1. Anna2104 sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Göbel,

    vielen Dank das Sie sich immer sehr viel Zeit für uns nehmen.
    Ich habe wieder eine Frage an Sie. Ich habe vor einem Jahr (Schmerzklinik Kiel Aufenthalt Mai 2011) Trimipramin als Prophxlaxe bekommen. Ich habe das Medikament vor 3 Wochen abgesetzt. Davor hatte ich die Dosis 50 mg zum Abend 8 Wochen auf 25 mg reduziert und nun nach 3 Wochen ganz abgesetzt. Ich habe jeden morgen eine sehr starke Übelkeit und Schwindel der sich im Laufe des Tages aber bessert, auch schwitze und friere ich fast zeitgleich.
    Ich habe einen sehr unangenehmen Druck auf dem Kopf den ich nicht Spannungskopfschmerz oder Migräne zuordnen kann. Können dies Absetzsymptome sein? Die Dosis von 25 mg noch mal zu teilen war mir leider nicht möglich.
    Wie soll ich mich jetzt verhalten?

    Liebe Grüße Anna

    • Liebe Anna,

      es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass diese Symptome durch das Absetzen entstanden sind. Möglicherweise tritt jedoch die Grundstörung wieder stärker zutage ohne Medikation. Wenn Sie langsam ausschleichen möchten, können Sie Trimipramin-Tropfen einsetzen. Diese können Sie jeweils um ein Milligramm (= 1 Tropfen) langsam reduzieren.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  2. Lilli sagt:

    Hallo Prof. Dr. Göbel!
    Ich bin die Lilli aus Norwegen, und suche dringend ratschläge, die helfen. Ein bischen viel geschrieben, schwierig zu verkürzen.
    Ich habe seit 1 Jahr starke kopfschmerzen gehabt. Bin von Arzt zu Arzt gelaufen und habe endlich, im Juni, eine Diagnose bekommen. Hemicrania Continua. Die ist nur per Brief gestellt, von Prof. S. in T., nach einer nachfrage von prof. N. U. Universitätsklinik, O.
    Ich habe angefangen mit Indomet Rathiopharm, 25 mg 3x täglich, 3 tage danach 6xtäglich. (die Tabletten sind nur als bestellungsware aus Deutschland erhältlich..) Ich habe sehr stark auf die Tabletten reagiert, in form von schwindel, das Gefühl ohnmächtig zu werden, Kopfschmerzen (sehr stark), Muskelschmerzen mit volgendem prickeln in der linken Hand, schmerzen im Herzbereich nur nachts, und Bauchschmerzen. Ich habe Gaviscon mehrmals am Tag getrunken. Die Tabletten haben gegen die Hemicrania Continua geholfen. Ich habe aber angst bekommen von den Indomet, und meine Hausärztin hat mir geraten damit aufzuhören. Ich habe anstelle Inderal Retard bekommen, aber die helfen nicht.
    Ich warte auf einen termin beim Neurologen, und das wird wahrscheinlich wochen dauern. (Leider)
    Ich habe auch versucht den Prof. S. zu erreichen, aber keine antwort bekommen. Er ist anscheinend der einzige in Norwegen der sich mit der Hemicrania Continua auskennt?.
    Können Sie mir einige andere tabletten oder behandlungsform vorschlagen? Besteht die möglichkeit wieder völlig gesund zu werden? Jetzt besteht das Leben nur aus schmerzen ertragen und nichts soziales.
    Hoffe auf eine antwort, die hillft :)
    Liebe Grusse aus Lilli in Norwegen.

    Die Ärzte- sowie die Ortsnamen wurden abgekürzt. Dies ist notwendig aus berufs- und datenschutzrechtlichen Gründen. Danke für Dein Verständnis!
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Liebe Lilli,

      bei der Hemicrania contuinua besteht ein anhaltender, streng einseitiger Kopfschmerz, der auf Indometacin anspricht. Der Schmerz weist alle der folgenden Charakteristika auf: einseitiger Kopfschmerz ohne Seitenwechsel, täglich und kontinuierlich, ohne schmerzfreie Intervalle mittelstarke Intensität, jedoch mit Exazerbationen mit starken Schmerzen. Wenigstens eines der nachfolgend angeführten autonomen Symptome tritt während der Exazerbationen auf der Seite des Schmerzes auf: konjunktivale Injektion und/oder Lakrimation, nasale Kongestion und/oder Rhinorrhoe, Miosis und/oder Ptosis. Es besteht zuverlässiges Ansprechen auf therapeutische Dosen von Indometacin.

      Wenn tatsächlich eine Hemicrania continua besteht, ist leider auch nur Indometacin wirksam. Die von Ihnen beschriebenen Beschwerden müssen nicht durch Indometacin bedingt sein. Eine Unverträglichkeit dagegen äußert sich anders. Möglicherweise besteht eine generelle nervliche Übererregbarkeit.

      Wenn die Diagnose gesichert ist, ist eine übliche wirksame Dosierung 3 x 50 mg bis 3 x 100 mg Indometacin. Ich würde vorschlagen, diese Dosierung noch einmal auszutesten. Der Neurologe kann auch für die allgemeine von Ihnen beschriebene Symptomatik eine Begleitmedikation empfehlen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  3. Mallorca sagt:

    Hallo Herr Prof. Dr. Göbel,
    ich hatte jahrelang Migräne, die durch Einnahme von Propanolol deutlich besser geworden ist. Seit einem dreiviertel ist an meinem Arbeitslatz neues Licht, was mir viel zu hell ist. Alle Versuche einen anderen Platz zu bekommen, scheiterten. Das Licht muss an bleiben. Seit dieser Zeit habe ich wieder fast täglich Kopfschmerzen bzw Migräne ( z.T mit Erbrechen, allerdings immer ohne Sehstörungen) Ich habe noch keine Medikament gefunden, was mir gegen diese Kopfschmerzen hilft. Triptane helfen nicht, aspirin migräne, Ibuprofen und novaminsulfon auch nicht. Da durch diese ständigen Kopfschmerzen mein ganzer Allgemeinzustand schlechter geworden ist, hat mir die Neurologin Citalopram verschrieben. Besser gehts mir trotzdem nicht. Haben sie eine Empfehlung, welches Medikament ich nehmen könnte ? (ich weiss, dass das alles nur eine kurzfristige Lösung ist, aber solange ich keinen neuen Job gefunden habe, muss ich da aushalten)

    • Liebe Mallorca,

      vielleicht hilft Ihnen eine getönte Brille. Sie können aber mit einem ärztlichen Attest versuchen, Ihren Arbeitgeber zu überzeugen. Auch bei der betriebsärztlichen Untersuchung können Sie den Arzt bitten, eine Arbeitsplatzbegehung durchzuführen und eine Änderung zu bewirken. Hilft das nicht, würde ich mir einen verständigen Arbeitgeber suchen.

      Wenn eine permanente physikalische Stresssituation besteht, sollte man diese ändern und nicht primär Medikamente einsetzen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  4. Marina sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel. Vor Jahren habe ich an der Topiramat Studie teilgenommen und habe mit jeweils morgens 25mg und abends 25mg Topiramat gute Erfolge erzielt. Musste leider wegen starker Gewichtsabnahme später dann Topiramat absetzen. Letztes Jahr habe ich jetzt wieder einen Versuch gestartet und bin jetzt bei morgens 50mg und abends 50mg diverse Nebenwirkungen Sehstörungen, Schlafstörungen. Magen-Darmbeschwerden. Kribbeln in Händen und Füßen. Unausgeglichenheit und die Migränehäufigkeit hat sich leider nicht verbessert. Wie kann es sein das ich dieses mal trotz Erhöhung der Dosis nicht reagiere? Macht es Sinn eine vorher erfolglose Prophylaxe die ich vor 10 Jahre z.B. Betablocker ausprobiert habe jetzt nochmal zu probieren? Was würden Sie mir raten. Migränetage 12 – 15 im Monat. LG Marina

    • Liebe Marina,

      leider kann die Wirkung einer Vorbeugung bei Wiederholung ausbleiben. Umgekehrt kann eine frühere unwirksame Vorbeugung später doch erfolgreich sein. Daher macht es Sinn, einen Betablocker erneut auszuprobieren. Bei 12 – 15 Migränetagen im Monat muss geklärt werden, ob es sich um eine chronische Migräne oder um einen Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch handelt. Diese müssen unterschiedlich therapeutisch angegangen werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  5. Elke sagt:

    Lieber Prof. Goebel,
    ich leide an einer chronischen Form der Migräne und Spannungskopfschmerzen.
    Im Januar war ich in ihrer Klinik. Die Schmerzen haben sich durch den gezielten Einsatz von Medikamenten verändert, meine Lebensqualität ist aber weiterhin sehr schlecht, da ich kaum einen Tag ohne irgendeinen der Schmerzen bin.
    Ich habe meinen Fall einem Professor der Neurochirurgie der Uniklinik in D. geschildert und er hält eine Occipitalisnervstimulation in meinem Fall für erfolgversprechend.
    Da es sich um einen operativen Eingriff handelt, der immer auch ein Risiko in sich birgt, hätte ich gern gewusst wie Sie zu der Methode stehen und welche Erfahrungen Sie damit gemacht haben.
    Im Voraus vielen Dank
    Elke

    Die Ärzte- sowie die Ortsnamen wurden abgekürzt. Dies ist notwendig aus berufs- und datenschutzrechtlichen Gründen. Danke für Dein Verständnis!
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Liebe Elke,

      die Occiptialisstimulation ist derzeit noch eine rein experimentelle Therapie. Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist offen. Zum momentanen Zeitpunkt sollte eine Behandlung nur im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie erfolgen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  6. Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,

    vor 2 Wochen startete ich folgende Prophylaxe:
    2 x täglich 1 Migräne Kapsel (Fa. GreenDoc)
    2 x täglich 1 Kapsel Coenzym Q 10

    Ich komme damit täglich auf die Wirkstoffmenge von 400 mg Magnesiumcitrat, wobei jedoch 600 mg empfohlen werden (auch hier im Forum). Die anderen Wirkstoffe liegen in der empfohlenen Dosis. 600 mg Magnesiumcitrat vertrage ich jedoch nicht, mir ist es dabei ständig sehr übel.

    Macht die Prophylaxe mit 400 mg Magnesiumcitrat überhaupt Sinn?

    Wenn ich Prophylaxe mit 400 mg Magnesiumcitrat weiterführe – kann ich dazu noch 2 x täglich Felis 425 einnehmen?

    Vielen Dank für Ihre Antwort von
    Denkpositiv

    • Liebe Denkpositiv,

      die Studienlage weist einen Effekt bei 2 x 300 mg reinem Magnesium auf. Über die Wirksamkeit von 400 mg Magnesiumcitrat kann man keine gesicherte Aussage treffen. Aus diesem Grunde würde ich Magnesiumoxid (Diasporal) erwägen.

      Die Kombination mit Felix 425 ist möglich.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  7. Miggy sagt:

    Sehr geehrter lieber Prof. Göbel,

    ich nehme seit Jahren gegen Bluthochdruck Diovan 80mg, jetzt habe ich nochmal den Beipackzettel gelesen dort steht:

    Diovan enthält eine Wirksubstanz, die das blutdruckregulierende System des Körpers beeinflusst. Es führt zur Erweiterung der Blutgefäße und senkt damit den Blutdruck.

    Da ich ja ständig mit dem Mük kämpfen muss, frage ich mich jetzt, ob diese Art von Blutdrucksenker, die die Blutgefäße erweitern, nicht kontraindiziert sind, also zwar den Blutdruck senken, aber gleichzeitig die Migräne am Laufen halten.

    Vielen Dank und mit herzlichen Grüßen

    Miggy

    • Liebe Miggy,

      Diovan enthält den Wirkstoff Valsartan, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten. Diese Arzneimittel helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, welche die Blutgefäße verengt und damit bewirkt, dass Ihr Blutdruck ansteigt. Valsartan wirkt durch eine Blockade des Effekts von Angiotensin II. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und der Blutdruck gesenkt.

      Das Medikament erweitert bereits verengte Gefäße und normalisiert damit den Blutdruck. Schließlich kann die Migräne nicht auf eine Gefäßerweiterung zurückgeführt werden. Sartane werden auch zur Migräneprophylaxe eingesetzt.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  8. Schoki sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Goebel

    Meine Tochter war vor 7 Wochen in der Klinik und wurde mit Lyrica 2x 75 mg und abends Opipramol 100mg eingestellt. Leider zeigt es bis heute keinen Erfolg. Sie hat eine noch staerkere Depression bekommen und ist dauermuede…es geht ihr zusehens schlechter. Es wurde ein Muenzkopfschmerz diagnostiziert. Sie ist sehr verzweifelt. Was kann sie einnehmen , um ihren Dauerkopfschmerz besser zu unterbinden ? Die Schule geht in knapp 2 Wochen wieder los und sie ist sehr verzweifelt. Der Kopfschmerz ist dauernd vorhanden. Ihr Leben ist sehr eingeschraengt. Der Kopfschmerz ist seit einem Jahr da und ohne grosse Veraenderung. Ich bin Ihnen sehr dankbar, wenn sie mir einen Rat geben koennen bzw eine Prophylaxe, die sie einnehmen kann.

    Mit freundlichen Gruesssen

    Schoki

    • Liebe Schoki,

      Ihre Tochter sollte sich zu einer Verlaufskontrolle vorstellen. Aufgrund der Komplexität ist mir eine detaillierte Empfehlung hier nicht möglich.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  9. Astrid sagt:

    Amitriptylin als Prophylaxe, Nebenwirkungen, Depression

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Göbel,
    bitte helfen Sie mir bei folgender Fragestellung:
    A. nehme ich als Prophylaxe seit ca. 3 Wochen, mit guter Wirkung, meiner Meinung nach. Ich fing an mit 5 Tropfen, bin nun bei 12 Tropfen angelangt. Neben Migräne habe ich noch eine Depression bei ICD 10 F62.0.
    Seit längerer Zeit nehme ich Duloxetin 60 mg morgens, da es antriebssteigernd sein soll und sich auch positiv auf Schmerzen auswirken soll. Man nimmt davon nicht zu, auch das ein erwünschter “Nebeneffekt”.
    Mein Neurologe meint nun, ich soll A. aufdosieren auf 30 Tropfen. Ist das nötig, oder kann man bei der niedrigen Dosierung bleiben (Müdigkeit, Gewichtszunahme bei Aufdosierung befürchet)? Schlaf ist mit A. gut jetzt, bin in den Wechseljahren.

    Viele Grüße
    Astrid

    • Liebe Astrid,

      die Dosierung von Amitriptylin ist individuell sehr unterschiedlich. 12 Tropfen sind sehr niedrig und üblicherweise nicht ausreichend wirksam. Daher könnte eine Aufdosierung ein geeigneter Weg sein. Auch 30 Tropfen sind noch eine relativ niedrige Dosis. Üblicherweise verwendet man zwischen 25 – 75 mg.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  10. Petra sagt:

    Sehr geehrter Dr. Göbel,

    im August 2010 war ich bei Ihnen in der Schmerzklinik wg. starken Spannungskopfschmerzen an der Stirn. Sie vermuteten damals auch schon Migräne, welche sich dann auch auch zuhause durch Sehstörungen u. Erbrechen bestätigt hat. Weiterhin wurde wg. den Ganzkörperschmerzen Fibromyalgie diagnostiziert. Derzeit bin ich schon seit Anfang des Jahres absolut arbeitsunfähig und musste einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. Der Gutachter ist während des Gespräches immer wieder eingenickt, und zeigte mir das er mir nicht glaubte. Sprüche das ich doch gut aussehe habe ich auch hier wieder anhören müssen. Der Antrag wurde abgelehnt, der Widerspruch läuft. Nach einer Massage im März konnte ich auf dem linken Auge nichts mehr sehen, deshalb wurde ein MRT gemacht. Dort wurden 2 Herde ca.8 mm entdeckt. Es wurde eine Lumbalpunktion gemacht, es werden Gefäßmissbildungen vermutet. Leider bekam ich nach dieser Punktion postpunktionelle Kopfschmerzen und musste immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Leider konnte man mir nicht wirklich helfen. Ich leide nun danach zusätzlich an starken Nervenschmerzen am Hinterkopf und ein schlafen auf dem Hinterkopf ist nicht mehr möglich, zusätzlich habe ich täglich Übelkeit. Das EEG zeigt sehr starke Spike Wellen und mein Daumen wackelt usw. Unter 3 x 300 hat sich der Zustand etwas gebessert habe allerdings seit 3 Monaten immer noch so starke Nebenwirkungen (starke Übelkeit, starke Müdigkeit, Benommenheit usw.), das diese nun wieder abgesetzt werden sollen. Was soll ich nur tun, ich fühle mich sehr hilflos. Die Medikamente sind meist noch zermürbender als die vielen Schmerzen. Können Sie mir weiterhelfen?

    Viele Grüße
    Petra C.

    • Liebe Petra,

      Ihr Schilderung zeigt leider sehr komplexe Probleme. Eine einfache Lösung wird es daher auch nicht geben können.

      Ob die im MRT gefundenen Herde mit den Schmerzen zusammenhängen, muss offen bleiben. Aussichtsreich ist ein therapeutisches Gesamtkonzept, das Sie aber ja auch bereits absolvieren. Die Enttäuschung mit der Begutachtung wird die Erkrankung weiter erschweren. Da Sie ja mehrmonatig arbeitsunfähig sind, könnte eine Rehamaßnahme erwogen werden, bei der auch Ihre berufliche Leistungsfähigkeit neu bewertet werden könnte.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  11. Petra sagt:

    Entschuldigung Fehler in der fünftletzten Zeile!
    Unter 3 x 300 mg Gabapentin hat sich der Zustand etwas verbessert…

    Petra C.

  12. Xandrian sagt:

    Hallo Herr Dr. Göbel,

    nachdem ich seit Anfang des Jahres verstärkt Migräneanfälle hatte und diese auch in der Stärke wieder zugenommen haben (wieder über mehrere Tage und begleitet von Übelkeit etc.), wurde auf Anraten meines Neurologen die Dosis von Topiramat Ende Juni Erhöht (von 75 mg/Tag auf jetzt 100 mg/Tag).

    Seitdem sind die Anfälle zurück gegangen und ich bin wieder auf den Niveau wie vor ca. einem Jahr. Ist das jetzt eine Gewöhung an das Topiramat oder eine Fremdeinwirkung durch div. andere Umstände? Bewusst wurde von mir nichts verändert aber oft ändern sich ja auch Faktoren unbewusst. Gibt es auch noch neben der Medikamentösen Behandlung andere Optionen, die ich Nutzen kann, um hier dem Ganzen entgegen zu wirken? Akupunktur als alternative Behandlung habe ich bereits versucht aber wegen starker Probleme (starke Migräneanfälle und sehr hohe Frequenzzahl der Attacken) dann nicht weiter verfolgt.

    Vielen Dank und schöne Grüße
    Tobias Bauer

    • Lieber Tobias,

      die Dosierung von 2 x 50 mg Topiramat ist die übliche Dosierung. Daher ist die Besserung verständlich und auch beabsichtigt. Wichtig ist, dass die Häufigkeit der Attacken unter 10 Tagen im Monat liegt und die Einnahmehäufigkeit von Akutmedikamenten im grünen Bereich bleibt.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  13. Taliesin sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Göbel,
    meine Tochter (18) leidet seit ihrem 5. Lebensjahr unter Kopfschmerzen.
    Als sie mit 6 Jahren einen Termin bei ihrem damaligen Kinderarzt, Herrn Dr. von M. in P., hatte, ergab sich die Möglichkeit, durch ein EEG eine Migräne zu diagnostizieren. Seit dieser Zeit wurden die Migräneanfälle stets mit Paracetamol und Ibuprofen behandelt. Leider nur mit mäßigem Erfolg.
    In den letzten 14 Monaten kamen nun vermehrt Schmerzattacken hinzu, die verdächtig nach Clusterkopfschmerz aussehen.

    Durch Frau Frank habe ich nun erfahren, dass es bei einem ungeklärten Clusterkopfschmerz möglich sei, einen zeitnahen Termin in ihrer Klinik zu bekommen. Meine Tochter leidet momentan ganz besonders unter häufigen und heftigen Attacken, die sie zunehmend zermürben.

    Meine Fragen sind nun, wie zeitnah solch ein Termin gestaltet werden kann, ob stationär oder ambulant, und wie lange ein eventueller stationärer Aufenthalt wäre.

    Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße
    Ingrid Petzoldt

    Die Ärzte- sowie die Ortsnamen wurden abgekürzt. Dies ist notwendig aus berufs- und datenschutzrechtlichen Gründen. Danke für Dein Verständnis!
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Liebe Ingrid,

      wenn Sie eine Einweisung haben, können Sie sich direkt an die Aufnahmeabteilung wenden. Eine Aufnahme ist dann auch kurzfristig möglich. Aus den eingereichten Unterlagen wird sich die Notwendigkeit der kurzfristigen Aufnahme ergeben. Üblicherweise muss mit einer stationären Verweildauer von 10 – 14 Tagen gerechnet werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  14. Katharina sagt:

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel, ich nehme gerade Magnesium 600 und Petadolex Kapseln seit fünf Wochen als Prophylaxe Versuch, als Akutmedikation Novalgin Tropfen mit MCP , da Triptane etc. Seit einigere Zeit nicht mehr wirken. Auch wurde mir vor zwei Wochen Botox in die Stirn und den Zornesfalten Muskel gespritzt, trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Migräneanfälle bzw. unklare Kopfschmerzen immer schlimmer bzw.mehr werden, aktuell bin ich bei ca. Zwanzig Tagen im Monat. unter Topiramat waren es letztes Jahr ca. Zehn Tage (sollte es Nach halbem Jahr aber absetzen). Ich bin gerade dabei mich um einen Termin in Ihrer Klinik zu bemühen, trotzdem die Fragen vorab, weil das dauert ja noch: kann Botox oder auch petadolex die Kopfschmerzen noch verschlimmern und ab wann kann ich mit Petadolex wieder aufhören, ab wann kann man davon ausgehen dass es nix bringt? Gibt es Bessere SchmerzmittelkombinationsMöglichkeiten, ich habe Sorge,dass ich mit den zehn Tagen nun nicht mehr hinkomme evtl., da das Novalgin nur die Schmerzen erträglich macht, aber den Kopfschmerz nicht beendet. Vielen
    Dank für Ihre Antwort, MfG , Katharina

    • Liebe Katharina,

      eine Kopfschmerzverstärkung durch Botox oder Petadolex ist nicht anzunehmen. Die Frage ist auch, ob Botox entsprechend der Zulassung eingesetzt wurde. Es kann daher sein, dass die Migräne nicht ausreichend behandelt ist und spontan aggressiver verläuft. Als Alternative für die Akutmedikation können Sie Ibuprofen Brauselösung versuchen. Unter den zahlreichen Triptanen könnte ebenfalls ein effektiver Wirkstoff weiter gesucht werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  15. schachgigant sagt:

    Hallo Prof. Dr. Göbel,

    vor der Triptaneinnahme nehme ich immer Paspertintropfen gegen Übelkeit. Ich fliege demnächst in den Urlaub. Kann ich bei Bedarf im Flugzeug stattdessen Vomex A gegen die Übelkeit nehmen, da im Flieger ja keine Flüssigkeiten mitgenommen werden dürfen.

    Ich habe Angst, dass sonst das Triptan nicht wirkt.

    LG

    Schachgigant

    • Lieber Schachgigant,

      Paspertin gibt es auch als Tabletten. Auch Vomex ist natürlich möglich. Wenn Sie ein kleines Fläschen Paspertin im durchsichtigen Beutel mitnehmen, können Sie auch durch die Sicherheitsschleuse passieren.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  16. venus sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Goebel,
    ich habe schon jahrelang Migräne. Die Anfälle dauern unbehandelt ca. 48 Std. Bis jetzt nehme ich Relpax 40 mg bei einem Anfall. dieses hat immer schnell geholfen und ein Relpax reichte für einen Anfall aus.

    Jetzt stelle ich immer öfter fest, dass ich auch nach Einnahme zwar nach ca. 1,5 – 2 Std. zwar keine Kopfschmerzen mehr habe, doch dennoch nicht genz fit bin. Auch ist es so, dass am nächsten oder oft am übernächsten Tag wieder Schmerzen auftreten, so dass ich dann, wenn ich jedesmal ein Triptan nehmen würde, ja ganz schnell auf 10 Triptane wäre.
    Ist ein anderes Akutmedikament besser, damit ich am nächsten bzw. übernächsten Tag nicht wieder Migräne habe?

    Wenn ein Anfall ausgehalten wird (mit Vomex gegen Übelkeit) ist nachher das Intervall größer.

    Ich nehme jetzt schon seit Mai Magnesium und Vit. B 2 ein, merke aber noch keinen so richtigen Erfolg.

    Was raten Sie mir?

    • Liebe Venus,

      möglicherweise bahnt sich bei Ihnen eine Frequenzsteigerung der Migräne an. Wenn Sie an die 10-Tagesgrenze stoßen, müsste über eine wirksamere Vorbeugung nachgedacht werden. Sie können auch das Triptan umstellen, z.B. auf Zolmitriptan 5 mg. Auch eine Kombination mit Naproxen 500 mg kann die Wirksamkeit und Dauer des Triptans verbessern.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  17. Gisela sagt:

    Sehr geehrter Herr Göbel,
    vor einiger Zeit hatte ich mich im Live-Chart gemeldet und ihnen von meinen Gesichtsschmerzen berichtet. Ihre Nachricht gab ich an Dr. S., J., weiter, der mir daraufhin Gabapentin verschrieb. Weil es nicht besser wurde, bin dann stationär zu Dr. M., in W., gegangen. Nach vielen Untersuchungen wurde festgestellt, dass der linke 2. und 3. Trigeminusast nicht in Ordnung ist und bekam die Verdachtsdiagnose:
    Trigemnusneuropathie mit neuralgieformer Komponentebei dd entzündlicher Hirnstamm-Affektion. Ich bekam drei Tage Urbason 1g und Omeprazol, Cymbalta Trileptal, Lamictal und Arcoxia verordnet. Bei der Nachuntersuchung im August wurde leider festgestellt, dass keine positive Entwicklung eingetreten ist und Frau Dr. G. war ratlos, was die Ursache für die sehr schmerzhaften Attacken sein könnte. Was könnte das nun für eine Gesichtsneurlgie sein und wäre es möglich, wenn ich in W. nicht weiterkomme, mich in Kiel vorzustellen. Sowie ich erfahren habe, gibt es da aber Schwierigkeiten mit der Kostenübernahme durch meine Krankenkasse DAK.
    Im Moment habe ich nehmen meiner Clusterkopfschmerzattacken jeden Tag diesen bohrenden Dauerschmerz im linken Unterkiefer, der ins Kiefergelenk und in die anderen Trigeminusäste austrahlt. Manchmal hackt es in alle Zähne oder es stichelt in die Zähne und der Schmerz zieht brennend über das gesamte linke Gesicht. Mittlerweile treten diese Schmerzen gleichzeitg auch in der rechten Gesichtshälfte auf. Es ist am Unterkiefer ein Gefühl, als ob ein stählernes Band den Unterkiefer umspannt. Ich kann dann kaum den Unterkiefer bewegen.
    Was könnte das für ein Gesichtsschmerz sein?
    Vielen Dank für Ihre Mühe und vielen Dank für ihrer Antwort!
    Gisela

    Die Ärzte- sowie die Ortsnamen wurden abgekürzt. Dies ist notwendig aus berufs- und datenschutzrechtlichen Gründen. Danke für Dein Verständnis!
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Liebe Gisela,

      wenn ein Clusterkopfschmerz besteht, sollte dieser spezifisch behandelt werden. Clusterkopfschmerzen können auch mit begleitenden Dauerschmerzen einhergehen. Diese können sich wie ein neuropathischer Schmerz äußern. Sollte die Erkrankung nicht gelindert werden können, sollte eine Untersuchung in einem speziellen Kopfschmerzzentrum erwogen werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

      • Gisela sagt:

        Vielen Dank, Herr Prof. Göbel,
        welches spezielles Kopfschmerzzentrum könnten Sie mir empfehlen?

        Viele Grüße!
        Gisela

  18. Sunny sagt:

    Hallo Herr Prof. Göbel,
    mein Nacken ist extrem empfindlich. Ich habe schon seit Kindheit einen Rundrücken und dadurch oft Verspannungen und Schmerzen im Rücken und Nacken. Leichte Spannungskopfschmerzen habe ich immer. Wenn aber der Nacken z. B. bei der manuellen Therapie, durch Sport, einseitige Belastung etc. gereizt wird, dann löst das bei mir oft Migräne aus. Woran liegt das? Ist das dann auch ein primärer Kopfschmerz und wird auch so behandelt? Habe ich überhaupt eine Chance auf Besserung, wenn die Ursache ( Kyphoskoliose der BWS ) nicht beseitigt werden kann? Mein Orthopäde sieht das so. Oder ist das falsch? Die Migräne und die Spanungskopfschmerzen sind mit den Jahren immer schlimmer geworden und es reichen schon geringe Auslöser. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

    Mit freundlichen Grüßen
    Sunny

    • Liebe Sunny,

      Verspannung und erhöhte Schmerzempfindlichkeit im Nacken und Rücken sind häufig bei einer hochfrequenten Migräne. Die Migräne bedingt diese Symptome und werden gleichzeitig dadurch getriggert. Notwendig ist eine effektive Vorbeugung der Migräne. Nur dadurch wird sich in der Folge die Verspannung lösen, nicht jedoch umgekehrt.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  19. Gisela sagt:

    PS. Diesen Gesichtschmerz habe ich seit 1986 und auch in den Clusterkopfschmerz-freien Zeit gehabt.

  20. froggy sagt:

    Sehr geehrter Professor Göbel,
    Ich leide seit einem Jahr unter einem kombinierten Spannungskopfschmerz mit Migräne, täglich. Jetzt wurden bei mir Lebensmittelunverträglichkeiten diagnostiziert wie Kuhmilch, Ei, Gluten, Gerste, Hafer, Weizen, Roggen, Hefe,usw.Darüber hinaus wurde ein Vitamin B6 Mangel, Magnesiummangel, Vitamin D3 Mangel und ein zu niedriger Zuckerwert (60 direkt nach Frühstück) festgestellt. Könnten diese Unverträglichkeiten und Mängel mit für die Kopfschmerzen verantwortlich sein? Besten Dank für die Rückmedlung! beim letzten Mal haben Sie mir auch schon sehr weitergeholfen!

    • Liebe Froggy,

      Lebensmittelunverträglichkeiten sind nahezu nie für die Kopfschmerzen verantwortlich. Lassen Sie sich daher durch solche angeblichen Zusammenhänge nicht unter Stress setzen. Die eingesetzten Tests sind in aller Regel nicht aussagekräftig und zuverlässig. Die Verunsicherung dadurch löst mehr Migräne aus, als eine etwaige Unverträglichkeit.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  21. Antje sagt:

    Werter Herr Professor,
    ich wohne sehr weit weg von Ihrer Klinik. (Köthen Sachsen Anhalt )Mein Migräneleiden besteht schon über 20Jahre. Es wurde bis heute keine Behandlung gefunden. Seit kurzem habe ich eine sehr gute Hausärztin die sich meiner angenommen hat. Die Erfahrung meiner Ärztin mit Migränepatienten scheinen mir nicht so optimal zu sein. Wo könnte sie sich Rat holen??
    Mit freundlichen Grüßen Antje

    • Liebe Antje,

      da gibt es viele Möglichkeiten für Ihre Hausärztin: Z.B. kann sie live in Headbook mitlesen oder sich gezielt Themen raussuchen. Neue Fachliteratur ist ebenfalls erhältlich. Es gibt auch regionale und überregionale Kongresse zum Thema. Möglicherweise ist aber eine Überweisung zu einem Kopfschmerzzentrum der einfachste Weg.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  22. Katharina sagt:

    Vielen Dank für ihre Antwort. ibu 800 wirkt bei mir nicht, könnte dann die Brauselösung trotzdem helfen? Und soll ich Petadolex nach 5 Wochen ohne Wirkung noch weiter nehmen? Vielen Dank, Katharina

  23. Die Brauselösung ist meist effektiver, der Zusatz von MCP-Tropfen kann die Wirkung noch erhöhen.

    Petadolex scheint bei Ihnen keine Wirkung zu zeigen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  24. Tanja sagt:

    Guten Abend Prof. Göbel,
    Sie haben beim Forumtreffen so scherzhaft gesagt, 5l Wasser sind genauso gut gegen Migräne wie ein Triptan… ich bin mir nicht so sicher, wie ernst Sie das meinten. Ich trinke echt viel, 3l am Tag sind nichts für mich, mir ist aber so, als hätte ich mal in der Literatur gelesen, dass zu viel trinken den Flüssigkeitshaushalt des Körpers durcheinander bringen würden und der Blutdruck darunter leide. Kann man also nun zu viel trinken? Und wieviel ist zu viel? Und sind die 5l ernst gemeint? Wäre das eine ernsthafte zusätzliche Prophylaxe? Weil meine ist gefühlt noch nicht so optimal, finde ich.
    Ansonsten vielen, vielen Dank für diese Möglichkeit hier und Ihre Überstunden zu später Zeit!
    Liebe Grüße
    Tanja

  25. Liebe Tanja,

    Wasser ist kein Ersatz für ein Triptan, das war wahrscheinlich ein Missverständnis. Es gibt jedoch Hinweise, dass eine größere Trinkmenge vorbeugend wirksam sein kann. Man geht davon aus, dass 1,5 Liter mehr als normalerweise der Tagesbedarf ist, prophylaktisch effektiv ist.

    Eine zu große Trinkmenge ist jedoch nicht zu empfehlen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel