Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Vorstellung – Tanni

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  • Tanni
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    Beitragsanzahl: 2102

    Ihr Lieben,
    mich beschäftigt gerade eine Frage. Ich meine, ich hätte in Headbook auch schon etwas dazu gelesen, aber ich finde es nicht mehr.

    Ich nehme jetzt seit Dezember Escitalopram, über 2 mg bin ich wegen der Nebenwirkungen nicht hinaus gekommen, aber ich habe mit dieser Mini-Dosis doch meinen Kopfschmerz etwas stabilisieren können. Mein Problem jetzt: seit etwa 4 Wochen hab ich Gliederschmerzen, vor allem meine Oberschenkel sind wie Blei und irgendwie habe ich keine Erklärung dafür… Muskelschmerzen findet man in der Liste der Nebenwirkungen und es fühlt sich im etwa so an wie die Nebenwirkungen von Opipramol (mit dem Unterschied, dass es dort nach 4 Tagen so ist und nicht erst nach 4 Monaten). Könnten diese Schmerzen mit dem Escitalopram zusammenhängen? Vor allem, wenn diese erst so spät auftauchen? Und wenn ja: würde ein Auslassversuch Sinn machen?

    Lieben Dank und liebe Grüße, Tanni

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6940

    Liebe Tanni,

    es kann sein, dass du von mir schon etwas über diese Nebenwirkungen gelesen hast.

    Ich selber nehme Escitalopram immer wieder mal für einige Monate, weil ich meinen Spannungskopfschmerz damit wieder gut zum Verschwinden bringe. Bei mir treten die Nebenwirkungen auch erst nach etlichen Wochen auf, dann jedoch ziemlich heftig: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, „Gewebeschmerzen“. (So ähnlich stelle ich mir Rheuma vor.)

    Nach dem Absetzen verschwindet das alles wieder völlig.
    Manche Nebenwirkungen von Medikamenten treten schnell auf und verschwinden in den ersten Wochen nach Beginn der Einnahme oder werden zumindest besser, andere tauchen erst nach längerer Zeit überhaupt auf. Das ist sehr unterschiedlich.

    Ich würde an deiner Stelle dann absetzen, wenn die Nebenwirkungen stärker sind als der Gewinn in Bezug auf deinen Kopf. Und vielleicht nach einer Pause wieder beginnen.
    Ich schleiche trotz der niedrigen Dosierung von 5mg langsam aus. Das hat sich bei mir sehr bewährt.

    Lieber Gruß
    Heika

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33346

    Liebe Tanni,

    Heika hat Dir schon alles Wichtige erklärt. Interessant allerdings, dass Du bei dieser Minidosis sowohl Wirkung als auch Nebenwirkungen hast. Aber Menschen empfinden nun mal unterschiedlich, das sieht man jetzt auch wieder bei Dir. Mancher Arzt würde wahrscheinlich sagen, dass das gar nicht sein kann. 😉

    Trotz der Minidosis – die sich ja bei Dir bemerkbar macht – würde ich ausschleichen. Kannst Du das hinkriegen mit Medikamententeiler?

    Sehr schade, dass Du die Wirkung nicht länger auskosten kannst. Ich nehme es auch seit kurzer Zeit und seit zwei Tagen mit 10 mg. Habe noch Nebenwirkungen den Darm betreffend, aber sonst ist (noch) alles gut. Wirkung ist nach dieser kurzen Zeit allerdings auch noch nicht da.
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Lieben Dank euch 🌼😘♥️

    Da ich Tropfen nehme, kann ich gut ausschleichen. Meine Grundidee war eigentlich, mit dem Escitalopram meine Stimmung ein wenig zu stabilisieren, damit ich den Wechsel in den neuen Job gut überstehe. Es war schon heftig, bis ich auf 2 mg oben war und mehr ging auch nicht (vor allem die Übelkeit 🙄) – ich war selbst überrascht, dass bei dieser Minidosis auch mein Kopf nicht mehr so aggressiv war, aber habe es sehr genossen… 🙂

    Mein Arzt war durchaus erstaunt, aber er zweifelt solche Ergebnisse nicht an ☺️ das gefällt mir so bei ihm, dass wir bei allem auf Augenhöhe sind und dazu, dass er sich wirklich kümmert ☘️

    Jetzt schaue ich einfach mal, wie es sich ohne entwickelt. Und euch wünsche ich auch viel Erfolg und gute Wirkung 😃 egal ob beim ein- oder abdosieren 😉

    Herzliche Grüße, Tanni

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6940

    Liebe Tanni,

    das weiß ich noch, dass du bereits auf extrem niedrige Dosierungen stark reagieren kannst. Auch ich bleibe in der Regel bei niedrigeren Dosierungen als üblich, allerdings deutlich höher als im Vergleich zu dir. 😉

    Die Übelkeit wurde bei mir jetzt auch zu stark und ich bin gerade beim Abdosieren. Schon komisch, jahrelang hat es funktioniert und es gab nach längerer Einnahme „nur“ die diversen Gelenk-, Muskel- und Gewebeschmerzen, diesmal war die Übelkeit nach einigen Wochen Einnahme aufgetreten und zwar heftig.

    Unsere Körper sind doch immer wieder für Überraschungen gut. 😉
    Ich wünsche dir das Allerbeste für die nächsten Wochen!

    Lieber Gruß
    Heika

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Danke liebe Heika,
    Das tut mir leid, dass bei dir jetzt die Übelkeit dazu gekommen ist. Ich wünsche dir, dass dein Kopf auch ohne erstmal halbwegs ruhig bleibt. Oder du die nächste Eindosierung ohne Nebenwirkungen hast ☺️

    Ich war eigentlich schon dabei, die Dosis zu reduzieren, aber bin jetzt gerade unsicher ob ich lieber nochmal warten soll… Ich schwimme grade in Unsicherheit, manchmal macht das Leben halt eigene Pläne und Ungewissheit ist nicht meine Stärke 😉

    Liebe Grüße, Tanni

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6940

    Liebe Tanni,

    wenn dich dieses Bleigefühl in den Beinen nicht so stark beeinträchtigt und du dich von der Psyche her mit Escitalopram stabiler als sonst fühlst, spricht ja nichts dagegen, es noch eine Weile zu nehmen.

    Du schriebst, dass du einen Jobwechsel bewältigen musst und es deshalb genommen hast.
    In diese Phase würde ich das Abdosieren nur dann legen, wenn ein gewichtiger Grund dafür spricht. Du reagierst extrem sensibel auf Medikamente und auch sehr sorgfältiges und langsames Absetzen ist ein Absetzen.

    Da musst du tatsächlich gut überlegen, was du machst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du das Escitalopram zum ersten Mal genommen?
    Ich habe schon zig mal ausgeschlichen, da habe ich bereits Erfahrung, wie das bei mir läuft. Wobei unsere Körper ja auch dann immer mal so oder so reagieren können, wir sind schließlich keine Maschinen. Aber man hat trotzdem eine gewisse Gelassenheit und Sicherheit in sich, wenn man Dinge schon mehrfach gut durchgestanden hat.

    Lieber Gruß
    Heika

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