Medizinische Vorbeugung

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Gewichtszunahme durch Venlafaxin und Trimipramin

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  • Trullalinchen
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    Beitragsanzahl: 164

    Hallo an alle,

    ich bin völlig verzweifelt, habe so zugenommen, nehme seit ca 1,5 Jahren Venlafaxin immer mal wieder in andere Stärke, jetzt wieder 150 mg am Tag zusätzlich seit November (war ich in Kiel) 75 mg Trimipramin. Beim Endokrinologen war ich schon, für die Schildrüsenunterfinktion nehme ich im Wechsel 125 bzw. 150 mg. L-Thyroxin, zudem tgl 1000 mg Magnesium und zwei Blutdrucksenker. Wie werde ich mein Gewicht wieder los???? Bin leider nicht sehr sportlich, arbeite dreimal die Woche mit meiner Hovihündin auf dem Hundeplatz und gehe natürlich auch tgl mit ihr spazieren. Hat schon mal einer Formolein ausprobiert? Freue mich über Tipps

    Liebe Grüsse Monika

    regenbogen68
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1747

    Wie viel hast Du denn zugenommen? Bzw. wie viel willst Du abnehmen?
    Hast Du auch Wasser eingelagert?

    Wenn Du normal zugenommen hast: Lässt es sich über das Essen gar nicht steuern?? – gaaanz langsam?

    Ich bin eine Skeptikerin, was das Abnehmen mit irgendwelchen Kapseln betrifft.

    Mir hat mein Arzt Venlafaxin verschrieben – mit dem Zusatz, dass man da eben nicht so leicht zunimmt, wie bei anderen Prophylaxen.

    Lieben Gruß, Regenbogen

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33370

    Liebe Monika,

    habe Dein Thema in diese Gruppe verschoben. Möchte auch gerne wissen, wie viel Übergewicht Du Deiner Meinung nach hast.

    Leider geht es nur über Kalorienreduktion und Bewegung. Mit Velafaxin nimmt man normalerweise nicht zu, aber bei Dir kommen ja noch die Themen Schilddrüsenunterfunktion dazu und die Einnahme von Betablockern. All das führt oft zur Gewichtszunahme. Wenn allerdings die Schilddrüsenwerte wieder normal sind, müsste das dadurch bedingte Gewicht bald wieder weichen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Trullalinchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 164

    Hallo

    also, ich wog bis vor ca vier Wochen 95 kg, habe jetzt 93 aber dafür muss ich mich wirklich qüälen und meine Psychologin meinte, bei den ganzen Medis wäre dass ja auch kein Wunder, ich bin aber kein Riese, nur 172 m groß, habe also bestimmt 15 kg zuviel. Esse nicht viel, aber Trennkost halte ich nicht durch, zumal man mir ja in Kiel auch beigebracht hat, dass ich eben nicht auf Kohlenhydrate verzichten soll.
    Nehme Betablocker, ACE Hemmer, Schilddrüsenhormone, ein Hormongel, Pantooprazol und eben die gen. beiden Medis. Man könnte auch sagen, mein Frühstück besteht aus einer Handvoll Tabletten, Dazu noch tgl. ein Spray gegen meine COPD, aber ich will trotzdem wieder etwas runter haben.
    Freu mich über Eure Tipps, danke danke

    VIele Grüsse
    Monika

    regenbogen68
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1747

    Das ist doch schon ein guter Erfolg!

    Spontan würde mir einfallen: Siehst Du eine Möglichkeit, noch mehr Bewegung in Dein Leben einzubauen.

    Das fängt damit an, dass man einfach mehr Wege zu Fuß macht. Muss ja nicht gleich Jogging sein. Ich habe eine Freundin, die geht jeden Tag eine Stunde ins Büro und eine Stunde wieder nach Hause – und sie genießt das (obwohl sie durch die Stadt geht). Andere fahren viele Wege mit dem Rad.

    Lieben Gruß, Regenbogen

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6949

    Liebe Monika,

    bei deinen Worten „bin völlig verzweifelt“ und „quälen“ hast du mir richtig leid getan. Die Migräne plagt uns schon genug, eigentlich brauchen wir keinen zusätzlichen Stress.

    Die Trennkost ist als Abnehmmethode sowieso umstritten, denn eigentlich kommt es auf die Menge der täglich zugeführten Kalorien an, ob man zu- oder abnimmt. Und auf den Kalorienverbrauch durch den Grundumsatz, den jeder Mensch ganz individuell hat, und die zusätzliche Bewegung.

    Aus jahrzehntelanger Erfahrung in meinem Freundeskreis, die von ständigen Abnehm- und wieder Zunehmphasen geprägt wurde, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass strikte, einengende und den Alltag verändernde Programme auf Dauer nicht zum Erfolg führen.

    Wenn du Medikamente wie Betablocker nehmen musst, die das Zunehmen begünstigen, ist es schon ein Erfolg, wenn du nicht zunimmst. Das musst du dir auch vor Augen führen!
    Ansonsten würde ich Kleinigkeiten im Alltag ändern und die ganze Sache entspannt angehen, denn so hast du keinen zusätzlichen Druck und wirst langfristig Erfolg haben: Die Treppe statt dem Lift benutzen; und wie Regenbogen treffend schreibt, mehr Wege zu Fuß machen (es muss aber keine Stunde sein ;-)), und wenn du nur eine Bushaltestelle vorher aussteigst und läufst, ist es besser als es nicht zu tun.
    Einen Apfel essen statt einem Stück Torte, Schokopudding statt Schokolade pur. Verstehst du, was ich meine?

    Wenn du jeden Tag nur mickrige 50 Kalorien beim Essen einsparen würdest, und jeden Tag mickrige 50 Kalorien durch Bewegung mehr verbrauchen würdest, wären das pro Tag 100 Kalorien und im Jahr 26.500 Kalorien. Wenn man davon ausgeht, dass ein Kilogramm Körperfett aus ca. 7000 Kalorien besteht, hättest du in einem Jahr knapp 4 Kilogramm abgenommen, in 4 Jahren deine überflüssigen Kilos.
    Vielleicht erscheint dir das ewig, am liebstem möchte man jetzt und schnell Erfolge haben, aber leider geht das nicht. Unsere Migräne würden wir alle ja auch am liebsten jetzt und schnell loswerden, doch auch da müssen wir langfristig planen und die vorbeugenden Maßnahmen in unser Leben einbauen. Im Gegensatz zur Migräne kannst du deine überflüssigen Kilos allerdings ganz loswerden, unsere Migräne werden wir behalten, aber dafür viel besser mit ihr leben können. Beides lohnt sich!!!

    Ich wünsche dir viel Geduld und Ausdauer!

    Und allen, die an Ostern zu viele Schokihasen oder Schokieier gefuttert haben sollten ;-), möchte ich den Gedanken eines Arztes mitgeben, der sich mit Ernährungsthemen beschäftigt: Dick wird man nicht an den „15“ Feiertagen im Jahr, also Weihnachten, Ostern, Geburtstage, Hochzeiten. Diese sollte man ruhig nach Herzenslust feiern. Die sind nicht das Problem, sondern all die anderen Tage dazwischen. 🙂

    Liebe Grüße
    Heika

    Johanna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2815

    Liebe Monika,

    ich habe auch zu viele Kilos auf den Rippen, nehme ebengfalls Betablocker und Doxepin. Meine Ärztin in Kiel hat mir „versichert“, dass man nicht von den Medikamenten an sich zunimmt, sondern einfach mehr Appetit hat, das war für mich schon mal gut zu wissen und mental wichtig. I C H bleibe der Bestimmer! Von irgendwelchen Kapseln/Tabletten zur Gewichtsreduktion halte ich persönlich nichts (mehr), weil sie nicht dazu führen, dass man seine Gewohnheiten ändert. Ich persönlich habe mir vorgenommen, während der Einnahme der Prophylaxe nicht zuzunehmen, habe ich gesündigt (wie jetzt zu Ostern) gleiche ich es in den nächsten zwei Wochen wieder aus. Alles andere haben Regenbogen und Heika gut beschrieben finde ich. Es gibt ein ganz nettes Buch von Stiftung Warentest „Die Nebenbei-Diät“, es werden Nahrungsmittel verglichen und gegenübergestellt, damit findet man gut eine kalorienärmere Alternative, z.B. Torte vs. Hefekuchen mit Obst ( muss ja nicht gleich ein Apfel sein… 🙂 )

    LG und viel Erfolg Johanna

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33370

    Liebe Monika,

    es geht vielen so, mit dem Problem bist Du nicht alleine. Auch meine Prophylaxen (außer Topamax) hatten dazu geführt, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt, ich oft schlapp und müde bin und hungrig. Dazu kommt noch ungünstig dazu, dass meine Disziplin beim Essen nicht „enorm“ ausgeprägt ist. 😉

    Die Tipps der anderen sind gut und richtig, so versuche ich das jetzt auch wieder. Zusätzlich habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet, da es nunmal leider so ist, dass eine Gewichtsreduktion ohne ausreichende Bewegung kaum möglich ist. Wir sitzen alle im selben Boot, aber rudern tun wir – jawohl!! 😀

