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CGRP – Impfung gegen Migräne
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AutorBeiträge
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Danke fürs Reinstellen!
Der Placebo-Effekt ist doch immer wieder aufs Neue ein sehr interessantes Phänomen. Das würde ich wirklich gerne mal wissen, durch was genau sich die Migräne-Köpfe da beeindrucken lassen. Das ist ja nicht nur bei Migräne, sondern auch bei anderen Erkrankungen so. Entweder führt die erwartete Hoffnung auf Hilfe zu einem erhöhten Entspannungszustand oder es werden irgendwelche „Stoffe“ vermehrt ausgeschüttet.
Danke fürs Reinstellen, auch von mir!
Schön wäre es, wenn wir den Placebo-Effekt bewusst steuern könnten, aber wer weiß in der Forschung ist ja noch reichlich Luft nach oben. ?
Als Laie bin ich sehr fasziniert vom Buch, bzw. der Forschnung von Daniel Kahneman, „Schnelles Denken, langsames Denken“, das kennen hier sicher hier auch einige. Er ist Psychologe und erforscht die Mechanismen des menschlichen Denkens.
Ganz, ganz, ganz kurz zusammengefasst, funktioniert unser Denken auf der Basis von 2 Systemen (und ich hoffe ich bringe die Bezeichnungen jetzt nicht durcheinander) System 2 ist quasi unser bewusstes Handeln, die Ebene auf der wir meinen, dass wir agieren, denken, Entscheidungen treffen.
System 1 liegt darunter, ist wesentlich schneller als System 2, ist von uns nicht zu steuern und trifft in Wirklichkeit die Entscheidungen, die System 2 dann ausführt. Dass Schöne ist, dass System 1 im Prinzip ununterbrochen Geschichten erfindet, die, wenn Sie dem System 2 „gefallen“, als Wahrheit oder Handlungsimpulse im Bewusstsein auftauchen und System 2 handelt entsprechend.
Wobei System 1 dann auch nicht das kluge System ist, das super gute Entscheidungen trifft. Grob gesagt läuft System 1 in Bahnen, die durch unser alltägliches Erleben angelegt wurden, bzw. dann auch vertieft oder gefestigt werden. Es reagiert „auch nur“ auf äußere Impulse und Erfahrungen und deswegen machen wir vermutlich auch immer die gleichen Fehler (z.B.)
Und wenn ich jetzt alles richtig zusammenbringe, müsste System 1 dann auch die Abteilung sein, die entscheidet, das ein Neurotransmitter-Beschuss die richtige Option ist um eine Gefahr abzuwenden, und gern dann malwieder eine Migräneattacke auslöst. Womöglich nimmt es die Migräne-Attacke gegenüber der Gefahr des Verhungerns als weniger lebensbedrohlich war.
Placebos können wirken, obwohl die Menschen wissen, dass sie ein Placebo einnehmen und es eigentlich nicht wirken kann. Vielleicht sind das die seltenen Momente in denen das System 1 aus seinen üblichen Bahnen springt, und etwas Neues probiert.
Eine Studie dazu fände ich super spannend. Im nächsten Leben werde ich Neuropsychologin.?
Hallo Christina,
auf „deinem Weg zur Neuropsycholgin“ könnte dich dann auch ein Beitrag auf der Schmerzklinikseite rechts unten unter Aktuelles auf Seite 4 weit unten interessieren. Prof. Bromm zum Thema SCHMERZ UND BEWUSSTSEIN.
Ich finde es vor allem immer wieder erstaunlich, dass man bei all der medizinischen Forschung, bei so einer uralten Krankheit wie Migräne, welche nicht nur die Betroffenen immer wieder schwer quält sondern auch die Volkswirtschaften täglich jede Menge Geld kostet, nicht schon viel weiter ist.
O.k., man hat jetzt die Triptane, die ja aber wegen des MÜKs auch nicht ganz unproblematisch sind, aber die ganzen Vorbeugungsmedikamente sind ja eigentlich für andere Krankheiten entwickelt worden und die Migräneprophylaxe ist „nur“ eine Nebenwirkung, wenn auch in diesem Fall eine nützliche.
Es wird wirklich Zeit, dass mal etwas ganz Migränespezifisches auf den Markt kommt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
LG Anna, die sich mal wieder auf einen Tag auf dem Eisbeutel eingestellt hat. 🙁
Anna, ich denke, es liegt auch daran, dass das Thema Schmerz an sich bis vor sehr kurzer Zeit ja als „eher lästig, aber zum Leben dazugehörend“ angesehen wurde. Es galt, oder gilt? ja auch immer noch so ein bisschen, das Motto „Zähnezusammenbeißen, das wird schon wieder“.
Wenn ich bedenke, dass meine Großmutter (1901 geboren) nichts weiter als ein Tütchen Aspirin, einzeln aus der Apotheke geholt, als Hoffnung auf Schmerzminderung für ihre schlimme Migräne hatte….
Da machen wir doch gerade, auch durch das Wirken und Forschen von Prof. Göbel, riesige Fortschritte.
Hoffen wir mal auf viele weitere interessierte Forscher und Forschungen!!!Gute Besserung mit Hilfe der auch erst durch Forschung entstandenen Kühlakkus ? ,
JuliaWas den Placebo-Effekt betrifft, der ja leider immer nur eine begrenzte Zeit anhält, wäre die ganz große Kunst, sich durch verschiedene Methoden von einem Placebo-Effekt zum anderen zu hangeln 😉 , natürlich zeitlich immer genau abpassend, damit es nahtlos ineinander übergehen kann 😉 .
Ach, Leute, wäre DAS ein Leben! ?
😉 😉 😉
Tja, Heika, es ist einfach nur blöd, dass man neben der Vollauslastung durch die Kopfschmerzen, auch noch ein ganz normales Leben hat! Wäre das nicht so, könnte man sich komplett auf die Behandlung durch Placebo konzentrieren.
😉 😉 😉Danke für den Hinweis Julia, genau mein Thema. ?
Und ja die Forschung, das sehe ich ein bischen so wie Anna. Ich habe irgendwo gelesen, dass Migräne erst seit 1992 erforscht wird, wenn das stimmt, ist das heftig. Zum Glück wird mittlerweile mit schon ziemlich großartigen Ergebnissen geforscht und es gibt das Headbook und die facebook-Gruppe, das ist einfach wunderbar.
Ich denke, das Migräne so lange unerforscht bleibt, liegt einfach daran, dass sich die Erkrankung am stärksten in den Schmerzen im Kopf äußert und als diffuse „Frauenkrankheit“ verschrieen ist, die Frau bekommt wenn irgendetwas nicht stimmt.
Da fast jeder normale oder (Kater-)Kopfschmerzen kennt, kann sich vermutlich kaum jemand vorstellen wie heftig eine Migräneattacke sein kann und wie ernstzunehmen eine Migräne ist, die in Kopfschmerzen oder Auren auftritt. Oder wie sich tägliche Kopfschmerzen anfühlen.
Daher ist neben der Forschung die Aufklärung über Migräne und ihre Erscheinungsformen so wichtig. Und manchmal sage ich auch nicht mehr, „Ich habe schon wieder Kopfschmerzen“, ich sage, „Meine Nerven im Kopf sind entzündet“, vermutlich auch nicht ganz richtig die Beschreibung, aber es sind eben nicht einfach Kopfschmerzen, es ist eine fiese Entzündung, die bei mir eigentlich den ganzen Körper befällt, und im Kopf am stärksten schmerzt.
Und beim Placebo-Training wäre ich gern dabei, man könnte es in die täglichen Entspannungsübungen integrieren? So als eine Art Mantra. ?
Gerne, Christina.
Und na ja, ein bisschen früher als 1992 wird es schon angefangen haben mit der intensiven Forschung zur Migräne, immerhin sind die Triptane seitdem schon auf dem Markt. Aber es stimmt, ein großes Thema war es auch da noch lange nicht in der Öffentlichkeit.
Ich habe 1997 durch Zufall den für mich ersten warmherzigen und mitfühlenden Artikel von Prof. Soyka an der Uniklinik Kiel über die Migräne und die Behandlungsmöglichkeiten gelesen.Daraufhin habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um zu diesem großartigen Arzt oder in seine Abteilung zu gelangen. Gelandet bin ich dann bei seinen Mitstreitern Prof. Göbel und Dr. Heinze, die damals gerade die Schmerzklinik Kiel eröffneten. Für mich ein großartiges Geschenk, dass es diese Menschen gab und gibt! Danke ?
Das zeigt, die Forschung und Beschäftigung damit gibt es schon länger, ist aber wohl immer ein langer und beschwerlicher Weg bis zu den ersten größeren Erfolgen und ihr öffentliche Wahrnehmung.
Und darum ist die Weiterverbreitung des Wissen über zum Beispiel Headbook auch so immens wichtig.
Helfen wir alle daran mit!
JuliaHallo zusammen,
heute (Sonntag, 17.12.2017) steht in der „Welt am Sonntag“ ein Artikel über die Medikamente (Spritzen) Fremazumab und Erenumab.
Der Inhalt der Printausgabe ist ähnlich wie hier:
Link von der Moderation entferntLiebe Grüße
SusisonneBitte keine Links einstellen! Ich werde gleich eine komplette Zusammenfassung von Prof. Göbel einstellen, in den Zeitungen heute (Welt und Bild am Sonntag) sind nur Ausschnitte und diese auch eher „journalistisch“ wiedergegeben. 😉
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