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CGRP – Impfung gegen Migräne
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AutorBeiträge
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Kein Problem und Deinen Hinweis lasse ich jetzt auch mal stehen. Vielleicht will sich ja jemand die Zeitung holen. 🙂
Migränevorbeugung durch passive Immunisierung – Interview mit Prof. Hartmut Göbel
„Ein Interview von Maria Berentzen für web.de
Herr Professor Dr. Göbel, es soll eine Art Impfung gegen Migräne auf den Markt kommen. Um was genau handelt es sich dabei?
Professor Dr. Hartmut Göbel: Bei einer klassischen Impfung, beispielsweise gegen Masern oder Kinderlähmung, werden abgetötete oder abgeschwächte Erreger verabreicht. Darauf reagiert der Körper, indem er Antikörper gegen diese Erreger bildet.
Bei der neuen Migränetherapie sprechen wir von einer passiven Immunisierung. Das bedeutet, dass die Patienten die Antikörper nicht selbst bilden. Sie erhalten stattdessen Antikörper, die im Labor hergestellt worden sind.
Wie wirken diese Antikörper?
Sie greifen direkt in den Mechanismus der Migräne ein und stoppen ihn, noch bevor es zum Anfall kommt. Man hat festgestellt, dass bei einem Anfall bei vielen Patienten ein bestimmter Entzündungsstoff freigesetzt wird, der abgekürzt als CGRP bezeichnet wird.
Er wirkt lokal an den Arterien und führt dazu, dass sich die Haut in den Blutgefäßen entzündet und diese sich erweitern. Das führt dazu, dass die Patienten bei einem Anfall oft jede Pulswelle als ein schmerzhaftes Pochen und Klopfen verspüren.“
Artikel weiterlesen: http://www.schmerzklinik.de/2018/03/11/migraenevorbeugung-durch-passive-immunisierung-interview-mit-prof-hartmut-goebel/
Kürzlich wurde Aimovig freigegeben von der FDA. Wann es hier erhältlich ist, kann man noch nicht sagen. Aber sicher bald, wenngleich auch nicht in einer oder zwei Wochen. ?
Eine neue Chance für viele Betroffene weltweit und das erste Medikament, das jemals nur für die Migräne zugelassen wurde. ?
Ich werde weiter hier updaten.
Liebe Grüße
BettinaHallo Bettina,
vielen Dank für die tolle Neuigkeit!
Wurde für das Medikament Fremanezumab auch schon die Zulassung in Amerika beantragt? Weißt Du etwas darüber?
Viele Grüße
SusisonneHallo Susisonne,
Fremanezumab wurde noch nicht von der FDA freigegeben. Wann es in der Versorgung ankommt, kann man nicht so genau abschätzen. Das muss man wirklich abwarten.
Mal ganz allgemein gesagt: Die CGRP-Antagonisten sind eine tolle Chance für sicher viele Betroffene, aber die Erwartungen müssen einfach realistisch bleiben. Das möchte auch die Schmerzklinik so, denn diese Antikörper werden schon seit Jahren in einem Maße gehypt, die nicht unbedingt der Realität entsprechen. Wohl auch, weil es die erste Therapie ist, die je ausschließlich nur für die Migräne auf den Markt kommt. Eine kleine Gruppe Betroffener hat tatsächlich kaum mehr Attacken und das ist einfach wundervoll. Vor allem, wenn man selbst zu dieser Gruppe gehört. ? Dann gibt es unterschiedliche Verläufe von guter Verbesserung, zu mäßiger bis auch zu gar keinem Ansprechen.
Und was es noch nicht gibt: Vergleichsstudien zu den anderen Migräneprophylaxen, die ja bereits schon lange am Markt sind.
Liebe Grüße
BettinaEdit: Korrektur zu Fremanezumab, das noch nicht freigegeben ist.
