Medizinische Vorbeugung

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Müde durch Magnesium??

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  • BaluForKanzler
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    Mal wieder Hallo an alle,

    Ich will mich mal an einem kleinen Zwischenfazit versuchen. Also zunächst einmal bin ich sehr froh, dass sich meine Frage anscheinend für einige doch als ganz hilfreich erwiesen hat und mein Über-den-Schatten-springen sich gelohnt hat. Nicht nur für mich. Gut ist es auch, zu wissen, dass man hier alles fragen kann und darf. Ich hätte da nämlich noch das eine oder andere auf Lager…  😉

    Jetzt zur eigentlichen Ausgangsfrage. Wenn es tatsächlich so ist, dass die Einnahme von Magnesium nicht nur die allseits bekannte Nebenwirkung auf die Darmtätigkeit hat, sondern anscheinend doch bei einigen auch eine nicht unerhebliche Müdigkeit hervorruft, dann frage ich mich, warum man nirgends darauf hingewiesen wird? Ich kann mich zumindest nicht erinnern, in Kiel davon irgendwas gehört zu haben (motz, grummel, mecker). Und das bisherige Forum bestätigt ja meinen Eindruck. Dabei ist das doch eine total wichtige Information für alle Patienten. Man sitzt im Zweifelsfalle erstmal alleine zu Hause, fragt sich, welches der „chemischen“ Medikamente wohl dafür verantwortlich sein könnte, reduziert vielleicht irgendwo, wo im Beipackzettel was von Müdigkeit steht, setzt schlimmstenfalls vielleicht sogar ein Medikament ab, weil man es für den Übeltäter hält. Aber das Magnesium nimmt man die ganze Zeit weiter, denkt gar nicht großartig darüber nach, erzählt nicht mal seinem Arzt davon, weil man es für so nebensächlich hält. Und in Wirklichkeit ist das der Auslöser für die Müdigkeit, die einem ab einem gewissen Ausprägungsgrad fast genauso in den Wahnsinn treiben kann wie die Migräne. Da kommt man doch einfach gar nicht drauf, wenn man so viele andere Gründe hat, sich müde und schlapp zu fühlen (vor der Attacke, nach der Attacke, von den Antidepressiva und anderen Prophylaxemedikamenten, von den letzten Akutmedis, vom Wetter gestern, vom Wetter heute, vom Wetter morgen, vom Heuschnupfen, vom Frühjahr …), dass das „harmlose“ Magnesium auch so eine K.o.-Wirkung haben kann. Und unterscheiden, was wovon kommt, kann man das doch sowieso nicht, oder? Also ich erkenne in diesem Symtombrei, in dem ich oft stecke, kaum mein eigenes Spiegelbild, geschweige denn, dass ich einzelne Ursachen den einzelnen Symptomen zuordnen könnte. 

    Und nun stellt sich ja die Frage der Dosierung von Magnesium ganz neu. Bisher hieß es immer, man soll die für sich selbst verträgliche Dosis herausfinden, indem man solange erhöht, bis man gerade eben noch ohne Durchfall auskommt. Die maximal verträgliche Dosis sei umso größer, je mehr man die eingenommene Menge Magnesium über den Tag verteilt. Was die Darmproblematik angeht, ist das sicher die beste Empfehlung. Nur wenn jetzt die Müdigkeit auch noch in die Betrachtung mit einbezogen werden muss – und diese scheint ja schon bei deutlich geringeren Magnesiummengen aufzutreten als die Stuhlerweichung -, dann macht das wenig Sinn, das Magnesium schön über den ganzen Tag verteilt einzunehmen. So garantiert man eine konstante Dauermüdigkeit, die wohl für die wenigsten erstrebenswert sein dürfte. Also muss die Empfehlung plötzlich lauten: Auf keinen Fall Magnesiumeinnahme morgens bzw. vor der Arbeit. Und auch mittags ist noch davon abzuraten. Wer einen normalen 8-Stunden-Tag hat, dem kann eigentlich nur geraten werden, vor 14 oder 15 Uhr kein Magnesium einzunehmen. Je nach individueller Empfindlichkeit natürlich. Wenn man allerdings die gesamte Dosis auf die Nachmittags- und Abendstunden verteilen muss, wird das für Patienten mit einem empfindlichen Darm wahrscheinlich schwierig werden, in dem kurzen Zeitraum dann noch die ganze Magnesiummenge zu schlucken, die sie vorher über den ganzen Tag verteilt haben. Ansonsten könnte die Nachtruhe gestört werden und das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Und die Frage ist natürlich auch, wie lange das Magnesium wirkt, wenn man es erst später am Tag in einer größeren Dosis, vielleicht sogar die ganze Tagesdosis nur am Abend, einnimmt. Ob man am nächsten Morgen sowas wie einen Überhang hat? Hat jemand von Euch da vielleicht schon eine Idee bzw. Erfahrungen, wie lange das „Zeug“ nach welchen Dosierungen wirkt? 

