Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Muris Migräneverlauf

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  • muri
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 326

    nachdem was ich alles in den 2 jahren mitgemacht habe, bleib ich tapfer dabei!!!!

    der osteopath hatte mich darauf hingewiesen, das es so kommen kann. und er meinte, das ihm eine positve auswirkung zwar lieber ist, aber das auch eine negative reaktion besser als gar keine sei.

    in dem sinne hab ich immer noch hoffnung….

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Hallo Andrea,
    da sind unsere Fälle ja schon vergleichbar. Meine Migräne begann nach einem sehr schweren Verkehrsunfall mit sehr vielen Verletzungen, allein im Kopfbereich hatte ich ein schweres Schädelhirntrauma und eine 15fache Gesichtsfraktur. Mein kompletter Unterkiefer war zerfetzt. Vorher kannte ich gar keine Migräne. So wie Prof. Göbel sagt, eine Migräne ist eine fortlaufende neurologische Krankheit. Also eine Krankheit mit Verlauf. Ein Migränikergehirn ist besonders gestrickt. Aber nicht bei jedem muss die Migräne ausbrechen. Bei mir war der Unfall der Auslöser. Bei Dir hat der Unfall zu einer deutlichen Verschlechterung geführt. Das heißt nicht, dass es nicht besser werden kann. Wichtig ist m.E. neben den ganzen Physiobehandlungen, wie Osteopathie usw.-die durchaus Erleichterung verschaffen- dass man eine medikamentöse Behandlung nicht vernachläsisgt.
    Ganz lieber Gruß
    Sternchen

    muri
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 326

    oh sternchen, da hat es dich ja noch schwerer getroffen!
    ich glaube einfach nicht daran, das äussere einflüsse GAR KEINE auswirkungen auf migräne haben.
    gut, das migränikerhirn ist vielleicht besonders gestrickt, aber äussere einflüsse werden da auch eine rolle bei den anfällen spielen. aber egal, was man glaubt, hauptsache man findet seinen weg aus der misere.
    seestern, komischerweise hatt ich direkt nach dem unfall keine migräneverschlimmerng, obwohl ich über wochen täglich schmerztabletten genommen habe.
    die verschlimmerung fing erst an, als man mir die schrauben und platten aus dem unterkiefer entfernte. meine theorie: schrauben und platten hielten alles schön zusammen an ihrem platz, nach der entfernung hat sich eventuell etwas verschoben.
    muss demnächst wieder zum gutachter, wo das geklärt wird.

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    „… dass man eine medikamentöse Behandlung nicht vernachläsisgt.“

    Das finde ich auch:
    Ich habe (vor Jahren) auch schon vieles probiert und habe dann immer meine „volle Hoffnung“ drauf gesetzt. Dann ist der Erwartungsdruck natürlich auch immens hoch … und umso enttäuschter war ich, wenn ich wieder Migräne bekam … und habe dann meist schnell aufgehört (z. B. mit Osteopathie), weil ich vieles selbst gezahlt habe.

    Hätte ich mich direkt mehr auf eine optimale medikamentöse Behandlung eingelassen, hätte ich sicherlich weniger gelitten.

    Nun bemühe ich mich mehr um diese. Gleichzeitig habe ich auch Nacken-/Schulter-/Brustwirbelprobleme. War jetzt gerade nach vielen Jahren mal wieder bei einem Orthopäden und er hat diversere Blockierungen in der HWS und im Becken (Beckenverwringung) festgestellt (die Verdrehung habe ich selbst in den letzten Jahren zunehmend gespürt … und gesehen 🙁 ); gleichzeitig Rundrücken und Skoliose. Da ich 37 bin, möchte ich nun „alles“ tun, damit sich die Situation verbessert (bzw. zumindest nicht weiter verschlechtert) und hoffe auch soviel Disziplin zu haben, jeden Tag Gymnastik zu machen.

    Ich denke, Stress ist bei mir ein großer Trigger; ich bekomme dann ganz schnell Schmerzen im Nacken und im Brustwirbel.

    Aber wieder zum Thema :): Wie gesagt, ich würde zunächst (je nachdem wie stark die Migräne Dich einschränkt) den Fokus auf die medikamentöse Behandlung oder Prophylaxe legen und womöglich parallel noch Physio etc. Geht ja auch darum, dass Du erst mal schnell weniger Schmerzen hast …

    Viele Grüße
    Susisonne

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 169

    Liebe muri,

    gerade habe ich noch eine ganz andere Idee, vielleicht völliger Blödsinn, vielleicht auch nicht.

    Ein Unfall/ Verkehrsunfall, wie Du ihn erlitten hast, kann ja auch ein Trauma sein, unter dem der/die Betroffene anschließend leidet, ohne es später zu wissen.
    Wie ich darauf komme? – Nun, ich habe als Jugendliche ein Trauma ganz anderer Art erlitten, nämlich sexuellen Missbrauch. Ich hatte diesen nicht vergessen aber verdrängt und, mit sehr vielen Schuldgefühlen, völlig falsch bewertet. Im Rahmen einer Schmerz-/ Verhaltenstherapie ist dieser „alte“ Sachverhalt nun wieder zu Tage getreten und im Rahmen einer Traumatherapie bearbeite ich ihn jetzt. Der Therapeut hat mir dabei sehr anschaulich erklärt, dass ein Trauma schmerzauslösend bzw. -verstärkend wirken kann.
    Ich habe gelesen, dass zahlreiche Begebenheiten Traumata auslösen können, wozu auch Unfälle zählen können.

