Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Lili

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  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33366

    Vomex ist Dimenhydrinat, Motilium ist Domperidon. Das sind zwei unterschiedliche Medikamente, liebe Monty. 🙂

    Vomex macht müde, sediert angenehm und hat die von mir oben beschriebene Wirkung. Es wird als Antiemetikum und Antihistaminikum eingesetzt. Es ist ohne Verschreibung in der Apotheke erhältlich.

    Domperidon macht in aller Regel nicht müde, ist ein Antiemetium und kurbelt die Magen-/Darmmotilität gut an. Es kann daher vor dem Triptan oder Schmerzmedikament eingenommen werden, um die Aufnahme des Medikaments zu verbessern. Es ist verschreibungspflichtig.

    Also nicht verwechseln. 😉

    Liebe Lili, ich/wir denken immer wieder an Mitglieder, die entweder gerade schwer gebeutelt oder ganz neu sind, so wie Du. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    lili
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 264

    Liebe Bettina,
    jetzt noch eine Rückfrage, wird Domperidon auch eingesetzt in der Hoffnung eine Attacke zu unterbrechen oder nur um die Aufnahme des Triptans zu verbessern?
    LG
    Uta

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33366

    Domperidon verbessert die Aufnahme des Medikaments, Vomex (Dimenhydrinat) kann auch mal eine Attacke stoppen und macht schläfrig.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33366

    Stimmt, das hatte sich missverständlich gelesen. Aber durch unsere Konversation hat jetzt jeder den Überblick. 🙂 Sie wollte halt wohl eher etwas zum Sedieren, um mal Attacken auch verschlafen zu können, wenn ich sie richtig verstanden habe. 😉

    lili
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 264

    Ihr Lieben,
    ich habe jetzt zweimal Vomex gestestet … seltsames Gefühl. Einmal abends genommen und am nächsten Tag dann noch benommen und mit einseitigem starkem Druck, der aber aushaltbar war.
    Gestern morgens genommen, weil ich wusste, dass ich mich zu Not rausziehen kann. Habe dann nicht wirklich geschlafen, nur mal kurz eingenickt, Schlaft ihr davon auch tagsüber? Schmerzen waren da und nicht schön, aber aushaltbar. (Waren die Schmerzen durch Vomex weniger, durch die Benommenheit anders oder war es einfach ein nicht ganz so starker Anfall?) Habe mich aus den Familienpflichten aber auch eher rausgehalten. Heute ist es zum Glück gut.

    Das gibt mir zumindest das Gefühl, dass es noch etwas außer Triptanen gibt, was ein bisschen hilft, wenn ich die Höchstgrenze an Medis überschreite, hilft mit der Angst umzugehen … schon mal gut!
    Danke für den Tipp also!

    Schönen Sonntag euch allen …
    lili

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8619

    Liebe Lili,

    das Dimenhydrinat, Vomex oder die sehr viel billigeren aber genauso guten Generika, hilft vielen hier immer wieder, die Attacken ein bisschen besser zu überstehen. Mal mehr, mal weniger. Dafür sollte man es immer wieder probieren.

    Ich nehme das Dimenhydrinat jetzt sicher schon seit mehr als 30 Jahren, auch in immer wieder wechselnden Dosierungen.

    Vomex setzt im Gehirn im Brechzentrum an, das direkt neben dem „Migränemotor“ liegt. So kann es auch immer ein wenig auf die Migräne Einfluss nehmen.

    Ich wünsche dir weiter gute Erfolge durch Rumprobieren, dann wirst du im Laufe der Zeit immer sicherer und die Angst verliert sich.

    Alles Liebe,
    Julia

    PS für unterwegs geht auch mal ein Reisekaugummi. Hat die gleiche Wirkung wie die Tabletten. Sie enthalten nur 20mg, wirken aber direkter und wohl auch schneller über die Mundschleimhaut. Allerdings sollen sie weniger müde machen. Auch hier gilt: probieren 🙂

    lili
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 264

    Hallo an alle!

    Ich habe noch mal eine Frage … hier lese ich das eher so, dass die 10/20 Regel so interpretiert wird, dass dann auch an einem der 10 Tage mit Medis mehr als einmal am Tag ein Triptan genommen werden kann.
    Mein einer Neurologe sprach nämlich eher davon, dass man von 10 mal Medis im Monat ausgehen soll. Habe heute morgen schon was genommen, aber es geht mir trotzdem besch… und ich frage mich gerade ob ich noch mal nachlege.
    Danke für Eure Antworten
    LG

    lili

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8619

    Liebe Lili,

    du kannst unbesorgt heute noch was einnehmen. Die 10/20 Regel bedeutet tatsächlich, dass man an 10 Tagen im Monat so viel nehmen kann, wie nötig. Lieber gleich ausreichend behandeln.

    Gute und vor allem schnelle Besserung,
    Julia

    Johanna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2815

    …wie nötig und möglich ( Höchstdosis im Auge behalten)

    LG und gute Besserung

    lili
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 264

    Oh Mann mir gehts Scheiße …
    trotz Triptan und Naproxen und Vomex und Schlafen.
    Es gibt gerade so viele Tage an denen ich einfach nur hoffe, dass sie vorübergehen. Das macht mich traurig, so will ich doch nicht mein Leben leben.
    An den guten Tagen gehts mir ja auch eigentlich gut und gibt es auch Vieles, was mich erfreut, wenn auch oft noch nach-erschöpft bin und mich auch da frage wie ich dann die Akkus dann aufladen kann …
    LG lili

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3992

    Liebe lili,
    hast du einen wirklich guten kompetenten Neurologen?
    Einer, der nach dem Konzept von Kiel arbeitet, z.B.?

    Ich glaube, du brauchst jetzt eine Veränderung in den Maßnahmen.
    Vielleicht ist es ein Triptanwechsel. Es gibt ja noch andere.
    Oder vielleicht sollte mal eine Unterbrechung dieser vielen Tage sein durch Kortisoneinlagen. (Das hilft mir immer mal wieder, wenn ich denke, dass der Körper einfach nur noch erschöpft ist von Migräne und von Triptan)
    Aber das kann man nicht alleine, wenn man das noch nie zuvor unter Anleitung gemacht hat. Da wäre ein ordentlicher Plan, wie man das macht, vonnöten und die Möglichkeit, auch kurzfristig mal eine telefonische Beratung einholen zu können.
    Auch über eine Prophylaxe solltest du meiner Ansicht nach ehrlich mal nachdenken und beherzt beginnen, wenigstens eine zeitlang.
    Das sind alles Maßnahmen, die dazu verhelfen, dass der dauergetresste Schädel mal quasi durchatmen kann.

    Du könntest auch solche Kortison-Strategien hier im headbook nachlesen und ausdrucken und deinem Neurologen unter die Nase halten.
    Verträgt er das, wenn du ihm sagst, was er verschreiben soll?

    Ich wünsche dir, dass noch viele Mitglieder dazu schreiben und du noch viele viele Tipps bekommst.

    Erstmal heißt es: Daumen drücken, durchstehen, schlimme Phasen gibt es und sie vergehen auch wieder. Nichts ist so beständig wie die Unbeständigkeit in unserer Welt.

    Alles Gute!
    alchemilla

    Wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich dich in den Arm nehmen und herzlich virtuell drücken ♥

    Johanna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2815

    Liebe Lili,

    ich kann dich so gut verstehen, bestimmt fast alle hier, denn die meisten hat die pure Verzweiflung ins Forum getrieben.

    Das Problem ist einfach, so lange du es nicht irgendwie hinbekommst, dich zu arrangieren wird es nicht werden.

    Gehen wir mal davon aus, dass es so bleibt wie es jetzt ist bei dir, weil du mit Prophylaxe und Änderung des Lebensstils schon alles so eingerichtet hast, dass es im Augenblick nichts zu verbessern gibt, dann bleibt dir nur die Akzeptanz. Du kannst das lernen, glaube mir, dazu braucht es allerdings ein bisschen Geduld.

    Hast du noch „Spiel“ bei Prophylaxe und Lebensstil, dann fang da an. Isst, trinkst und schläfst du regelmäßig, bist du an der Luft, gönnst du dir Pausen, behandelst du schnell und effektiv, wenn es los geht. Ist die Prophylaxe optimal, passt das Triptan zu dir.

    Ich möchte dich nicht entmutigen, aber ich habe 2010 festgestellt, dass ich im MÜK war, da bestimmt schon vier Jahre. 2011 das erste Mal Kiel mit der Hoffnung, danach wird alles gut. 2013 wieder MÜK, Wechsel Triptan, 2014 wieder Kiel, zwischendrin Beginn Verhaltenstherapie und Achtsamkeitstraining und ich glaube drei Prophylaxen mit ein- und ausschleichen. Seit 2012 Botox…. Schmerztage immer noch 21-28 im Monat, mit unangenehmer Migräne 7-15.

    Das letzte hätte ich gern klein und hellgrau geschrieben, weil es unwichtig ist. Irgendwann habe ich in meinen Schmerzkalender geschrieben, mehr kann ich nicht erreichen!

    Die Akkus kannst du nur aufladen, wenn du pausierst. Schlafen, gucken, Pause machen. Den Kopf leer bekommen…auch dann wird es nicht so sein, dass die Akkus voll sind und du weitermachen kannst wie vorher. Es geht einfach immer schneller bis wieder alles auf Null ist. Es tippt dich jemand an und du heulst los….

    Im MÜK kannst du nicht sein? Die zehn Tage Medi im Monat sind nur ein Richtwert. Bei manchen geht es schneller, manche können aber auch mehr ab.

    Ich hoffe, es kam ein bisschen rüber, was ich sagen will…aber jammern ist natürlich erlaubt, ich wollte das nicht irgendwie unterdrücken. Jammern muss sein, es führt halt nur immer zu kurzfristiger Entlastung und ändert nicht viel.

    Liebe Grüße Johanna

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