    Eigentlich finde ich das Thema so grundsätzlich und wichtig für alle Patienten, dass es schön wäre, wenn Prof. Göbel sich dazu vielleicht mal äußern könnte. Magnesium nimmt schließlich so ziemlich jeder Migränepatient. Da wäre es doch nicht schlecht, ein bisschen sicherer in Bezug auf diese scheinbar ganz unbekannte Nebenwirkung zu sein, denn das hat ja doch nicht unerhebliche Konsequenzen. 

    Liebe Grüsse, Balu

    Josefine
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1811

    Liebe Balu,
    auch mich würden die Antworten auf die von dir gestellten Fragen sehr interessieren, und ich werde die Beiträge zu diesem Thema weiter verfolgen!
    LG, Josefine

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33402

    Liebe Balu,

    man wird darüber nicht informiert, weil das Problem einfach nicht bekannt ist. 😉 Daher ist es gut, es jetzt mal zu thematisieren. Nun muss man aber ein wenig aufpassen, nicht alles aufs Magnesium zu schieben. Und die für viele gute Wirkung sollte trotz allem nicht unbeachtet bleiben.

    Müde machen uns auch die Migräne (davor, während, danach), verschiedene Prophylaxen, Wetterwechsel, eventuell gleichzeitig bestehende Allergien, Frühjahrsmüdigkeit (die gibt es) und so einiges mehr.

    Aber wir bleiben jetzt dran am Thema und sicher wird sich Prof. Göbel auch noch dazu äußern. Das kann allerdings ein wenig dauern, da ich weiß, dass es im Moment zeitlich einfach nicht möglich ist.

    Liebe Grüße
    Bettina

    07156kreativ
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 355

    Liebe Bettina,
    nur kein Stress, jetzt wird ja nicht jeder gleich das Magnesium absetzen-Hoffentlich!!!
    Aber es wäre ja schon gut, wenn man etwas Beruhigung zwecks der bleiernen Müdigkeit hätte, danke, dass du dich irgendwann auch darum kümmerst. Wenn wir dich nicht hätten.
    Schönen abend Conny

    BaluForKanzler
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 53

    Jetzt einfach panisch absetzen ist sicher nicht sinnvoll. Aber ein bisschen umverteilen kann ja vielleicht auch schon was bringen. Und wie Conny ganz richtig schreibt, alleine wenn man schon mal eine Idee hat, woher die bleierne Müdigkeit kommen könnte, ist das ja auch schon eine gewisse Beruhigung und man kann diese Substanz wenigstens mal – neben allem anderen – in die Betrachtungen mit einbeziehen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Liebe Grüsse, Balu

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 23

    Ich würde als erstes testen den Calciumspiegel dem erhöhten Magnesiumspiegel anzupassen, damit als Ursache ein Elektrolytungleichgewicht ausgeschlossen ist.
    Ich habe gestern zB recht viel Milch gesüppelt und heute war die Müdigkeit fast futsch. Muss nix heissen, ist aber sicherlich zu empfehlen mal auszuprobieren, nicht nur weil ein erhöhter Calciumspiegel auch wiederum zu einem festeren Stuhlgang führt (sofern man damit Probs hat) und es ja nicht darum geht, den Calciumspiegel so niedrig wie möglich zu halten, sondern dem Gehirn Mg zur Verfügung zu stellen. Ich meine zum Gleichgewicht hatte Happy im B2/Mg Thread was geschrieben.

    sonja
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 248

    Liebe Alle,

    ein kleiner Nachtrag von mir. Dank der Vorschreiberinnen weiss ich jetzt weshalb ich tagsüber normalerweise nicht von der bleiernen Müdigkeit, die ich ja damals auch verspürte, übermannt werde. Meine Ärzte rieten mir von Anfang an das Magnesium abends zu nehmen, (nehme es seit September regelmässig) das klappt wunderbar. Und Fuss- und Beinkrämpfe hab‘ ich seitdem auch fast keine mehr.