    Wie gesagt (geschrieben), vielleicht sind meine Überlegungen – bezogen auf Deine Geschichte – zu weit hergeholt. Sollte aber der Termin beim Gutachter auch kein Ergebnis bringen, keine physischen Gründe für Deine Schmerzverstärkung vorliegen, wäre es dann eine Überlegung wert?

    Liebe Grüße
    Louise

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33369

    Liebe Louise,

    ich finde Deine Überlegungen gar nicht zu weit hergeholt. Es macht absolut Sinn, die Möglichkeit einer Traumatherapie zu überdenken. Ein Psychologe wird hier sicher beraten können.

    Ich hoffe, Du bist inzwischen auf einem guten Weg? Es tut mit immer in der Seele weh, wenn ich so etwas erfahre (leider gar nicht so selten. 🙁 ).

    Andrea, ganz sicher verstärkt ein Unfall, oder sonstige äußere Einflüsse die Migräneerkrankung. Daran gibt es gar keinen Zweifel, denn all das sind Trigger.

    Allerdings muss man die Anlage dazu haben, mit Migräne zu reagieren und das ist angeboren. Daran kann man nichts ändern. Ein Mensch, der diese genetische Disposition nicht hat, kann Unfälle und sonstige Traumata erlitten haben, wird aber davon keine Kopfschmerzen bekommen. Aber wer weiß, wo sich der Schmerz dann festsetzt.

    Liebe Grüße
    Bettina

    muri
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 326

    hallo bettina nd louise,

    ich bin als radfahrer von einem auto angefahren worden, und danach hatte ich grosse angst im strassenverkehr. komischerweise auch selbst als autofahrerin. ich war total schreckhaft und stellte mir an jeder kreuzung vor, ein auto zieht raus und fährt mir rein. an rad fahren war gar nicht zu denken. dann begann ich mit einer traumatherapie, und schon nach wenigen therapiestunden verbesserte sich die angst und ich fahre auch wieder rad. also, denke ich doch, ich hab die sache gut verarbeitet. gibt es dnn nochmal eine spezielle therapie, die auf migräne ziehlt? wenn man das trauma gut verarbeitet hat, sollten doch die anfälle wieder zurückgehen, statt immer schlimmer zu werden.
    viele, liebe grüße
    andrea

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    … ich weiß nicht ob Deine Traumatherapie auch den Körper miteinbezogen hat. Der Körper hat ja eine Art Gedächtnis für Trauma jeglicher Art. Vielleicht wäre das noch ein Ansatz …

    Viele Grüße
    Susisonne

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 169

    Liebe muri,

    (zumindest nach meinem laienhaften Wissen) hast Du genau die richtige Therapie gemacht, die Du nach Deinem Unfall brauchtest.

    Ich habe vor einem halben Jahr eine Verhaltenstherapie begonnen, weil ich glaubte, dass ich immer wieder in gleichartige – ungesunde – Verhaltensmuster rutschte. Diese Verhaltensmuster, meinte ich, seien schmerzbegünstigend.
    Nach diesem halben Jahr kann ich als Zwischenbilanz sagen, dass ich mich vor allem selbst total unter Druck gesetzt habe. Das (äußere) Verhalten von mir war gar nicht so schlimm, aber ich lief wie im Hamsterrad und habe immer noch mehr Gas gegeben, weil ich glaubte, es würde immer noch nicht reichen. – Inzwischen schüttel ich mit dem Kopf, wenn ich auf die Zeit von noch vor 6 Monaten zurück schaue und bin deutlich gelassener. – Ohne Therapie hätte ich das nicht erkannt.
    Die Traumatherapie war bei mir dann eher ein „Zufallsprodukt“ am Rande, weil der verdrängte Missbrauch auch wieder „hoch“ kam.

    In den „Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft / Akuttherapie und Prophylaxe der Migräne“ findest Du allgemeine Informationen zum Thema Verhaltenstherapie bei Migräne. Ich weiß leider den Link nicht. Hilfe – Bettina?!

    Ich habe gelesen, dass in der Kombination aus Verhaltenstherapie, passender Prophylaxe + passender Akutmedikation die besten Erfolge erzielt werden, weiß aber nicht mehr, wo das steht.

    Viele Grüße
    Louise

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33369

    Eine gute Übersicht der Migränevorbeugung durch Verhalten haben wir doch auch. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    muri
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 326

    hallo ihr lieben,
    wollt mich einfach noch mal bei euch melden.
    mir gehts grad richtig gut, nehme jetzt noch 50mg cortsion und morgen dann nochmal 25mg. und dann schaun wir mal….
    habe die letzten tage sehr darauf geachtet ruhig zu sein und mich nicht aufzuregen. hat gut geklappt 😉
    wurde es hektisch, hab ich mich hingesetzt und meine atemübungen gemacht. gestern war ich eine stunde walken und es ging mir blendend.
    so könnte es weitergehen 🙂

    ich schicke euch allen einen lieben gruß
    andrea

    muri
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 326

    guten morgen zusammen,

    leider hat mich gestern eine schlimme migräne erwischt. den ganzen tag habe ich mit vomex gut durchgehalten und viel geschlafen.
    gegen 22 uhr gestern abend schien die migräne auch vorrüber zu sein. doch heute um 4 uhr in der früh wurde ich mit wahnsinnigen schmerzen wach und hab dann doch ein triptan genommen… ging einfach nicht anders.
    nun habe ich immerhin 16 tage ohne triptan geschafft.

    liebe grüße
    andrea

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