Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Meine Migräne und ich (Hazel)

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  • Hazel
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    Beitragsanzahl: 30

    Hallo,
    ich heiße Janina und bin 20 Jahre alt und komme aus Hamburg. Ich studiere momentan (Erziehungs- und Bildungswissenschaft und Finnougristik/Uralistik, wen es interessiert).
    Ich hab Migräne ohne Aura seit ich 13 oder 14 bin ca. und zusätzlich Spannungskopfschmerzen.
    Chronische Migräne habe ich seit ungefähr drei Jahren.
    In Kiel war ich bisher noch nicht, weil mein Arzt meint, er könne mich genauso gut behandeln (oder weil das sein Ego kränken würde, wenn ich woanders hingehen würde..). 2012 war ich 4 Wochen in der Berolina Klinik in Löhne, wo ich auch sehr erholt raus gegangen bin, was aber nicht so lange angehalten hat.

    Ich bin in neurologischer und psychologischer Behandlung, weil ich noch lernen muss, ordentlich mit den ständigen Schmerzen umzugehen und weil meine Stimmung in den letzten Jahren doch sehr gelitten hat, sage ich mal.

    Zur Prophylaxe habe ich zunächst Amitriptylin 100mg genommen, was mir auch sehr geholfen hat. Die Spannungskopfschmerzen waren komplett weg und die Migräne Anfälle weniger und leichter. Bis die Wirkung dann irgendwann nachgelassen hat, die Anfälle wieder häufiger und heftiger wurden und ich wieder bei 25 Schmerztagen gelandet bin.
    Das Ami habe ich dann abgesetzt und zwei Wochen lang Topamax genommen. War nicht sehr schön, ich hatte gefühlt alle NW, die auf der Liste stehen und habe es dann auch schnell wieder abgesetzt.
    Jetzt nehme ich Trimipramin 75mg seit Mitte Dezember, was die Spannungskopfschmerzen schon wieder hat verschwinden lassen, die Migräne ist leider gar nicht besser geworden, bisher. Ich hoffe, das wird noch.
    Migravent Classic nehme ich natürlich auch.

    Mein Triptan ist eindeutig Sumatriptan, als Inject bei starken Anfällen. Bei leichteren Anfällen auch mal Maxalt. Davor natürlich immer ein Antiemetikum, ich nehme MCP Tropfen.

    Die Attacken kommen meist über Nacht, obwohl ich vor dem Schlafen immer genug Kohlenhydrate mampfe. Nicht so nett.

    Ich glaube das war erstmal alles zu meiner Migräne. Danke fürs Lesen 😉

    Rosinante
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 499

    Liebe Hazel,

    herzlich Willkommen im Forum.

    Hat dein Arzt die Schmerzen oder du?

    Wenn dein Arzt beleidigt ist, weil du nach Kiel möchtest, dann wechsle den Arzt.
    Er hat sicher nicht so viel Erfahrung wie das Team um Prof. Göbel.

    Die tun nämlich nichts anderes, als sich den ganzen Tag mit den unterschiedlichsten Kopfschmerzen zu beschäftigen.

    Ich habe seit fast 40 Jahren Migräne und habe zu Beginn des Jahres mich das erste Mal verstanden gefühlt.

    Und wo?
    Stationär in Kiel.

    Da hätte ich mir manches ersparen können.

    Gute Besserung

    Rosinante

    Hazel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 30

    Hey,
    danke.

    Die Schmerzen haben wohl wir beide, unter Migräne leidet er auch ;). Das Ding ist, dass er an sich Ahnung vom Thema hat, das ist schon so. Ansonsten aber eher schwierig ist. Als ich das Topiramat absetzen musste, musste ich wirklich kämpfen, damit ich eine neue Prophylaxe bekommen, er wollte mir wieder das Amitriptylin aufdrücken. Dass es mir damit nach zweiwöchiger Pause besser gegangen wäre, bezweifle ich aber.

    Ich war diese Woche bei meiner ehemaligen Neurologin in der Heimat. Quasi um eine zweite Meinung zu bekommen und weil es mir momentan nicht gut geht, sowohl was die Schmerzen angeht, als auch psychisch.
    Falls das mit dem Trimipramin nicht klappt, wären für sie Betablocker, die sie mir nur sehr ungern geben würde, die Alternative. Oder Botox, was mir lieber wäre. Nach Kiel würde sie mich auch gerne schicken.

    Mein Plan ist, dass ich erstmal abwarte, wie sich das mit dem Trimipramin entwickelt. Vielleicht wird es ja noch besser. Wenn nicht, spreche ich nochmal mit meinem schwierigen Neurologen ;). So einfach abspeisen lassen will ich mich aber nicht mehr. Ich will, dass es mir gut geht und ich weniger Schmerztage habe.

    Bettina Frank
    Administrator
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    Ein herzliches Willkommen im Headbook, liebe Hazel. 🙂

    Ich schließe mich Rosinante an und würde Dir auch raten, einen stationären Aufenthalt in Kiel zu planen. Dein Arzt wird nicht leugnen können, dass in Kiel die größte Kompetenz zum Thema Kopfschmerz besteht. Sei selbstbewusst und drücke es durch – zusammen mit der Mama, die Dir eh immer zur Seite steht. 🙂

    Du weißt eh schon sehr viel, verhältst Dich richtig, nun muss nur noch das Thema Migräne angegangen werden. Eventuell auch mal über Botox nachdenken.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Jetzt haben wir uns überschnitten, liebe Hazel. 😉 Betablocker bei Depressionen sind nicht anzuraten, daher wäre vielleicht eher Botox eine Möglichkeit.

    Bleib dran, lass Dich nicht ab abwimmeln und halte Dich vielleicht eher an die frühere Neurologin.

    Hazel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 30

    Danke, Bettina.:)
    Mama kommt in Hamburg nicht mehr mit zum Arzt, ich muss mich jetzt alleine durchboxen. Sonst wäre ich bestimmt schon längst in Kiel.
    Das andere Argument, weshalb ich nicht hin soll ist, dass ich ja keine Medikamentenpause machen müsse und das dann keinen Sinn mache. Nicht darum kämpfen müssen, überhaupt Medikamente zu bekommen, macht für mich allerdings schon Sinn 😀
    Im April habe ich den nächsten Termin. Dann ist wieder Entscheidungstag und ich werde es nochmal Ansprechen. Mir ist jetzt schon mulmig vor seiner Reaktion 😀

    Hazel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 30

    Ja, darum will ich auch keine Betablocker. Weil ich auch ohne schon so mit Antriebslosigkeit zu kämpfen habe. Und mir mein Sport sehr wichtig ist. Den brauche ich unbedingt im Alltag und das ist was, wo ich nicht kürzer treten mag. Darum wäre Botox auch meine nächste Option.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Also Betablocker sollte wohl eher nicht Deins sein. 😉 Nach Kiel geht man nicht wegen einer Medikamentenpause, sondern um die gesamte Krankheit zu betrachen und neue Lösungswege zu erarbeiten. Da viele im MÜK sind und eine Pause brauchen, wird sie halt dort „auch“ gemacht.

    Du hast das Recht auf einen Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik! Du brauchst nicht zu betteln, sondern Du besprichst Deinen Wunsch einfach mit Deinem Arzt. Bleib konsequent und teile ihm mit, dass Dein Leben als Studentin so einfach enorm schwierig zu meistern ist.

    Hazel
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 30

    Ja, das sage ich ihm jedes Mal. Er antwortet dann nur „Der Stressfaktor in ihrem Leben wird aber auch nicht nach Ihrem Studium sinken, das muss Ihnen bewusst sein“. Ja, danke. Das weiß ich auch. Darum will ich ja jetzt was ändern und nicht erst in 10 Jahren.
    Ich glaube, ich muss anfangen, ihn besser zu erziehen.

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Ein ganz herzliches Willkommen (ganz aus der Nähe) auch von mir liebe Hazel 🙂

    Du hast absolut Recht, wenn du jetzt etwas ändern willst! Bleib dran und lass dich nicht unterkriegen, damit er dich sobald wie möglich nach Kiel schickt! Ich drück die Daumen, dass du es schaffst, ihn gut zu erziehen!

    Alles Liebe, Tanni

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Ja ja ja! An der Erziehung hängt enorm viel. 😉 🙂

    Rosinante
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 499

    Da kann ich nur beipflichten.

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