Hier könnt Ihr über Euren persönlichen Schmerzverlauf berichten. Sei es Migräne, Aura, Sonderformen der Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, Neuralgien, oder sonstige Schmerzzustände.
Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Mein Schmerzverlauf (Angeli Ka)
Schlagwörter: Aura Tinnitus
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AutorBeiträge
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Liebe Bettina, vielen Dank. Wusste gar nicht, dass der Schwindel auch eine Aura ist. Wieder was gelernt.
Schönes Wochenende
Liebe Grüße aus BerlinGuten Morgen aus Berlin,
Kann sich Migräne so verändern, dass man denkt man hat eine Trigeminusneuralgie aber ohne einschiessenden Schmerz?
Seit Dienstag geht’s mir nicht gut. Und ich als Hypochonder mach dann natürlich das Falscheste was man machen kann. Ich google.
Es ging los mit kleinen Stichen überm linken Ohr. Dann wanderte es hinters Ohr und dann in den Kieferknochen. Alles in größeren Zeitabständen. Danach in den Kieferknochen neben dem Ohr.
Schlafen ging gut. Mittwoch war nur leichter Druck zu verspüren. Gestern war richtig schlimm aber meine Psyche konzentrierte sich auch nur noch auf das Gelesene : Trigeminusneuralgie. War nur am Heulen gestern dann fing meine untere Gesichtshälfte an zu Kribbeln mein Blutdruck stieg auf 169/97. Und ich war nur noch ein Häufchen Elend. Schlafen ging heute Nacht ganz schlecht . Kribbeln ist wieder weg aber jetzt hab ich rechts meinen üblichen leichten Migräneschmerz an dem Zahn, der gar nicht mehr existiert.
Kann es wirklich sein, dass die Migräne sich so krass ändert?
Liebe Grüße AngelikaLiebe Angelika,
Migräne hat so viele Gesichter und viele davon passen nicht zu der üblichen Beschreibung der Migränesymptome. Aufgezählt werden in der Regel nur die häufigsten.
Meine Tochter hat z.B. eindeutig Migräne, diese aber immernur beidseitig. Ich selber habe einen nur einseitigen Spannungskopfschmerz, immer auf der gleichen Seite. Beides untypisch und dennoch richtig diagnostiziert.
Immerhin weißt du, dass das Stöbern im Internet oft nur völlig Unruhe macht, die zusätzlich auch noch belastet und deshalb die schon vorhanden Symptome verstärken und eine Migräne unterhalten kann.
Du musst einfach wissen, dass sich der Trigeminus-Nerv in drei große Äste teilt, einer zieht Richtung Stirn, einer in die Mitte Richtung Nase und einer Richtung Kinn. Von den drei Hauptästen gehen viele kleine Nebenäste ab, die den gesamten Bereich abdecken.
Sind diese Bereiche hochaktiv, senden sie entsprechende Signale über die Nervenbahnen, die sich je nach Ursache in Schmerz, Überempfindlichkeit, Gefühlsstörungen u.ä. äußern können.
Ich hatte mal lange Zeit mit einem Backenzahn Probleme, immer wieder Schmerzen, die zunahmen. Es wurde versucht, mit speziellen medizinischen Füllungen den Zahn zur Ruhe zu bringen, was nicht gelang. Es gab dann eine Zahnwurzelentzündung, die operiert wurde, danach war einige Monate Ruhe, dann ging es wieder los.
Und immer bei Migräne tat auch dieser Zahn weh. Auch bei starken Wetterwechseln, also äußeren Druckveränderungen.
Dann wurde der Zahn gezogen. Ich hatte noch viele Monate lang „Zahnschmerzen“ an dem Zahn, obwohl er ja gar nicht mehr da war. Da waren einfach die Nerven noch überreizt, haben „weitergefeuert“ und so lange gebraucht, bis sie wieder zur Ruhe kamen.
Und wenn man Migräne hat, werden manchmal halt auch Nervenäste aktiv, die ohne Migräne ruhig wären, die sich in ihrer Aktivität aber ganz anders anfühlen als der reine Migräneschmerz.
Ich habe einen dauerhaft vorhandenen Spannungskopfschmerz auf der rechten Seite, das rechte Auge tut weh und strahlt in die rechte Kopfhälfte aus. Am Auge ist aber gar nichts, es ist nur die entsprechende Nervenregion, die da entsprechende Signale sendet.
Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich erklärt.
Und das Folgende ist jetzt für alle, die mitlesen:
Wir sind ja hier nur Laien und alles, was neu auftritt und zur großen Beunruhigung führt, sollte natürlich ärztlich abgeklärt werden. Aber eine gewisse Gelassenheit bei kleinen Symptomen sollte man entwickeln, falls nicht vorhanden. Ruhig mal abwarten, ob es sich von alleine wieder erledigt oder ob es wirklich so stark stört.Ärztliche Besuche sollten immer gut begründet sein. Viele Ärzte laufen zeitlich schon lange am Limit, das muss man durch nicht unbedingt notwendige Arztbesuche nicht noch verstärken.
Wobei die Abwägung, was jetzt notwendig ist oder nicht, gar nicht immer so einfach zu treffen ist.Lieber Gruß
HeikaDanke für deine schnelle Antwort.
Der Zahn ist übrigens schon seit etlichen Jahren raus. Und Migräne mit Kopfschmerzen hatte ich schon ewig nicht mehr. Nur Aura und manchmal leichte Kopfschmerzen.
Habe vor Weihnachten nochmal einen Termin bei meiner Neurologin. Vielleicht sollte mal wieder ein MRT vom Kopf gemacht werden. Das letzte ist schon wieder länger her. Ich habe auch Polyneuropathie. Nehme aber keine Tabletten weil ich damit so klar komme. Mal besser mal schlechter.Liebe Angelika,
wie sich deine Migräne darstellt, hatte ich nicht mehr im Kopf.
Wenn dich neu auftetende Symptome so schnell und schwer beunruhigen, könntest du dich vielleicht mit einer „wenn-dann-Lösung“ behelfen. Ich wende das immer in schlechten Phasen an:
Wenn mein Kopf nach dem Zeitraum X immer noch solche Probleme macht, dann gehe ich die Probleme an und versuche eine medikamentöse Prophylaxe (oder anderes).Für mich ist das eine Hilfe, mich nicht täglich mit dem gleichen Thema zu beschäftigen, ob man nun noch zuwartet oder doch schon dieses oder jenes ausprobieren/Arzttermine vereinbaren soll.
Bei einer eigenen Fristsetzung hat man diese Hin- und Herüberlegungen erst einmal „aus dem Kopf“, was diesem guttut.
Lieber Gruß
HeikaErstmal einen schönen Maifeiertag. Hatte seit Dezember Ruhe vor der Aura. Nun geht’s wieder los. Letzten Sonntag eine und heute auch wieder eine. Würde mich jetzt gar nicht so stressen. Aber ich habe seit ein paar Wochen zu meinem normalen Tinnitus (Grillenzirpen Piepston) ein neues Geräusch dazu bekommen. Ein Klopfen was sich zum Abend hin in ein Rattern verwandelt. Und nichts hilft. Hatte jetzt eine kortison Therapie die nichts gebracht hat. Kann schlecht schlafen dadurch. Das ist natürlich für die Aura nicht so gut. Bin etwas verzweifelt. Kann der Tinnitus mit der Migräne zusammenhängen?
Liebe Angelika,
woher ein Tinnitus kommt, kann man meist nicht nicht genau sagen, viele Ursachen sind möglich u.a. Stress. Und wenn eine Migräneerkrankung schwer ist oder seelisch sehr belastend wahrgenommen wird, ist dies durchaus eine Stresssituation.
Tinnitus bei Migränepatienten kommt nicht selten vor.Manchmal sind es auch Medikamente, die als Nebenwirkung einen Tinnitus erzeugen können. Dieser verschwindet in so einem Fall aber nach dem Absetzen des Medikamentes wieder.
Nimmst du eine medikamentöse Prophylaxe, in der das als Nebenwirkung stehen könnte?Ich habe selber seit etlichen Monaten einen mich extrem störenden, starken Tinnitus und bin noch dabei, einen Weg zu finden, damit umgehen zu lernen. Denn nach Aussagen von zwei unabhängigen Ohrenärzten wird er wohl bleiben.
Was sagt denn dein behandelnder Arzt, der dir die Kortison-Therapie gegeben hat, dazu?
Lieber Gruß
HeikaLiebe Angelika,
ein Tinnitus kann, muss aber nicht mit Migräne zusammenhängen. Manchmal kann er auch ein Zeichen für eine Hörstörung in bestimmten Frequenzen sein. Das Gehirn versucht auszugleichen und steigert die Empfindlichkeit genau für diese Frequenzen.
Heute weiß man, dass Kortison in aller Regel nicht wirksam ist. Ein Tinnitus kann sich auch wieder zurückbilden, oft bleibt er aber leider erhalten. Daher sollte man den Fokus darauf setzen, mit dem Tinnitus trotzdem gut leben zu können. Man kann lernen, ihn auszublenden.Sonst auch mal beraten lassen bezüglich Zungenstimulation. Zunge und Hörzentrum sind miteinander verbunden, so eine Stimulation kann Sinn machen.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Heika, Tinnitus hab ich schon seit 1998. Damals hab ich Durchblutungstabletten bekommen vom HNO. Damals war es nur ein Pfeifgeräusch. Irgendwann war es wieder weg. Über die Jahre immer mal wieder aber das konnte ich gut händeln. Jetzt habe ich seit ein paar Wochen ein anderes Geräusch, ging los mit paar einzelnen Plopps am Tage, die dann immer mehr wurden. Gegen Abend war es wie ein alter Auspuff, der hintereinander knatterte. Komischerweise kann ich trotzdem schlafen. War mittlerweile bei zwei HNO Ärzten. Der erste hat das Kortison verschrieben, hat nix gebracht. Der zweite hat ein paar Tests gemacht. Bera Test steht noch aus. Tests waren alle in Ordnung. Hab jetzt noch einen Termin beim Orthopäden. Wegen Halswirbelsäule.
Ich kann nicht so richtig glauben, dass, das Knattern auch Tinnitus ist. Aber wahrscheinlich doch.
War letztens sogar bei einer Selbsthilfegruppe.
Werden wohl erstmal damit leben müssen. Kann dir bei Youtube die Videos vom Zwangsneurotiker empfehlen.
Liebe Grüße Angelika-
Diese Antwort wurde vor 2 Wochen, 2 Tage von
Angelika geändert.
Liebe Bettina, ja das mit dem kortison hätte er sich sparen können. Ausser dass es mir schlecht ging hat es nichts gebracht.
Das Einzige, was es noch sein könnte, sind meine Blutdrucktabletten. Da steht als Nebenwirkung Tinnitus dabei.
Werde ich mit meiner Hausärztin mal abklären. Ausblenden konnte ich das pfeifgeräusch gut, aber dieses Rattern kann man einfach nicht maskieren.
Liebe Grüße AngelikaHallo Angelika,
Ich hatte nach dem Absetzen von Amitriptylin auch neue Ohrgeräusche, die ich ähnlich beschreiben würde. Ich bin dann auch zu mehreren HNOs. Leider ohne echte Hilfe zu bekommen. Die Diagnosen sind Hyperakusis, Misophonie, Reizverarbeitungsstörung. Anfangs ist es immer aufgetreten, eher in ruhiger Umgebung, beim Smalltalk, oft waren männliche Stimmen kaum zu ertragen. Mittlerweile ist es selten geworden.
Laute Restaurants, Kino, totale akustische Reizüberflutung. Es kommt mir so vor, als will das Ohr kompensieren und erschafft ein Gegengeräusch.
Einige Zeit habe ich versucht, aktiv entgegen zu wirken. Hab versucht mit einem engagierten Hörgeräteakustiker irgendwas zu entwickeln, was mir helfen könnte, bin dafür ein Jahr regelmäßig 200km gefahren. Aber eine gute Lösung haben wir nicht gefunden. Immerhin hat es (außer Fahrtkosten) nichts gekostet. Er hat das als Projekt verstanden, hat aus Eigeninteresse mitgemacht. Wenn wir Erfolg gehabt hätten, hätte ich bezahlt. So nicht.
War schon frustrierend, dass es so direkt keine Hilfe gibt. Meine HNO Ärztin sagt man soll sich auf keinen Fall abschotten oder isolieren. Das Gehör kann lernen auszublenden, aber eben nur wenn man nicht vermeidet.
Es gibt aber Zeiten,da muss ich mich schützen oder das Gehör ablenken. Manchmal hilft Radio hören oder angenehme Musik. Den Fokus auf was anderes lenken. Hintergrundgedudel – manchmal kann ich keine Stille ertragen – an anderen Tagen tut sie mir gut.
Das muss man dann so nach und nach rausfinden.
Einen Zusammenhang mit der Migräne konnte ich nicht herstellen. Die Reizwahrnehmung und Reizverarbeitung allgemein ist halt anders als bei Menschen ohne Migräne, und der Auslöser war bei mir sicher das Absetzen des dämpfenden Medikaments.
Mit viel Geduld wurde es besser.
Grüßle Daniela
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Diese Antwort wurde vor 2 Wochen, 2 Tage von
Daniela geändert.
Liebe Daniela,
Ich danke dir für deinen Beitrag.
Gestern war es bei mir ganz fürchterlich. Aber immer auf die Abendzeit. Früh nach dem Aufstehen geht es meistens. Auch draußen.
Ich hatte mir auch eine zweite Meinung geholt, die aber im Grunde nichts Neues gebracht hat.
Bin mit meinem Latein am Ende.
Wenn der Ton nicht so ätzend wäre. Vorher konnte ich damit umgehen. Hab das Zirpen oder Piepsen nicht mehr wahr genommen. Aber das geht ja nicht mal mit Musik oder ähnlichem zu maskieren. Das ist ein Knattern wie von einem Moped Auspuff. Deshalb kann ich auch nicht so recht an einen Tinnitus glauben.
Am Montag geh ich noch zum Orthopäden. Mal schauen was der sagt.
Liebe Grüße Angelika -
Diese Antwort wurde vor 2 Wochen, 2 Tage von
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