Hallo zusammen,
ich dachte, ich poste hier, wenn es nicht passt gerne verschieben 🙃
Ich habe chronische Migräne mit derzeit ~18 Migränetagen im Monat. Als Prophylaxe Doxepin. Ajovy habe ich vor einem Jahr abgesetzt, an der Migräne hat sich nichts geändert.
Ich habe in jedem Zyklus sehr ausgeprägte PMS-Beschwerden. U.a. jedes Mal Migränestatus, und genau während meiner Periode schlagen meine Triptane nicht gut an (Frovatriptan oder Eletriptan; alle andere Medikation generell wirkungslos). Wenn ich Pech habe, wird daraus ein Status >10 Tage und dagegen helfen dann Occipitalisblockaden mit Kortison.
Ich merke, dass Hormonschwankungen ein definitiver Trigger sind. Ich hatte als Verhütungsmittel mal die Jubrele (nur Gestagen), die hat aber leider noch mehr Migräne verursacht. Ich hatte auch schonmal den Nuvaring und diesen gut vertragen. In meinem Manual von MSD zu Verhütungsmitteln steht gerade beim Nuvaring als Vorteil ein „Gleichmäßiger Hormonspiegel“, das wäre ja erstrebenswert. Zusätzlich hilfreich, weil ich auch oft Magen-/Darmprobleme habe.
Meine Frauenärztin wusste meines Wissens von meiner Migränediagnose und hat ihn mir trotzdem jahrelang verschrieben. Einige Jahre später war ich mal durch Zufall bei einem anderen Frauenarzt, der sagte, bei Migräne mit Aura AUF GAR KEINEN FALL und wenn Pille, dann nur als reines Gestagen-Präparat. Das hat aber, wie oben erwähnt, leider die Migräne schlimmer gemacht als Nebenwirkung (neben weiteren Nebenwirkungen).
Jetzt ist meine Frage folgende: Oben im Chat schrieb Bettina: „Wenn Du nur einige Male im Jahr Aura hast, ist eine östrogenhaltige Pille überhaupt gar kein Problem. Sprich das doch noch mal bei Deinem Neurologen an.“
Ich hatte Migräne mit Aura zwischen meinem 12. und 18. Lebensjahr. Seitdem habe ich keine einzige Attacke mehr mit Aura gehabt und ich habe ja sehr viele Anfälle. In allen Kombipräparaten (sowohl Pille als auch Nuvaring), steht jedoch explizit als Ausschlusskriterium: „Wenn Sie Migräne mit Aura haben oder jemals in ihrem Leben Migräne mit Aura hatten.“
Ist dies wegen eines erhöhten Schlaganfall-Risikos der Fall, dass Migräne mit Aura als Ausschlusskriterium genannt wird?
Und gibt es hier Menschen, die aufgrund der Heftigkeit der PMS und/oder Migränesymptomatik trotzdem ein Kombipräparat nehmen? Weil so wie @Bettina es oben schrieb, klang es, als sei das doch eher auch eine individuelle Ermessenssache und keine absolute Kontraindikation.
Ich werde das natürlich mit meiner Frauenärztin besprechen, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich bzgl Migräne nicht so gut auskennt. Deswegen komme ich lieber vorbereitet, bzw mit Erfahrungswerten von hier.
Würde mich über eine Antwort sehr freuen 😊
Liebe Grüße 🌻