    Wünsche allen eine gute Nacht

    Sonja

    BaluForKanzler
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 53

    Liebe Aku,
    Das mit dem Calciumspiegel habe ich noch nicht verstanden, sorry. Wie gesagt, ich bin neu hier. Könntest Du das vielleicht noch ein bisschen genauer erklären oder irgendeinen Link auftreiben, bitte? Das wäre echt supi. Oder vielleicht fühlt sich auch jemand anderes „berufen“, was dazu zu schreiben? Danke schon mal im voraus…
    Viele Grüsse, Balu

    BaluForKanzler
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 53

    Liebe Sonja,
    Kurz noch eine Frage an Dich: Wieviel mg Magnesium nimmst Du abends ein? Verteilst Du es auf zweimal (früher Abend, später Abend) oder nimmst Du tatsächlich die gesamte Dosis auf einmal?
    LG, Balu

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6965

    Ich denke, dass viele hier Magnesium nehmen und keinerlei Müdigkeit verspüren. So geht es mir zumindest, doch ich nehme auch nicht die volle Dosis. Und erst wenn jemand ein akutes Problem hat, spricht man darüber, und das ist ja auch gut und richtig so.

    Ich hatte vor langer Zeit mal Kontakt mit einer Herstellerfirma aufgenommen gehabt, die empfohlen hatte, die Dosis aufzuteilen, weil der Körper dann wohl insgesamt mehr Magnesium aufnimmt als mit einer Einzeldosis. Bei meinem Magnesiumpulver wird geraten, es in einer Flasche Wasser aufzulösen und über den Tag verteilt zu trinken.

    Wir haben im Forum eine Ernährungsfachfrau, die uns schon vor längerer Zeit darauf hingewiesen hatte, dass man unbedingt mehr Calcium zu sich nehmen sollte, wenn man große Mengen Magnesium zu sich nimmt. Weil sich das gegenseitig beeinflusst. Leider weiß ich keine nähere Einzelheiten, aber ich werde sie mal per PN anschreiben, ob sie sich dazu nicht noch einmal äußern möchte.

    railwaycom
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 850

    das mit Calcium ist so eine Sache. Mein Mann war an Magenkrebs erkrankt. Nun hat er keinen Magen mehr und wir nahmen an einer Ernährungsberatung teil.
    Unabhängig ob man nun einen Magen hat oder nicht, sollte ein Ausgewachsener Mensch kein Calcium zusätzlich zu sich nehmen, weil das dann Krebs hervorrufen könnte.
    Z.B. fragten wir, das unser 20 Jähriger Sohnemann gerne Milch trinkt, auch bis zu 2 Liter am Tag. Da wurden wir gewarnt, Milch soll kein Durstlöscher sein. Wir wurden nochmal darauf hingewiesen, dass ein jeder Mensch ab ca. 18 Jahren kein zusätzliches Calcium – sprich nicht mehr als 1/2 Liter Milch am Tag und keine Calcium Präparate, etc. zu sich nehmen soll. Es Bestände die Gefahr von Krebs und Diabetes.

    In meiner Ausbildung habe ich gelernt (vor gute 20 Jahren) das man niemals Calcium und Magnesium zusammen nehmen soll. Wenn beides verlangt wird, dann eines am Morgen und das andere am Abend.

    äm, ja, numalsogesagt.

    Liebe Grüße
    Rail
    Liebe Grüße Rail

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6965

    Dass man das nicht zusammen nehmen sollte, habe ich auch gehört, weil sich die Aufnahme wohl gegenseitig blockiert. Aber als Laie kann ich zu diesem Thema wirklich nichts Handfestes sagen.

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