Deiner Stelle, denn wenn Du es jetzt abhakst, ist das Thema für Dich beendet. Vielleicht geht es Dir ja nach der nächsten Spritze insgesamt besser. Wenn die Attacken auf Triptane nicht so gut ansprechen, wäre vielleicht Novalgin eine Option. Alles Gute!
Frage an Bettina:
Wann ist denn der nächste Chat mit Prof. Göbel? Prof. Göbel könnte man sicherlich näheres zu möglichen Nebenwirkungen fragen und auch ob die schlechtere Ansprache auf Triptane – was anscheinend doch mehrere haben – nur in der Anfangszeit der Anwendung auftritt.Hallo Susisonne, schau bitte immer rechts in die Sidebar, da stehen die aktuellen Termine. Der nächste Chat ist somit am 28.01.
Ich will nur schon mal vorausschicken, dass es noch kaum Erfahrungswerte gibt und Dir auch Prof. Göbel nicht die Antwort geben kann, die Du vielleicht erwartest.
Ich bin nun überfragt, ob Depression eine bekannte Nebenwirkung bei Aimovig ist, aber ich glaube nicht, oder? Was ja nicht heißt, dass es bei dir keine Nebenwirkung sein kann.
Doch, diese Nebenwirkung wird immer wieder mal gemeldet.
Liebe Grüße
BettinaAnonym
Inaktiv12. Januar 2019 um 17:07 UhrBeitragsanzahl: 54Liebe Elfe
Ich habe etwas ähnliches erlebt.
Ich bin in der 3.Woche seit der Esten Spritze.
Die Ersten Tage war ich sehr müde, aber sonst ok.
Nach 6 Tagen in der Nacht bin ich aufgewacht und hatte von null auf Nichts das Gefühl einer Depression mit Schlafstörung, Druck und Engegefühl in der Brust und eine unerklärliche Weinerlichkeit. Das dauerte etwa eine Woche.
Nun bin ich was die Depression betrifft soweit wieder ok.
An Nebenwirkungen merke ich sonst immer wieder einen entzündeten Rachen und Zunge und Müdigkeit und fühl mich allgemein nicht super gesund. Das ist aber machbar.
Wirkung kann ich im Moment keine Signifikante feststellen.Ich habe auch sonst eine Anfälligkeit für Depressionen und Medikamente die den Ruf haben eine Depression auslösen zu können, (Topiramat u Betablocker) tun das dann bei mir auch mit grosser Zuverlässigkeit.
Zu Deiner Frage:
Allenfalls könntest Du das Medikament Absetzen und warten ob die Depression verschwindet wenn das Mittel abgebaut ist (da weiss ich aber nicht, wie lange das dauert). Tut sie das, ist Aimovig allenfalls eine schlechte Wahl für Dich.
Im Moment wissen wir ja glaube ich noch nicht, ob, die Nebenwirkungen mit der Dauer der Einnahme verschwindet.
Tut sie es nicht und die Depression ist z.B Winterbedingt, könntest Du ja in ein paar Monaten einen neuen Versuch starten wenn man auch schon etwas mehr darüber Bescheid weiss. Ob ein solches Verschieben in Deutschland Krankenkassentechnisch Möglich ist, weiss ich nicht.Alles Liebe
PepitaHallo zusammen,
danke, Bettina, für den Hinweis. Hätte ich auch selbst sehen können, sorry – aber so ist das Thema (neuer Chat) zumindest angesprochen …:)
und Dir auch Prof. Göbel nicht die Antwort geben kann, die Du vielleicht erwartest.
Erwarten tue ich das nicht, denke nur, dass er ja „den direkten Draht“ hat und vermute deshalb, dass er mehr dazu sagen kann/wird, wie Aimovig in Deutschland und anderen Ländern bei den Patienten wirkt bzw. welche Nebenwirkungen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bislang aufgetreten sind.Allen ein schönes Wochenende!
Viele Grüße
SusisonneAnonym
Inaktiv12. Januar 2019 um 19:30 UhrBeitragsanzahl: 67Hallo Zusammen,
ich denke man muss vorsichtig sein Aimovig nicht alles unterzuschieben, was einem widerfährt.
Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten. In den ersten drei Monaten hatte ich auch das Gefühl, dass die Neben-Symptome wie Schwindle, Abgeschlagenheit, Depri, … noch das sind und eben nur der Schmerz fehlt oder geringer ist. Ich hatte auch in den ersten zwei Monaten Migräne-Anfälle, die absolut heftig waren, aber eben nicht mehr so viele.
Das ganze hat sich erst nach drei Monaten stabilisiert und auch die anderen Symptome sind besser geworden oder verschwunden.
Was sich über Jahrzehnte manifestiert hat braucht auch einen Prozess und Zeit sich zu ändern.Ich würde auf gar keinen Fall aus den ersten 2-3 Monate Schlüsse ziehen, die kein zurück mehr ermöglichen.
Im Schnitt bin ich seit dem bei 1/3 der Triptan-Tage. Triptan wirkt inzwischen wieder so wie früher auch wenn ich zwischenzeitlich bei den heftigen Anfällen mal die doppelte Dosis nehmen musste.Ich bin gut entfernt von der 10/20 Schwelle und muss mir darum nicht ständig einen Kopf machen.
Davor hatte ich 14 Triptantage.
Ich hatte einen ganz schlechten Dezember, wieder hoch auf 8.
Ich glaube aber auch, dass es auch mit Aimovig ein „Fass-voll“ Thema ist. Wenn erhebliche Wetteränderungen, bei mir Mond und vor allem unmöglicher und unmenschlicher Stress die Energie sowieso schon auffressen, hat es die Migräne auch mit Aimovig leichter. Ich denke jeder weiß was die eigenen Trigger sind.Im Januar bin nun schon seit 8 Tagen wieder völlig schmerzfrei.
Ich bin aber auch von Monatsberechnung auf 28 Tage umgestiegen. Dies hat das Level im Körper seit zwei Wochen nochmals erhöht und ich bin davon überzeugt, dass es -zumindest bei mir- ein höheres Level braucht und ein möglichst gleichmäßiges Level.Ich werde vor 12 Monaten auf keinen Fall ein abschließendes Resümee ziehen. Alleine das Ergebnis von heute, wie es nach 8 Monaten ist, ist trotz aller Zwischentiefs und Anfangsschwierigkeiten um Meilen besser an Lebensqualität als alles davor oder jedes andere Prophylaktika, das mehr Nebenwirkungen als Wirkung hatte.
Aimovig ist das erste Medikament mit Primärziel Migräne, die Chance sollte man nicht so schnell aufgeben.Ich denke nach der 1-3 Spritze oder innerhalb der ersten drei Monate sollte man nicht aufgeben. Vielleicht sind einige der aufgeführten Nebenwirkungen auch anderer Genese.
Ich drücke uns allen weiter die Daumen für gute Besserung.
LG, Matthias
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