Hallo Bianca,
Erst Mal herzlichen Glückwunsch zum Kind!
Elternsein ist durchaus eine Herausforderung, auch anstrengend und Migräne noch mehr. Aber es ist auch sooo schön. 😊 Zumindest der Schlafmangel wird weniger, wenn die Kinder größer werden. 😉
Hat vlt jemand Erfahrungen mit Inderal trotz niedrigem Blutdruck?
Mit Inderal (Propanolol) habe ich keine Erfahrung, aber mit Metoprolol, einem anderen Betablocker. Habe ich über ein Jahr genommen und musste dann absetzen, weil mein Blutdruck zu sehr in den Keller gerutscht ist. In dem Jahr habe ich aber auch ziemlich viel abgenommen, was den Blutdruck zusätzlich gesenkt hat. Einen Versuch ist es vielleicht wert. Inwieweit das sinnvoll ist, wenn es „nur“ um Auren (ohne Kopfschmerzen) geht, weiß ich allerdings nicht. Ich habe beides und der Betablocker hat bei mir nur die Kopfschmerzen beeinflusst.
Topiramat hätte ich auch daheim, aber das kann ich gar nicht mit mir vereinbaren, weil ich den Beipackzettel gelesen hab 🙁 Lamotrigin fällt raus, weil es sich mit meiner Minipille nicht verträgt,
Soweit ich weiß, hat Topiramat auch Wechselwirkungen mit der Pille. Das müsste dann ja eigentlich aus dem gleichen Grund „rausfallen“ – vor Allem, wenn Du wegen der Endometriose auf die 100%ige Wirkung der Pille angewiesen bist. Ich verstehe das total, dass Du da kein Risiko eingehen willst. Bin auch mit Endometriose und Migräne „beglückt“ – kann aber gar keine Hormone mehr nehmen, weil die seit ein paar Jahren meine Migräne eskalieren lassen.
Bin dann zum Neuro und der verschrieb mir Sibelium. … Ich nahm sie dann 3 Monate lang und die Auren wurden seltener und kürzer. Leider nahm ich ca 6kg auf Sibelium zu, sonst keine NW. Nun war ich vor 1 Woche zur Kontrolle und mein Neuro meinte, wir setzen es lieber ab, denn die paar mehr Kilos sind eine NW und Sibelium ist außerdem in Ö leider nicht mehr erhältlich.
Das ist natürlich blöd. Sowohl die Gewichtszunahme, als auch dass es das in Ö nicht mehr gibt. Übergewicht ist ja auch nicht gut bei Endometriose. (Ganz vereinfacht: Fettgewebe produziert Östrogen und Östrogen “füttert” die Endo). Aber da könntest du evl. noch die Ernährung anpassen, wenn Du jetzt weißt, dass Dir Sibelium aufs Gewicht schlägt und Du auf die positive Wirkung trotzdem nicht verzichten möchtest. Vielleicht gibt es ja ein anderes Präparat mit Flunarizin (dem Wirkstoff von Sibelium)?
Emgality war auch Thema, aber da ich an chron Verstopfung durch lebenslange Eisentherapie wg einer anderen Erkrankung leide, hat mir meine Internistin davon abgeraten.
Hast Du Dich bei den Eisenpräparaten mal durchprobiert? Ich bekomme nicht von allen Verstopfung. Das ist ja auch kein Zustand, wenn du die dauerhaft nehmen musst. Kannst Du evl. mit Magnesium „gegensteuern“? Das verursacht ja gern mal Durchfall – und hilft evl. als Prophylaxe bei den Auren.
Zu Botox und Emgality können andere sicher mehr sagen.
Was mir noch einfällt, sind Entspannungsverfahren wie PMR, Meditation, Selbsthypnose. Oder „Traumreisen“, z.B. abends gemeinsam mit Eurem Kind als Einschlafritual. Habe ich mit meinen Kindern oft gemacht, auch als sie noch Babies waren. Je nach meiner Tagesform selbst vorgelesen oder gemeinsam auf CD gehört. Mein Sohn nutzt die CDs heute noch, um „runterzukommen“ – mit 14. 😉
Es ist wirklich nicht leicht, wenn man bei den Prophylaxen so viel beachten muss. Am Ende bleibt doch nur Ausprobieren und die Chance, dass man nicht immer jede Nebenwirkung “mitnimmt”. Ich wünsche Dir, dass du bald was findest, was Dir hilft!
Liebe Grüße
Auguste
