Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Biggie und die Migräne

Ansicht von 12 Beiträgen – 529 bis 540 (von insgesamt 544)
  • Autor
    Beiträge
  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Liebe Biggie,

    schon lange war ich nicht mehr auf headbook, weil ich meistens FB schreibe. Nun ist aber die Situation eingetreten, dass die Ärztin, die mich gerade betreut (aber nicht mehr lange…) in Facebook alles mitliest, da sie Mitglied ist. Sie findet es „nicht gut“, wenn ich mir viele Infos aus der Gruppe hole…es sei alles mehr oder weniger Geschwafel. Ich war so entsetzt und finde es unmöglich von ihr. Sie schreibt mich dann immer persönlich an und kommentiert meine Beiträge.

    das macht mich gerade echt sprachlos. Nicht, dass sie unsere Beratung als Geschwafel abtut (nicht jeder Arzt kann mit gut informierten Patienten umgehen), sondern diese extreme Übergriffigkeit, indem sie Dich auf Deine Beiträge – die nicht an sie gerichtet waren – aufgreift und Dir ja in irgend einer Weise vorzuwerfen scheint. Suche Dir so schnell wie möglich neue ärztliche Betreuung, das ist nicht zu tolerieren.
    Du hast jetzt Dein Profilbild rausgenommen – hätte ich glatt dringelassen. 😉 So weit kommt’s noch, dass Du Dich nun noch verstecken sollst. 🙄

    Nackenschmerzen nach der Botox-Behandlung können anfangs vorkommen, da der Körper sich auch ein wenig an die gespritzte Substanz gewöhnen muss. Meist ist das aber nur die ersten Tage der Fall. In Deinem Fall könnte in diesem Bereich zu viel gespritzt worden sein, so dass sich eine leichte Instabilität eingestellt hat, gegen die die jetzt kurzzeitig etwas geschwächte Muskulatur anarbeiten muss. Theoretisch könntest Du darum bitten, diesen Bereich bei der nächsten Behandlung komplett wegzulassen. Aber Du wirst Dich wohl nicht auf eine weitere Behandlung einlassen, wenn ich Dir richtig verstehe. Sehr schade, mir hilft Botox super und ganz speziell gegen diese Nackenschmerzen, die ich immer ganz furchtbar fand.

    Diese „neuen“ Schmerzen am Occipitalis (Übergang zwischen Kopfsockelgelenk in die HWS) können Folge Deiner vorübergehenden Schwäche in diesem Bereich sein. Wobei Migräne auch sehr oft in diesem Bereich beginnt. Also kannst Du jetzt nur abwarten, Botox ist ja bald wieder abgebaut.

    Den Betablocker würde ich auf jeden Fall mal gut drei Monate testen!

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    Biggie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 266

    Ach liebe Bettina, wenn es dich nicht gäbe, man müsste dich erfinden.
    Diese Bestätigung habe ich gebraucht, denn ich finde das Verhalten auch unmöglich. Ich war so schockiert und suchte den Fehler fast bei mir (typisch ich…).
    Nun gut, das Kapitel ist abgeschlossen und Botox damit auch.
    Ich habe eigentlich immer mal – auch ohne Attacken – mit leichten Nackenschmerzen/Verspannungen zu tun. Nicht gravierend, Wärme tut mir gut. Aber jetzt ist ein ganz anderer Schmerz, ziehend und richtig fies.
    Die Behandlung ist nun 3,5 Wochen her und noch ist keine Besserung aufgetreten.
    Und wie du sagst, es ist auch eine massive Schwächung im Bereich der Nacken-/ Schultermuskulatur zu spüren. Naja, vielleicht liegt es auch am Alter :-)…Spaß…
    Ich habe ja noch nie Betablocker versucht. Mein HA hat sie mir sehr empfohlen.
    Ich zögerte bisher wegen des eher niedrigen BD/Puls. Aber was soll`s no risk no fun.
    Mehr als sehr müde sein wird wohl nicht eintreten. Dann ist halt mehr couching angesagt. Allemal besser als die tägliche Migräne. Ich kann jetzt nachempfinden wie sich Chroniker fühlen und hoffe sehr, dass das bald ein Ende hat.
    Danke dir herzlich für deine ausführliche Antwort. Es tut einfach nur gut.

    Sonnige Grüße
    Biggie

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Liebe Biggie,

    Betablocker sind in aller Regel sehr gut verträglich und sind ja auch 1. Wahl bei der Prophylaxe für Kinder. Steig niedrig dosiert ein, dann wird das schon gut klappen. 🙂

    Danke dir herzlich für deine ausführliche Antwort. Es tut einfach nur gut.

    Sehr gerne, wünsche Dir schnelle Besserung.

    Diese Bestätigung habe ich gebraucht, denn ich finde das Verhalten auch unmöglich. Ich war so schockiert und suchte den Fehler fast bei mir (typisch ich…).

    Was ich von der Dame und ihrer Übergriffigkeit halte, kann ich gar nicht öffentlich schreiben.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Biggie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 266

    Ja, das ist wohl auch in der Erfahrungsvielfalt mal etwas Neues.

    Der HA meinte 50 mg Metoprolol,ok? Oder noch niedriger…du kennst mich ja, ich bin ein Schisser.

    Liebe Grüße
    biggie

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33392

    Starte mal mit der halben Dosis. 😅😘

    Biggie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 266

    Ok, das mache ich. Habe wirklich große Hoffnung. Irgendwann wird es ja vl auch mal eine Prophylaxe geben, die mir etwas hilft.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
    LG Biggie

    Biggie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 266

    Guten Morgen in die Runde, nun habe ich mit Metoprolol gestartet. Aus den bekannten Gründen begann ich mit einer Vierteltablette (=12,4 mg!).
    Eigentlich sollte die Auswirkung – wenn überhaupt bei dieser Dosis – nur den Puls betreffen.
    Nach 4 Tagen ist mein Standardblutdruck (115/74) bei 100/56. Ok, was mich aber noch mehr wundert: mein Puls ist „abgeschmiert“ von 63 auf 55. Manchmal habe ich sogar Werte von 50 (morgens, wenn ich aufwache).
    Es geht mir nicht schlecht dabei, vl. ab und zu etwas „wuschig“,aber kein Schwindel oder so.
    Ich dachte ja eigentlich immer an die Aussage: wo nichts runterzuregeln ist, passiert auch nichts. Kann es sein, dass das nur die Eingewöhnungssymptome sind?
    Was mir noch aufgefallen ist, dass ich beim Sport/Bewegung mit dem Puls auch nicht mehr in meine gewohnte Höhe komme.
    Ich bleibe natürlich beim Meto-Versuch, wollte es aber nur mal mit euch teilen.
    Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und schicke herzliche Grüße!
    Biggie

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6960

    Liebe Biggie,

    es heißt, dass durch Betablocker „in der Regel“ ein niedriger Blutdruck nicht weiter gesenkt wird, doch das lässt sich nicht auf alle Patienten übertragen. Wie man bei dir sehen kann, reagierst du sehr sensibel darauf.

    Wenn du unter deinem jetzigen Zustand nicht leidest, würde ich bei dieser Dosierung bleiben und noch ein wenig abwarten, wie es sich entwickelt, gerade auch in Bezug auf die Migräne. Manchmal reguliert sich das nach einiger Zeit wieder ein bisschen. Wenn du dich irgendwann unwohl fühlst oder beunruhigt bist, besprich das am besten kurz mit deinem Arzt.

    Es ist ein typisches Merkmal von Betablockern, dass der Belastungspuls nicht mehr in die gewohnten Höhen kommt. Für gesunde Menschen weniger erfreulich, wenn sie es genießen, sich mal so richtig auszupowern (was Migränepatienten aber eh nicht machen sollten, da ist die gemäßigte Bewegung besser), für Herz-Kreislauf-Patienten eine überaus gewünschte Wirkung, weil die Belastung des Herzens gesenkt wird.

    Lieber Gruß
    Heika

    Biggie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 266

    Danke liebe Heika,
    also zur Zeit kann ich mit den Umständen leben, bin nicht wirklich beeinträchtigt.
    Aber von auspowern ist da noch lang keine Rede :-). Wenn ich normalerweise sehr flott Nordic walke bin ich pulsmäßig durchschnittlich bei 115 und jetzt unter Meto bei 90. Soll heißen ich komme nicht einmal in die mäßige Ausdauerzone. Ich finde es schon sehr bemerkenswert wie ich reagiere. Ich lese ja hier oft von viel, viel höheren Dosen. Aber gut, die Organismen sind unterschiedlich.
    Ich bin wohl ein sensibles Exemplar…..
    Eine halbe Stunde nach der Einnahme von 12,5 mg bin ich bettreif. Ich wache allerdings öfters als ohne Meto auf, bin ziemlich wach, kann aber doch dann wieder einschlafen. Na, mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Ich habe es nun zumindest mal gewagt, habe lange genug immer wieder gezögert Meto zu probieren.
    Dir alles Liebe und einen schönen Start in die neue Woche!
    Biggie

    Frakti
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 40

    Hallo Biggie,

    ich bin grad auf Aimovig umgestiegen, aber mir ging es mit der niedrigsten Dosis Propranolol (ein anderer Betablocker) ziemlich genauso. Ruhepuls bei 55 bis 60, Puls beim Ausdauersport kaum mehr über 100 bekommen (wobei ich trotzdem das Gefühl hatte, mich auszupowern, nur halt bei objektiv niedrigerem Puls).

    Der Neurologe meinte nur: „Ja, das gibt’s :)“, also dass man schon auf kleine Dosen reagiert (ich bin deswegen auch ein Schisser btw. ;))
    Hat wohl auch nix damit zu tun, dass man generell sensibler wär, sondern einfach mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei der Verstoffwechselung von Medikamenten.

    Zumindest der Ruhepuls hatte sich dann auch später wieder normalisiert und beim Sport hab ich dann einfach immer geguckt, was sich gut anfühlt (allzu bergige Stecken oder allzu ehrgeizige Laufpartner können das manchmal erschweren, aber da kann man ja meist etwas anpassen).

    Alles Gute und viel Erfolg weiterhin mit dem Metoprolol 🙂

    Liebe Grüße
    Frakti

    Biggie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 266

    Danke liebe Frakti, dass du mir deine (sehr ähnliche) Reaktion auf den BB geschildert hast. Das klingt wirklich identisch. Das Gefühl, dass ich mich eigentlich belaste ist bei mir auch, obwohl der Puls bei 90 bis 100 herumdümpelt…ganz eigenartig.
    Die einzige NW, die mich stört – und da bin ich erst jetzt auf den Zusammenhang mit Meto gekommen – ist eine starke nächtliche Augentrockenheit. Das ist ziemlich unangenehm und eindeutig seit der Einnahme. Tagsüber ist es besser. Aber egal, wenn es der Sache dient.
    Wie lange hast du den BB genommen? Warum bist du auf Aimovig umgestiegen?
    Ich habe 2023/2024 Aimovig gespritzt. Zuerst supertolle Erfolge und nach ein paar Monaten drehte das Monster wieder voll auf und ich habe aufgehört.
    Botox war leider auch nicht wirklich erfolgreich und nun „wage“ ich halt den nächsten Versuch .
    Ich wünsche dir auf alle Fälle ganz viel Erfolg mit Aimovig und danke dir für deine Antwort.
    Liebe Grüße aus Österreich
    Biggie

    Frakti
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 40

    Liebe Biggie,

    ah, das mit den trockenen Augen klingt unangenehm, hatte ich zum Glück nur sehr gering tagsüber. Ich hab im Kopf, dass man da für nachts auch spezielle Salben einsetzen kann? Aber da wissen Neurologe und Augenarzt bestimmt mehr, ist ja keine unbekannte Nebenwirkung.

    Ich hatte das Propra seit 2021 genommen und es hat lange super gewirkt. Hatte dann aber das Problem, dass Stimmungssymptome während den Attacken stark zugenommen haben, ziemlich sicher aber nicht wegen des BB, sondern eher bedingt durch äußere Faktoren plus Begleiterkrankungen.

    Da war die Wirkung letztendlich nicht mehr ausreichend und es war einfach Zeit für einen Wechsel. Würde es aber auch ggf. irgendwann wieder eindosieren, die Nebenwirkungen ansonsten waren bis zum Schluss überschaubar (mehr Schwitzen, Hitzeempfindlichkeit im Sommer).

    Tut mir leid, dass das Aimovig bei dir nachgelassen hat, aber auch danke für den Hinweis. Ich war grad schon wieder dabei, mehrere Weltreisen und eine Karriere als Astronautin einzuplanen, aber da brems ich mal etwas den Übermut. 😃

    Liebe Grüße nach Österreich und ☕🍩, falls es bei euch auch grad noch regnet

    Frakti

Ansicht von 12 Beiträgen – 529 bis 540 (von insgesamt 544)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben