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Chancen auf Anerkennung einer Schwerbehinderung?
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Hallo,
da ich seit meiner Kindheit unter Migräne leide, befasse ich mich seit einiger Zeit mit dem Thema Schwerbehinderung. Allerdings bin ich mir unsicher, ob ich schwer genug betroffen bin um einen GdB von 50 zu erreichen; alles andere würde mir glaube ich nicht wirklich viel bringen.
Ich war letztes Jahr in Kiel, dort bekam ich folgende Diagnosen:
-Kopfschmerz bei Analgetikaübergebrauch
-Migräne ohne Aura
-episodischer Spannungskopfschmerz
-Myofasziales Schmerzsyndrom im Schulter-Nackenbereich
-Oromandibuläre Dysfunktion
-Schlafstörungen
-Persönlichkeitsbeeinträchtigung bei chronischem Schmerzsyndrom
Im letzten halben Jahr hatte ich zwischen 8 und 14 Migränetage im Monat; wenn ich die Attacken mit einem Triptan behandle, bin ich relativ wenig beeinträchtigt. Es droht halt immer der MÜK, weswegen ich jetzt gerade wieder 10 Tage Cortison genommen habe…
Mir würde es am ehesten ums Thema Arbeitsplatzsicherung gehen, aber ob da ein GdB so vorteilhaft ist, weiß ich nicht. Mein Bruder meinte, wenn ich einmal bei einem Arbeitgeber die Behinderung angegeben habe, muss ich das bei darauffolgenden Arbeitsplätzen auch tun. Stimmt das?
Und wie läuft das mit einem Gutachten aus Kiel, kann ich das jetzt auch noch bekommen? Ich war ja schon letzten Juli dort.
Macht es Sinn, dem VdK beizutreten? Können die bei der Antragstellung helfen?
So viele Fragen… ich hatte vor längerer Zeit meinen behandelnden Neurologen mal zu dem Thema befragt, aber der meinte nur, ich hätte keine Chance, weil ich zu wenige Fehlzeiten im Beruf hätte.
Also, falls ihr irgendwelche Vorschläge/Empfehlungen für mich hättet, wäre ich sehr dankbar…Liebe Grüße
SusiLiebe Susi,
es ist überhaupt kein Problem, einen Antrag zu stellen und so wie Du das schilderst, dürftest Du auch einen Grad von 50 erreichen. Melde Dich bitte bei Deinem Arzt in Kiel und bitte um ein entsprechendes Gutachten.
Dein behandelnder Arzt vor Ort sollte Dich aber auch unterstützen. Es ist zwar ein Argument, dass Du zu wenig Fehlzeiten hast, dies kann man aber entsprechend erklären.
Es ist nicht richtig, dass Du bei einem eventuellen Arbeitswechsel dem neuen Arbeitgeber von Deiner Schwerbehinderung erzählen musst. Du musst es nur mitteilen, wenn Du explizit danach gefragt wirst – aber welcher Arbeitgeber macht das schon von sich aus. 😉 Abgesehen davon gibt es Firmen, die sogar gerne die Quote erfüllen und sich über einen so wenig Behinderten sogar sehr freuen würden.
Ein Beitritt beim VdK kann nie schaden, Hilfe kannst Du dort auch erhalten.
Im Gutachten sollten alle Beschwerden mit aufgeführt werden, die Dich jemals geplagt hatten. Wichtig ist auch die eine gewisse Betonung auf eine Depression aufgrund der vielen Schmerzen, da sie sehr hoch gewertet werden.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
vielen Dank 🙂 Dann werde ich das bei meinem Arztbesuch am 29.3. mal ansprechen, und wenn ich den Antrag dann wirklich stellen will, wird er mich sicher auch unterstützen. Ist eigentlich ein sehr engagierter Arzt, der fast rund um die Uhr per Mail für mich erreichbar ist, wenn mal was sein sollte.
Ich werde nachher auch gleich mal an meine Kiel-Ärztin schreiben, ob sie mir ein entsprechendes Gutachten erstellen kann. Irgendwie scheue ich mich ja immer davor, den Ärzten noch zusätzliche Arbeit „aufzubürden“, aber was sein muss, muss sein 😉
Mit einer leichten Depression kann ich auf jeden Fall dienen, im Moment habe ich eh das Gefühl, dass mir alles zu viel wird, nicht nur die ständige Angst vor Schmerzen.
Und die wenigen Fehlzeiten erklären sich natürlich dadurch, dass ich immer brav Triptane schlucke und weiterarbeite, man will ja schließlich die Kollegen nicht im Stich lassen…Liebe Grüße
SusiHallo,
nachdem ich mich heute mit dem VdK in Verbindung gesetzt habe, hat man mir geantwortet, dass sie die Erhöhung des GdB beantragen, also werden Sie Dich unterstützen, die Schwerbehinderung zu beantragen, Susi. Viel Glück.Liebe Grüße
ChristianeLiebe Christiane,
vielen Dank! Dann hoffe ich mal, dass dir dort auch gut geholfen wird.
Liebe Grüße
SusiDas wünsche ich auch Dir, liebe Susi
Hallo,
vorhin hat meine Ärztin aus Kiel geschrieben, die Erstellung eines Gutachtens durch sie sei nicht möglich. Ich solle dem Antrag den Entlassungsbericht beilegen…
Naja, schon irgendwie komisch, dass manche offenbar ein Gutachten bekommen können und manche nicht…Liebe Grüße
SusiLiebe Susi,
vielleicht hatte sie insgesamt zu wenig Verlaufsdaten von Dir. Bevor ich mein Gutachten aus Kiel bekam, war ich schon zwei Mal stationär in Kiel und seit 5 Jahren in ambulanter Behandlung. Ich hatte hier vor Ort gar keinen anderen Neurologen, sodass es selbstverständlich war, dass ich das Gutachten aus Kiel erhielt.
Hast Du denn hier vor Ort einen Neurologen, der Dich schon lange begleitet? Er könnte das Gutachten schreiben und mit dem Entlassungbericht aus Kiel zusammen reicht das dann auch.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
hmm, das kann natürlich sein. Ich bin in hier in der Schmerzambulanz in Behandlung seit fast vier Jahren, und ich hoffe, dass mein Arzt mich unterstützt. Als ich vor längerer Zeit mal wegen Schwerbehinderung fragte, meinte er eben, ich hätte keine Chance, da ich zu wenig Fehlzeiten bei der Arbeit hätte… aber irgendwie werd ich schon ein Gutachten aus ihm rauskitzeln 😉 Er engagiert sich ja auch sonst sehr und hat mir z.B. einen super Brief für die Krankenkasse geschrieben („komplizierter Verlauf der Erkrankung“ etc.), sodass ich die kompletten Fahrtkosten nach Kiel erstattet bekam. Vielleicht kann er diesen Brief ja einfach als Muster nehmen und entsprechend abwandeln 😀
Liebe Grüße
SusiLiebe Susi,
ganz sicher kann Dein Arzt den Brief als Muster nehmen und ein wenig passend umarbeiten. Wenn er eh engagiert ist, wird er das sicher für Dich machen. Dass Du nicht viele Fehlzeiten hattest, kannst Du ja selbst noch entsprechend erklären und jeder wird es nachvollziehen können.
Liebe Grüße
BettinaHallo, Susi,
ich habe auch relativ wenige Fehlzeiten und trotzdem meine Anerkennung der Schwerbehinderung erhalten.
An der Stelle, wo ich in dem Formular meine Beeiträchtigung beschreiben sollte, habe ich nur auf eine Anlage verwiesen und auf DIESEM Blatt dann genau beschrieben, dass ich so oft morgens ein Triptan nehme und dann arbeiten gehe, dann aber nach Feierabend die Zeit nur noch dazu genutzt wird, wieder zu Kräften zu kommen und zu regenerieren.
Und über die Beeinträchtigungen am Wochenende, wenn andere „tanzen“ gehen und so weiter.
Die wenigen Fehlzeiten waren also kein Grund für eine Ablehnung..
Viel Erfolg!
LG
alchemillaHalli hallo,
ich habe auch einen Erhöhungsantrag gestellt. Ich habe einfach nur den langen Bericht von der Schmerzklinik hin geschickt. Ich habe nicht geschrieben wie viele Medikamente ich nehme, etc. Ich denke die Fordern das eh alles beim Doc an. Hm mal sehen was daraus wird.
Ich habe einen hm, wie heißt das jetzt noch mal ?? Besondere Parkplatzerleichterung oder so. Dieses gibt es nur in Schleswig Holstein.
Wenn wir alle weg fahren, habe ich ja 4 Personen mit mind. 80% Behinderung mit. Mal sehen ob der Antrag durch geht.Und da ich ja ab und an hinterm Mond lebe hahaha habe ich nun auch begriffen, das Behinderte kostenlos mit der Bahn fahren können. Nicht mehr nur die 50 km im Umkreis des Wohnortes, sondern überall in Deutschland. Natürlich nicht mit dem ICE Zug.
Lieben Gruß
Rail -
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