Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade mal wieder total verzweifelt und ratlos und hoffe, dass ihr mir vielleicht ein paar Denkanstöße in die richtige Richtung geben könnt.
Letztes Jahr im Juli war ich in der Schmerzklinik und habe den Aufenthalt dort sehr genossen und als hilfreich empfunden. Die Schmerzmittelpause habe ich „ordnungsgemäß“ vier Wochen durchgehalten, dank einer Woche Krankschreibung nach dem Klinikaufenthalt war das kein Problem. Ich habe versucht, alles umzusetzen, was ich in der Klinik gelernt habe: tägliches Entspannungstraining, regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus, regelmäßige, kohlehydratreiche Mahlzeiten, möglichst wenig Stress. Das einzige, was bei mir nicht gut klappt, ist der Ausdauersport, das muss ich offen zugeben.
Meine neue Prophylaxe (Flunarizin) hatte ich zuerst gut vertragen, als ich dann ab Oktober arbeitslos war, bekam ich jedoch schlimme Depressionen mit Weinkrämpfen aus heiterem Himmel und starken Zukunftsängsten. Daraufhin setzte ich das Flunarizin schnellstens ab (worauf sich die Symptome schnell besserten) und fing mit der Einnahme von Metoprolol an. Die Migränehäufigkeit hatte sich in der ersten Zeit nach dem Klinikaufenthalt verringert, allerdings gab es bald wieder eine Steigerung, und jetzt bin ich wieder bei 10-15 Schmerztagen pro Monat (trauriger Rekord im März: 18 Tage).
Da ich wieder deutliche depressive Verstimmungen bekam, habe ich Ende März mit der Einnahme von Trazodon begonnen.
Anfang März habe ich eine Schmerzmittelpause mit Unterstützung durch Cortison gemacht, konnte allerdings währenddessen nicht zu Hause bleiben (außer die ersten beiden wirklich schlimmen Tage mit heftigen Rebound-Schmerzen), weil ich erst im Februar meine neue Stelle angetreten habe und da nicht gleich so lange fehlen wollte. Direkt nach der Pause kam die Migräne mit voller Wucht wieder.
Die ersten drei Aprilwochen ging es mir dann relativ gut, seit dem 23.4. habe ich wieder täglich Migräne und schlucke – um arbeitsfähig zu bleiben – jedesmal Triptane. Ich stecke also in einem totalen Teufelskreis und weiß nicht, wie ich da wieder rauskommen soll… eine weitere Schmerzmittelpause traue ich mir gerade nicht zu, da eine längere Krankschreibung im Moment auch sehr schlecht bei meinem Arbeitgeber ankäme – meine Chefin hat zwar viel Verständnis, da sie selbst Migräne hat, aber zur Zeit fehlen mehrere Kolleginnen, da kann ich nicht auch noch wegbleiben… zumal ich immer im Hinterkopf habe, dass mein Vertrag nur bis Ende des Jahres läuft und ich um eine Verlängerung bangen muss, wenn ich dauernd fehle.
So, das war jetzt ein langer Roman, sorry! Jetzt zu meiner Frage nach dieser ewigen Vorgeschichte: macht ein erneuter Klinikaufenthalt Sinn? Wie stehen die Chancen, dass die Kasse das „erlaubt“? Beim ersten Mal gab es keine Probleme, ich bin bei der Barmer und die hat das anstandslos übernommen. Für Tipps/Erfahrungen wäre ich wie immer sehr dankbar 🙂
Liebe Grüße
Susi