Hallo Bettina,
„Es ist eine tolle Chance für sicher viele Betroffene, aber die Erwartungen müssen einfach realistisch bleiben. Das möchte auch die Schmerzklinik so, denn diese Antikörper werden schon seit Jahren in einem Maße gehypt, die nicht unbedingt der Realität entsprechen.“
Ja, so hatte ich Dr. Heinze auch verstanden, als ich zuletzt im März ambulant in Kiel war. Danach war ich etwas enttäuscht, muss ich sagen. Aber es ist ja wichtig, dass nicht übergroße Hoffnungen geweckt werden.
Viele Grüße
SusisonneHallo Susisonne,
Fremanezumab ist noch in der Testung. Neuigkeiten werden hier immer frühzeitig bekanntgegeben. 😉 Du wirst es also mitbekommen, wenn weitere Antikörper freigegeben werden.
Ja, so hatte ich Dr. Heinze auch verstanden, als ich zuletzt im März ambulant in Kiel war. Danach war ich etwas enttäuscht, muss ich sagen. Aber es ist ja wichtig, dass nicht übergroße Hoffnungen geweckt werden.
Eben um solchen verständlichen Enttäuschungen vorzubeugen, dämpfen wir hier auch immer ein wenig. Dafür wird man zwar angegriffen, gelegentlich auch massiv, aber es macht ja keinen Sinn, einen Hype weiter zu befeuern. Patienten setzen ihre ganze Hoffnung darauf, halten es für ein absolutes Wundermittel, das es nicht ist. Im Netz liest man von „letze Chance für mich, wenn das nichts bringt, ist alles aus für mich, springe ich von der Brücke, will ich nicht mehr leben usw.“ Das ist eine kranke Entwicklung, die Erwartungen müssen (!) realistisch bleiben.
Liebe Grüße,
BettinaHier nun der ausführliche Beitrag von Prof. Göbel:
Neues vorbeugendes Migränemedikament Erenumab (Aimovig) durch FDA zugelassen:
„17.5.2018. Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat am 17. Mai 2018 Aimovig (Erenumab-AOOE) für die vorbeugende Behandlung von Migräne bei Erwachsenen zugelassen. Die Behandlung wird durch eine Selbstinjektion des Arzneimittels unter die Haut einmal pro Monat durchgeführt. Aimovig ist das erste durch die FDA zugelassene vorbeugende Migränemedikament einer neuen Klasse von Arzneimitteln zur Vorbeugung der Migräne. Sie wirken durch die Hemmung der Aktivität von Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP). Das Molekül ist bei der Entstehung von Migräneattacken beteiligt. „Aimovig stellt Migränepatienten eine neue Option zur Verfügung, um die Anzahl der Tage mit Migräne pro Monat zu reduzieren. Wir benötigen neue Behandlungsmöglichkeiten für diese schmerzhafte und häufig behindernde Erkrankung“ sagte Erik Bastings, Abteilungsdirektor für neurologische Produkte der U.S. Food and Drug Administration.“
Beitrag weiterlesen: http://www.schmerzklinik.de/2018/05/17/neues-vorbeugendes-migraenemedikament-erenumab-aimovig-durch-fda-zugelassen/
Hallo Bettina,
Danke für den Bericht. Das sind super Nachrichten.?
Ich muss aber noch eine Sache erwähnen.? Allerdings ist es schon so, dass eine Zulassung der FDA nur für die USA gilt. D.h das Medikament kann nur dort auf den Markt gebracht werden.
Wir müssen leider noch auf die Zulassung der EMA warten. Wenn diese da ist, kann es in ganz Europa vermarktet werden.
Wenn jede FDA Zulassung weltweit gelten würde, könnten die anderen Zulassungsbehörden schließen…?
LG
AstridJa klar, etwas ungenau ausgedrückt: Wenn es die FDA freigibt, ist es kurz danach auch bei uns zugelassen. 😉
Hallo zusammen,
ich habe in dem Link/Beitrag gelesen:
„Es sind des Weiteren Arzneimittelentwicklungen in Gange, bei denen das Medikament im Abstand von 3 Monaten durch eine Infusion in der Arztpraxis gegeben wird.“Aber da wäre doch der Pen, den man sich 1 Mal im Monat selbst (?) verabreichen kann oder in der Arztpraxis komfortabler als eine Infusion?
Viele Grüße
Susisonne -
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