    Liebe Grüße
    Bettina

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Liebe Monika,
    was Heika schreibt, ist auch meine Erfahrung und stimmt total. Auch ich arbeite immer wieder an meinem Gewicht. Durch Medis wird diese Arbeit sehr erschwert und durcheinandergebracht. Eins habe ich gelernt. Es gibt viele Abnehmprogramme. Alle können im ersten Moment helfen. All diese Programme geben einem auch zunächst einen deutlichen Motivationsschub. Auf Dauer hilft jedoch nur eins, den Energieverbrauch höher als die Energiezufuhr zu stellen. Also eine reine Rechenaufgabe. Um diese Rechenaufgabe lösen zu können benötigt man jedoch eine ganze Menge Motivation, Kraft und Durchhaltevermögen. Dies steht einem nicht immer zur Verfügung. Als Migräniker haben wir mindestens 1-2 Mal die Woche einen deutlichen Hänger allein schon durch die Migräne. Jeder muss m.E. bei sich selbst schauen, was motiviert, was kann man tun, damit man mehr verbraucht. Buch zu führen, halte ich persönlich für eine gute Möglichkeit festzuhalten, was einem gut tut, und was weniger nützlich ist. Mit Buch führen meine ich nicht nur den Kalorienverbrauch zu notieren, sondern auch die Aktivitäten, Regeln bzw. die Besonderheiten die einem beim Abnehmen geholfen oder gehindert haben. Wichtig war für mich, das Abnehmen als Aufgabe zu verstehen, es als festen Tagespunkt aufzunehmen. Früher habe ich meine Gewichtsprobleme immer nur im „Hinterstübchen“ 🙂 mit mir rumgeschleppt und es begleitete mich täglich sehr belastend. Heute ist es eine tägl. Aufgabe, die ich wie Einkaufen gehen orgarnisiere und plane. Mit Sport, Wellness, Belohnung, und Kontrolle, und Esssen kochen und planen, jeden Tag, bewältige ich diese Aufgabe neu, mit einigem Erfolg.
    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass auch Du Deinen Weg im Punkto Körper und Gewicht finden wirst. Hab Geduld und stell nicht zu hohe Ansprüche an dich. Aber gehe das Problem an, denn es wird Dir gut tun. 🙂
    Ganz lieber Gruß
    Sternchen

    Trullalinchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 164

    Tausend Dank für Eure Tipps und die moralische Unterstützung, werde es weiterhin in Angriff nehmen, wie gesagt, zwei Kilos habe ich ja mühevoll geschafft, nun soll es langsam weitergehen. Dieses Buch, was Piggy empfohlen hat werde ich mir besorgen und trotzdem mich heute Nacht mal wieder ein Migräneanfall aus dem Schlaf geholt hat, jetzt mal nen Ründchen mit meinem Hund spazieren gehen. Dann muss ich allerdings nochmal schlafen, habe Triptane und Naproxen genommen, die Kopfschmerzen sind weg, aber diese bleiernde Müdigkeit bleibt mir dann immer noch am nächsten Tag.
    Liebe Grüsse und ich bin froh, dass es einigen von Euch nicht viel anders geht. Ich werde weiter berichten.

    Liebe Grüsse
    Monika

    bensi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 14

    hallo alle zusammen,
    mir graust es auch schon wieder. habe gestern von dr. heinze statt topimarant jetzt trimipramin bekommen—und was steht drin: am häufigsten ist eine nicht unerhebliche gewichtszunahme.
    na super !
    durch diese ganzen prophylaxen und meine unlust mich auch noch nachmittags zu bewegen (tu das bei der arbeit schon so viel) und natürlich durch meinen schokoflasch vor jeder attacke bin ich im laufe der letzten jahre ganz rund geworden.
    vor 2 jahren hab ich tatsächlich mal 12kg abgespeckt, ab die hab ich schon wieder drauf.
    bin 1.70 m groß und wiege 85 kg da darf einfach nicht mehr dazukommen. eigentlich wollte ich zum sommer so schön abnehmen aber jetzt hab ich angst das ich dem zunehmen wieder voll ausgeliefert bin.
    die idee auf die kalorien zu schauen ist ja richtig, aber wenn es mir so richtig schlecht geht bekomme ich immer total hunger und dann dagegen auch noch zu bestehn fällt mir echt schwer.
    ich werde mir mal wie piggy einfach vornehmen nicht zuzunehmen, auf meine k-zufuhr achten und meinen süßigkeitenkonsum drosseln. es reicht ja schon nicht zuzunehmen, auf den laufsteg will ich mit meinen 45 sowieso nicht mehr 😀
    liebe grüße
    bensi

    Johanna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2815

    Liebe Bensi,

    wart es erstmal ab, ich nehme vom Doxepin nicht zu und manche leiden hier ganz schön unter Gewichtszunahme. Es ist wirklich bei jedem anders. Ich drück dir die Daumen.
    Vielleicht hast du ja auch wieder Lust und Kraft dich mehr zu bewegen, wenn die Prophylaxe wirkt. (Ich habe mir übrigens fast vollständig abgewöhnt, Beipackzettel zu lesen…..)

    LG Johanna

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