Migräne- und Kopfschmerz-Chat am 02.05.2016

Dies ist unsere Gruppe zum Migräne- und Kopfschmerz-Chat und sie funktioniert folgendermaßen: Um ca. 12:00 Uhr des jeweiligen Chat-Tages wird die Kommentar-Funktion aktiviert. Will man eine Frage eintragen, klickt man in das Fenster der Kommentarfunktion. Hat man eine Frage eingetragen, sieht man unter seinem Beitrag “Antworten”. Diese Antwortfunktion benutzt Prof. Göbel, um die Antwort auf die vorherige Frage einzustellen. Prof. Göbels Antwort ist dann ein wenig eingerückt und unterscheidet sich daher auch optisch von den Fragen. Sollte der Fragesteller zum selben Thema noch eine Folgefrage haben, bitte auch auf “Antworten” klicken – aber nur dann! Sonst bitte immer in das Kommentar-Fenster schreiben. Nach dem Chat wird die Kommentar-Funktion wieder deaktiviert bis zum nächsten Chat-Tag. Alle Fragen und Antworten bleiben in diesem Blog erhalten und bestimmte Themen können jederzeit mit der Such-Funktion wiedergefunden werden. Alle Aktionen werden am Chat-Tag auch auf der Startseite des Headbook aufscheinen.

Fragen können nur am jeweiligen Chat-Tag ab 12:00 Uhr eingetragen werden. Bitte immer auf das aktuelle Datum in der Überschrift achten, das unter “Live-Chats” eingetragen ist.

Wir bitten sehr herzlich, die Basisfragen hier im Headbook abzuklären und an Prof. Göbel ausschließlich nur Fragen zu stellen, die im Austausch in der Community nicht beantwortet werden konnten. Danke für Euer Verständnis und die Rücksichtnahme diese Bitte betreffend.

Von |2016-05-02T23:23:24+02:0014. März 2016|Livechat|71 Kommentare

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71 Kommentare

  1. Bettina Frank 2. Mai 2016 um 12:04 Uhr

    Der Chat ist eröffnet, Fragen können eingestellt werden.

    Bitte lesen!

    Basisfragen, die hier in Headbook bereits unzählige Male diskutiert wurden, werden in Zukunft nicht mehr beantwortet werden. Dafür ist Prof. Göbels Zeit zu schade und dadurch können dann die wirklich “schwierigen” Fragen eventuell nicht mehr beantwortet werden, da dann die Zeit fehlt. Bitte um Verständnis für diese Maßnahme. Danke.

    • Katharina 2. Mai 2016 um 15:34 Uhr

      Sehr geehrter Herr Professor Göbel

      unsereTochter (16,5 J) leidet seit 1,5 Jahren an Migräne mit Übelkeit (2-4mal pro Monat) und Spannungskopfschmerz (noch häufiger). Sie wird ihre Schule verlassen müssen, vor ihren Kopfschmerzen hatte sie keinerlei schulische oder soziale Probleme. Sie hat ihre Regel noch nicht, organische Ursachen wurden ausgeschlossen, es wird zugewartet. Es wurde ein erhöhter Testosteronwert (1,81 nmol/l; Ref: 0,17-1,39) gemessen.

      Ist es möglich, dass die Migräne/Kopfschmerzen hier auf einer problematischen hormonellen Situation beruhen ?

      Die ersten Migräneanfälle waren von Fieber begleitet: Könnte es sein, dass die Kopfschmerzen Folge einer Infektion oder auch Impfung (EPV und FSME einige Wochen vor Ausbruch) sind ?

      Vielen herzlichen Dank im voraus !

      Katharina

      • Bettina Frank 2. Mai 2016 um 15:37 Uhr

        Katharina, bitte ganz nach unten scrollen und ins freie Kommentarfeld schreiben. Nicht (!) hier auf meinen Kommentar antworten. Danke! Ich lösche dann Deinen Beitrag wieder.

  2. Leilani 2. Mai 2016 um 12:04 Uhr

    Lieber Herr Professor Göbel,

    ich (w) bin 47 Jahre alt und leide seit über 20 Jahren an Migräne. Leider hat sich diese jedoch in den letzten Jahren chronifiziert und da sich die Migräneanfälle auch nach einem Schmerzmittelverzicht nicht reduzierten, erhalte ich seit März 2014 eine Botoxtherapie zur Migränepropyhlaxe. Das Botox hilft mir auch einzelne Migräneattacken ohne Schmerzmittel auszuhalten und hat die Anzahl der Triptaneinnahmetage erfreulicherweise auch schon auf meist 8 max. 10 pro Monat reduziert. Trotzdem treten bei mir immer noch sehr lange menstruell bedingte Migräneattacken auf, die immer zwischen 10 und 16 Tagen andauern (oft bis zur Ovulation) und wo zwischendurch nur die Seite der Kopfschmerzen von rechts nach links und zurück wechselt… Nach 3 Triptaneinnahmetagen muss ich die Schmerzen dann erstmal wieder für einpaar Tage aushalten. Eine Naproxenprophylaxe während der Menstruation hat kaum geholfen, Ovulationshemmer verschlimmerten die Schmerzen noch und Hormongels auch bioidentische, brachten leider keinen Erfolg. Für max. 3 Tage nehme ich nun noch Arcoxia 90 zum Sumatriptan (100mg oder Inject) hinzu, was aber die Migräne in dieser Zeit trotzdem leider immer wiederkehren lässt. Derzeit hatte ich diesbezüglich schon wieder 16 Tage hintereinander Migränekopfschmerzen…

    Nun habe ich gelesen, dass man beginnend 2 Tage vor der Menstruation und den 5 Tagen der Menstruation auch eine Prophylaxe mit Naratriptan oder Sumatriptan niedrig dosiert versuchen kann, wie sehen Sie diese Option?

    Dann empfahl man mir ketogene Ernährung, damit Blutzuckerschwankungen vermieden werden, welche Migräne auslösen können. Meine Ärztin riet mir zu vegetarischer Ernährung oder auch zum Heilfasten, aber ob das die hormonelle Migräne bei mir noch beeinflusst, was meinen Sie? (Ich ernähre mich schon sehr gesund, rauche nicht und trinke keinen Alkohol.)

    Dann habe ich gesehen, dass man in Ihrer Klinik z.B als TK-Versicherte im Rahmen der integrierten Versorgung behandelt werden könnte. Habe ich es richtig verstanden, dass man dann künftig generell aber nur von Ärzten behandelt werden kann, die an dieser integrierten Versorgung teilnehmen? Ich frage z.B. auch wg. der Botoxbehandlungen, die ich in einer Hochschulambulanz erhalte, wäre das dann z.B. auch weiterhin möglich bzw. gibt es Ausnahmen?

    Vielen lieben Dank und ganz herzliche Grüße, Leilani

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:45 Uhr

      Liebe Leilani,

      die Frage der Chronifizierung der Migräne scheint mir noch nicht eindeutig geklärt. Sie schreiben, dass Sie meist 8-10 Triptantage haben. Darüber hinaus werden aber auch Schmerzmittel wie Naproxen oder Arcoxia eingesetzt. Es spricht einiges dafür, dass bei Ihnen eine medikamentöse Sensitivierung eingetreten ist und ein Medikamentenübergebrauchskopfschmerz besteht. Daher sollte zunächst eine systematische Medikamentenpause eingeleitet werden. Diese auch dann, wenn Sie tatsächlich nur an die 10er-Grenze heranreichen.

      Eine ketogene Ernährung oder Heilfasten ist für die Migränevorbeugung kontraproduktiv.

      Wenn Sie sich im Rahmen der integrierten Versorgung als Versicherte der Techniker Krankenkasse behandeln lassen, sind Sie völlig frei, bei welchem Arzt Sie sich behandeln lassen wollen. Das können Sie bei einem Netzpartner der integrierten Versorgung oder auch bei sonst jedem anderen Arzt tun. Sie haben jedoch dabei die Wahl, über die Regelversorgung hinaus noch die Möglichkeiten der koordinierten spezialisierten Behandlung in Anspruch zu nehmen. Die Behandlung in der Hochschulambulanz steht Ihnen natürlich weiterhin offen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  3. Biggie 2. Mai 2016 um 12:05 Uhr

    Sehr geehrter Herr Dr. Göbel,
    ist es unvermeidbar, dass man in diesen MÜK hineinkommt oder KANN es nur sein (hohe Wahrscheinlichkeit)?
    Ich (54 J,weibl.,schlank ,NR,sportlich) schreibe seit 16 Monaten Migränedokumentation. Durchschn. 6-7 Schmerzmitteltage + einige Tage, an denen ich nichts nehme, aber Schmerzen habe, aus reiner Angst vor MÜK.
    Mein Arzt meint, die Grenze von 10 ist viel zu hoch. Ab regelmäßig 6 Tage/Monat ist man auf dem besten Weg zum MÜK!?!? Ich bitte um Ihre Einschätzung.
    Ich möchte so gerne eine Prophylaxe vermeiden, da hier auch viele Nebenwirkungen auftreten können.
    Ich bin manchmal sehr verzweifelt, weil die Angst vor dem Schmerz (kommt er, kommt er nicht…) mein Leben bestimmt. Ziehe mich immer mehr zurück, falle auch oft auf der Arbeit aus.
    Bei Auslösern/Stressoren etc. komme ich zu keinem Ergebnis. Ich habe wirklich einfach ALLES probiert. Nun habe ich noch die Hormoneinnahme (bioidentes Östrogen/Progesteron) beendet. Meine letzte Hoffnung.
    Vielen Dank für Ihre Antwort!
    Liebe Grüße Biggie

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:49 Uhr

      Liebe Biggie,

      Sie schreiben nicht exakt, wie viel Kopfschmerztage bei Ihnen in der Regel bestehen. Bei 6-7 Schmerzmitteltagen plus einige Tage wie Sie schreiben scheinen Sie jedoch an der 10er Grenze sich zu bewegen. Der Übergang in den Medikamentenübergebrauchskopfschmerz ist tatsächlich nicht bei 9,9 Tagen auf 10,0 Tage. Er ist individuell verschieden mit der Empfindlichkeit. Es gibt Patienten, die schon bei der Einnahmefrequenz von 8 Tagen eine zunehmende Migränefrequenzsteigerung bemerken. Andere können auch 12 Tage im Monat etwas einnehmen, ohne dass sich die Attackenhäufigkeit verändert. Tatsächlich ist also die 10er Grenze als Standardmittelwert einzustufen. In Ihrer Situation sollte tatsächlich überlegt werden, ob nicht durch spezifische Verhaltensmaßnahmen und möglicherweise auch eine medikamentöse Prophylaxe eine Stabilisierung oder Besserung erzielt werden kann. Die Aussage, dass Sie einfach alles probiert haben, muss nicht heißen, dass alles auch in der wirksamen Weise und Dosierung verwendet worden ist. Sicherlich gibt es im Einzelfall Verläufe, bei denen einfach nichts helfen will. Aber auch dann lässt sich häufig durch Kombination verschiedenster Verfahren eine Wirkung erzielen. Eine wirksame Behandlung durch Hormoneinnahme ist leider nicht belegt. Jede Prophylaxe, die wirkt, kann im Langzeitverlauf gut vertragen werden und man hat einen deutlichen Nutzen davon. Ich würde Ihnen raten, sich diesem Weg zu öffnen und mit Ihrem Arzt noch einmal verschiedene Therapieoptionen zu erörtern.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  4. BaluForKanzler 2. Mai 2016 um 12:07 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,

    Mein Schmerzpsychotherapeut hat mir “Vasotrain” von der Firma schwa-medico empfohlen. Es soll sich hierbei um ein Biofeedbackgerät zur speziellen Migränetherapie handeln. Im Gegensatz zum “normalen” Biofeedback soll hier eine gezielte Vasokonstriktion möglich sein. Mich würde interessieren, was Sie von diesem Gerät halten? Lohnt sich die Investition?

    Mit freundlichen Grüßen

    BaluForKanzler

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:50 Uhr

      Lieber BaluForKanzler,

      das Vasokonstriktionstraining basiert auf der Annahme, dass die Migräneschmerzen durch eine Erweiterung der Schläfenarterie bedingt werden. Diese Annahme ist heute verworfen. Eine spezifische Wirkung des Vasokonstriktionstrainings ist daher nicht anzunehmen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  5. Ben 2. Mai 2016 um 12:07 Uhr

    Sehr geehrter Prof. Göbel,
    Ich bin 51 Jahre alt, männlich und bin als Arzt tätig. Seit ungefähr 12 Jahren leide ich unter chronischer Migräne und hatte auch schon einige Status. Kopfschmerzen habe ich eigentlich jeden Tag, ausser ich nehme eine Kombination aus Allegro und Naproxen, dann habe ich 48 h Ruhe. Aufgrund de Sorge vor dem MÜK halte ich mich relativ diszipliniert an 6 Dosen im Monat. Da bleibt also noch viel schmerzhaltige Zeit. Betablocker, Mg, haben nichts als Prophylaxe genutzt (mindestens ein halbes Jahr getestet). Topiramat hatte bei mir relativ starke kognitive Einschränkungen gemacht, hatte aber die Schmerzintensität und Anfallshäufigkeit signifikant verbessert. Lange bin ich dann mit Amitriptylin gut gefahren, doch jetzt…Glaucom…Hypertonie…massiver Harnverhalt bis runter auf 10 mg..ich musste es absetzen…Neuer Versuch mit Topiramat….vorsichtig eingeschlichen. Doch ab 50 mg bin ich so depressiv verstimmt…es ist nicht auszuhalten…meine Fragen jetzt…
    1.) Wäre Botox eine Option?
    2.) Wäre es sinnvoll mal stationär nach Kiel zu kommen…also gäbe es noch irgendetwas zu untersuchen?
    3.) Vor Flunarizin habe ich jetzt wegen der Depression als NW etwas Angst…was meinen sie?

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:51 Uhr

      Lieber Ben,

      Sie beschreiben eine chronische Verlaufsform der Migräne. Sie haben sehr konsequente verschiedene Optionen zur Vorbeugung probiert, leider besteht mangelnde Verträglichkeit oder es bestehen Kontraindikationen. Die Behandlung mit Botulinumtoxin wäre eine Option, die beschriebenen Kontraindikationen und Nebenwirkungen sind davon nicht zu erwarten. Neben den medikamentösen Therapiemaßnahmen wäre eine multimodale verhaltensmedizinische Behandlung unter Einbeziehung aller möglichen Therapieoptionen definitiv zu empfehlen. Es geht dabei weniger um diagnostische Maßnahmen, sondern um direkte therapeutische Therapieoptionen. Flunarizin ist bei der chronischen Migräne bisher nicht untersucht, aufgrund der Erfahrungen mit Topiramat, die Sie beschreiben, scheint mir Ihre Zurückhaltung bezüglich Flunarizin gut begründet.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  6. Judy 2. Mai 2016 um 12:09 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,

    ich, w., 38, habe seit 20 Jahren ,einfache Migräne’ und nun seit 1 Jahr Aura-Migräne, überwiegend nur Aura. In Tübingen Uniklinik (Dr. Freilinger), wurde komplizierte Migräne mit prolongierten Auren diagnostiziert. Diese Zustände dauern oft viele Tage. Mrt und Liquor soweit ok. Nur Bartonellen stark erhöht?

    Hauptsymptom ist einseitige Halbseitenschwäche mit starker allgemeiner Schwäche des Körpers und Übelkeit, Ameisenlaufen im Gesicht, ,Hängen’ im Kopf, dumpfer Druck und am Ende vom Anfall dann beidseitig kappenartig. Die Halbseitenschwäche ist sehr verstärkt nachts im Liegen und die Seite wechselt ständig hin und her!
    Aussage meines Neurologen: so etwas habe er noch nie gehört! Bin verzweifelt, nicht arbeitsfähig momentan. Könnte dies weitere, andere körperliche Ursachen haben? 

    Ich bitte Sie um Ihre Einschätzung bzw. Rat.       
    Ganz herzl. Dank! Mit freundlichen Grüßen 
    J. Atsma

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:52 Uhr

      Liebe Judy,

      Sie beschreiben eine komplexe neurologische Symptomatik. Bei der Migräne kann eine Halbseitenschwäche im Sinne einer sogenannten hemiplegischen Migräne auftreten. Notwendig ist eine sehr sorgfältige diagnostische Abklärung. Auch symptomatische Formen müssen dabei berücksichtigt werden. Die Halbseitenschwäche kann bei der hemiplegischen Migräne wechseln, sie muss nicht immer auf der gleichen Seite sein. Die Ärzte an der Uniklinik werden Sie vor Ort genauestens untersuchen und beraten können.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

      • Judy 2. Mai 2016 um 20:08 Uhr

        Sehr geehrter Herr Prof. Göbel, in Tübingen wurde eine hemiplegische Migräne ausgeschlossen da keine richtigen Lähmungen auftreten, nur Schwäche u. alle anderen beschriebenen Symptome. Ich bin sehr verzweifelt. Mein Hauptanliegen wäre: könnten Sie sich vorstellen woher diese ständigen Seitenwechsel noch kommen? Was könnte ich noch untersuchen lassen? Ich weiss wirklich nicht mehr weiter.

        • Bettina Frank 2. Mai 2016 um 20:33 Uhr

          Liebe Judy,

          Nachfragen können leider nicht mehr beantwortet werden, der Chat dauerte sehr lange. Ich würde Dir allerdings anhand Deiner Problematik zu einem stationären Aufenthalt raten. Dann kann in Ruhe über mehrere Tage hinweg eine eingehende Diagnostik durchgeführt werden. So kommst Du ja nun auch nicht mehr weiter.

          Liebe Grüße
          Bettina

          • Judy 2. Mai 2016 um 21:54 Uhr

            Liebe Bettina, danke. Genau das war ja eigentlich meine Frage: was könnte es sonst sein. Was evtl. noch untersucht werden. Ich war in Tübingen in der Uniklinik bei den Spezialisten die über hemiplegische Migräne forschen. Es wurde Liquor untersucht, Langzeit eeg, Blut, Mrt… am Ende hiess es da ich keine richtig manifestierbaren Lähmungen hab ist es nicht hemiplegisch. Ich würde das eben nur so stark wahrnehmen u es wären sehr starke isolierte Auren die teil Tage u gar Wochen hin u hergehen können. Ich hatte sehr gehofft Dr. Göbel hätte evtl. eine Idee oder weiterführenden Rat.

            Bettina Frank: Liebe Judy, ich schreibe hier rein, da es keine weitere Antwortebene mehr gibt. Du bist bei Spezialisten in Behandlung, frage dort, ob eine spezialisierte multimodale Schmerztherapie für Dich zielführend sein könnte.

            Alles Gute und liebe Grüße
            Bettina

  7. Claudia 2. Mai 2016 um 12:11 Uhr

    Hallo Herr Professor Göbel,

    zu meiner großen Freude habe ich meinen Termin zur stationären Aufnahme erhalten! Diese ist für den 26.05. vorgesehen!
    Ich habe seit Jahren Clusterkopfschmerzen! Die jetzige Episode ist die längste und schlimmste! Sauerstoff sowie Nasenspray helfen mir beim Anfall nicht! Ich habe 360 mg Verapamil genommen! Die Dosis war mir aber zu hoch und ich habe sie auf 240 reduziert! Drei Kortisonkuren habe ich bereits hinter mir und für die Attacken benötige ich manchmal sogar zwei Spritzen! Meine Frage wäre nun, ob ich das Verapamil bis zum Klinikaufenthalt komplett abgesetzten darf, da es mir nicht hilft und ich mehrere Attacken am Tag/Nacht habe und ob ich eine vierte Kortisonkur starten soll! Mir wurde auch geraten, morgens und abends eine Sumatriptantablette zur Vorbeugung einzunehmen! Halten Sie das für sinnvoll? Vielen Dank für Ihre Hilfe!

    Liebe Grüße
    Claudia

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:55 Uhr

      Liebe Claudia,

      Sie sollten das Verapamil vor dem stationären Aufenthalt nicht absetzen. Es ist nicht sicher, ob es Ihnen überhaupt nicht hilft, möglicherweise kommt es dann zu einer deutlichen Verstärkung des Verlaufes. Umgekehrt wäre eine erneute Kortisonkur vor der stationären Behandlung nicht zielführend. Falls doch die Entscheidung für eine hochdosierte Kortisonkur getroffen wird, würde die Vorbehandlung diese möglicherweise verhindern. Eine Kurzzeitvorbeugung mit fester Einstellung mit Sumatriptan ist möglich. Man nimmt dabei im Abstand von 12 Stunden 100 mg oder im Abstand von 8 Stunden 3×100 mg ein. Der Vorteil dabei ist, dass dies in der Regel zeitnah eine Wirkung zeigt. Gleichzeitig kann man zusätzlich noch Sumatriptan im Autoinjektor bei Attacken einsetzen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  8. Hanni21 2. Mai 2016 um 12:16 Uhr

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel,

    meine Migräneattacken behandele ich mit Maxalt und Naproxen, zur Prophylaxe nehme ich Migravent Classic. Ich habe ca. 6-8 Attacken im Monat.
    Nun habe ich eine 12-stündige Busreise vor mir und schon der Gedanke daran kann bei mir einen Anfall triggern. Meine Frage ist nun, ob es Sinn macht, 2-3 Tage vorher schon Naproxen zu nehmen, event. sogar Maxalt, in der Hoffnung, die Reise ohne Migräne zu überstehen?
    Vielen Dank

    Hanni21

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:56 Uhr

      Liebe Hanni,

      die Einnahme von Naproxen am Vorabend der Reise könnte möglicherweise die Migränewahrscheinlichkeit reduzieren. Eine Alternative ist 100 mg Prednisolon 6 Stunden vor der Reise einzunehmen. Setzt man sich in die Mitte des Busses zwischen etwa in der Hälfte der beiden Achsen, schaukelt es am wenigsten und auch dadurch kann man die Migränewahrscheinlichkeit reduzieren. Versuchen Sie, ausgeschlafen zu sein und ausreichend zu trinken. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  9. kopflottegr 2. Mai 2016 um 12:18 Uhr

    Lieber Herr Professor Göbel,

    ich habe als schmerzdistanzierendes Mittel einen Wechsel von Venlafaxin 150 zu Duloxetin 60 mg vorgenommen. Es bestand/besteht die Hoffnung, weniger beeinträchtigende Nebenwirkungen zu haben. Tatsächlich fühle ich mich momentan stabiler, das Schlafbedürfnis (durch Stangyl sowieso vorhanden) hat allerdings zugenommen.
    Leider habe ich aufgrund der Anmerkungen der Ärztin und vor allem des Apothekers nun Bedenken, bei einem massiveren Migräneanfall Maxalt 10 mg einzunehmen, da ich allein lebe.
    Welche Erfahrungen haben Sie ?

    Vielen Dank für Ihren Einsatz!

    kopflottegr

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:57 Uhr

      Liebe Kopflotte,

      Duloxetin ist im Allgemeinen gut verträglich. Immer noch ist das Serotoninsyndrom als mögliche Komplikation einer kombinierten Behandlung eines Triptans mit einem Antidepressivum in der Diskussion. Die Analyse über viele Jahre zeigt jedoch, dass das mögliche Risiko minimal ist und in der Praxis vernachlässigt werden kann.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  10. Lora 2. Mai 2016 um 12:19 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Göbel,

    ich habe momentan als Diagnosen: Klassische Migräne mit Aura, Spannungskopfschmerz und Verdacht auf Somatisierungsstörung.

    Es wurde bis jetzt leider keine wirksame Prophylaxe gefunden und mein Neurologe hat mir geraten Escitalopram 20 mg (zusätzlich zum Topiramat 50 mg) auszuprobieren. (Mehr als 50 mg Topiramat vertrage ich leider nicht.)

    Sie haben mir beim vorgehenden live Chat geraten meinen KS-tagebuch zu evaluieren. Vielen herzlichen Dank!! Das habe ich jetzt für Februar-April gemacht. Ich benutze Ihr Migräne-App. Was wäre Ihre Einschätzung über so eine Situation:

    Februar (Topiramat 50 mg): KS-Tage – 19, Schmerzstärke im Schnitt – 2,3, Schmerzdauer im Schnitt – 7,2 Std, Akutmittel – 6 Tage. Allgemeinzustand: das Gefühl vom Dauerkopfschmerz, Erschöpfung, keine Wirkung von Akutmittel, Krankschreibung wegen Migräne, die über 4 Tage dauert und nichts hilft. War kurz vor einem Zusammenbruch.

    März (Topiramat 50 mg + Aufdosierung von Escitalopram von 17.03): KS-Tage – 24, Schmerzstärke im Schnitt – 2,3, Schmerzdauer im Schnitt – 6,8 Std, Akutmittel – 4 Tage. Allgemeinzustand: ähnlich wie im Februar.

    April (Topiramat 50 mg + Escitalopram 20 mg): KS-Tage – 24, Schmerzstärke im Schnitt – 2,2, Schmerzdauer im Schnitt – 5 Std, Akutmittel – 4 Tage. Allgemeinzustand: in Schmerzfreien Phasen wirklich keine Beschwerden, Erschöpfung ist weg, kann wieder mehr sportlich aktiv sein und mehr am Leben teilnehmen. Ich fühle mich besser, obwohl lt. Kalender nur Schmerzdauer sich bisschen verkürzt hat. Ich habe mehr Kraft, mehr Antrieb, bin gut gelaunt.

    Was würden Sie sagen? Ist jetzt Escitalopram 20 mg (zusätzlich zum Topiramat 50 mg) ein Mittel der Wahl für mich? Spricht so eine Wirkung für eine Somatisierungsstörung?

    Vielen lieben Dank!!
    Lora

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 19:58 Uhr

      Liebe Lora,

      Ihre Schilderung legt nahe, dass die Behandlung mit Escitalopram bei Ihnen eine deutliche Besserung herbeigeführt hat. Bei den von Ihnen genannten Diagnosen ist der Einsatz gut begründet. Da andererseits Topiramat in den Vormonaten keine wirkliche Besserung erzielt hat, könnten Sie mit Ihrem Arzt erörtern, ob Topiramat nicht abgesetzt werden kann und Sie die weitere Behandlung mit Escitalopram fortführen. Aufgrund der medikamentösen Wirkung kann nicht auf die Diagnose geschlossen werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  11. vin 2. Mai 2016 um 12:23 Uhr

    Hallo Herr Prof. Göbel,
    ich bin 42 Jahre und habe seit 30 Jahren Migräne.
    Nun habe ich neben den Migräneanfällen undgefahr 10 im Monat, einen Dauerkopfschmerz der puliserend ist und sein Zentrum im rechten Nacken hat.
    Ich habe jetzt 28 Tage gar keine Medikamente genommen und alle Anfälle so ausgehalten um einen MÜK auszuschließen.
    Dennoch bleibt dieser pulsierende Dauerkopfschmerz und eine sehr große Empfindlichkeit gegenüber Reizen inbs. Sonne. / Führe ein Leben wie ein Renter, die Arbeit fällt zunehmend schwer.
    Muss ich noch länger die Medikamenteneinnahme pausieren? Was könnte das für ein Kopfschmerz sein, wenn es keine richtige( im Prinzip eine leichte ) Migräne, kein Spannungskopfschmerz ( da pulsierend ) und kein MÜK ist?
    Vielen Dank für eine Antwort und ich finde es toll, dass es die Möglichkeit gibt Ihnen zu schreiben.

    Vielen Dank Vin

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:00 Uhr

      Lieber Vin,

      es ist möglich, dass der von Ihnen beschriebene Dauerkopfschmerz ebenfalls eine bestehende Migräne widerspiegelt. Dafür spricht auch die hohe sensorische Empfindlichkeit auf Licht. Wenn Sie bereits 28 Tage keine Akutmedikamente eingenommen haben und die Schmerzen sich nicht geändert haben, ist ein Medikamentenübergebrauchskopfschmerz unwahrscheinlich. Sie könnten daher die Pause beenden. Auch wenn eine hochfrequente oder sogar chronische Migräne aufgrund Ihrer Schilderung wahrscheinlich ist, kommen auch andere Kopfschmerzformen in Frage. Dazu ist jedoch eine spezielle neurologische Untersuchung erforderlich, um diese näher einzugrenzen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  12. Peppi 2. Mai 2016 um 12:23 Uhr

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel,

    in der Vergangenheit gab es Ergothamin zur Migränetherapie.
    Das Medikament hatte mir immer gut geholfen, wurde aber wegen Nebenwirkungen vom Markt genommen. Wenn ich richtig informiert bin, beruhte die Wirkung auf Gefäßverengung.
    Neulich habe ich gelesen, dass es auch andere Medikamente gibt, die eine Gefäßverengung bewirken. Diese werde in der Therapie von Hypotonie eingesetzt.
    Da mein Blutdruck meistens sowieso zu niedrig ist, frage ich Sie, ob man diese Medikamente auch gegen Migräne einsetzen könnte. Beispiel: Gutron (Wirkstoff Midodrin).

    Vielen Dank für die Zeit die Sie sich nehmen, um all die Fragen zu beantworten
    Mit freundlichem Gruß
    Peppi

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:02 Uhr

      Liebe Peppi,

      Ergotamin wirkt ebenso wie die Triptane auf bestimmte Serotoninunterrezeptoren. Im Gegensatz zu den Triptanen wirkt Ergotamin im ganzen Körper auch auf viele andere Rezeptoren und führt dort bei häufiger Einnahme zu zahlreichen Nebenwirkungen. Daher wurde die Behandlung mit Ergotamin weitestgehend aufgegeben und die Standardtherapie der akuten Migräneattacke ist die Einnahme von Triptanen. Ergotamin ist jedoch weiterhin in Deutschland verschreibungspflichtig erhältlich. Die Gefäßverengung ist dabei jedoch nur eine Nebenwirkung. Die Hauptwirkung beruht wahrscheinlich auf der Hemmung von bestimmten Eiweißen, die eine Entzündung der Gefäßwände bedingen. Niedriger Blutdruck ist nicht Ursache der Migräne. Blutdruckstabilisierende Mittel sollten nicht über längere Zeit eingenommen werden. Sie reduzieren langfristig weiter den Blutdruck. Darüber hinaus können sie selbst einen medikamenteninduzierten Dauerkopfschmerz beitragen. Zielführender ist es, sich sportlich zu aktivieren und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  13. Marlene 2. Mai 2016 um 12:28 Uhr

    Lieber Herr Prof. Göbel,

    bzgl. der Einnahme von Naratriptan haben Sie Patienten, die nicht ausreichend auf eine Dosis von 2,5 mg ansprechen, eine Dosiserhöhung auf 5 mg als Einzeldosis empfohlen. Bedeutet dies, dass ich bei einem Wiederkehrkopfschmerz am selben Tag (Naproxen und Arcoxia bringen keine Verlängerung von 5mg Naratriptan), nochmals 5mg Naratriptan als Einzelsosis einnehmen kann und somit eine Gesamttagesdosis von 10 mg eingenommen werden kann?

    Vielen Dank für ihre Antwort und freundliche Grüße

    Marlene

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:04 Uhr

      Liebe Marlene,

      die maximale Tagesdosis von Naratriptan beträgt 5 mg entsprechend der Zulassung. Wirkt Naratriptan initial und der Schmerz kehrt nach erfolgreicher Anfangsbehandlung im Laufe des Tages zurück (Wiederkehrkopfschmerz), können Sie eine erneute Dosierung vornehmen. Im Einzelfall kann Ihr Arzt mit Ihnen über diese Dosierung hinausgehen und ggf. auch 10 mg (Wiederholung von 5 mg) erwägen. Dies kann jedoch nur in einer individuellen Einzelsituation entschieden werden. Diese sogenannte Dosistitration gilt auch für andere Triptane. Allerdings liegen nicht für alle diese Dosierungen spezielle Zulassungen in jedem Land vor. So gibt es z.B. in Deutschland Relpax nur in der Dosierung von 40 mg, in der Schweiz jedoch ist z.B. auch eine Tablette mit 80 mg zugelassen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  14. Lilli 13 2. Mai 2016 um 12:30 Uhr

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel,

    unser Sohn ist 15 Jahre alt und hat chronische Migräne.

    Er hat 1 ¾ Jahr 10mg Flunarizin zur Migräneprophylaxe genommen. Da die Wirkung stark nachgelassen hat, wurde es Anfang März über zwei Wochen ausgeschlichen.

    Seitdem nimmt er Metoprolol mit einer Anfangsdosis von ½ x 23,75 mg, langsam hochdosiert auf mittlerweile (seit 3 Tagen) 23,75 mg morgens und ½ x 23,75 mg abends.

    Seit 2 ½ Wochen kann er immer schlechter einschlafen, erst wurde es 1 oder 2 Uhr mittlerweile ist er morgens um 6 Uhr noch wach, obwohl ich ihn anfangs jeden Morgen trotzdem um 9 Uhr geweckt habe und er tagsüber überhaupt nicht oder nur kurz geschlafen hat. Da das nichts genutzt hat, habe ich ihn die letzten beiden Tage einfach schlafen lassen und heute versuchen wir, dass er mit einem Schlafentzug wieder in den Rhythmus kommt.

    In dem gleichen Zeitraum hatte er ständig Migräne – mit einer Pause von 1 ½ Tagen. Triptane sind nur begrenzt wirksam und wir wenden sie sparsam an (5-8 Schmerzmitteltage/Monat).

    Vomex, Melatonin oder Mirtazapin hatten keine Wirkung auf den Schlaf.

    Uns ist klar, dass er den Medikamentenwechsel durchstehen muss, aber haben Sie vielleicht noch einen Rat bezüglich des Schlafproblems?

    Herzliche Grüße und vielen Dank
    Lilli

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:06 Uhr

      Liebe Lilli,

      Betablocker können den Schlaf verändern. Es können Schlafstörungen und auch verstärkte Traumaktivität eintreten. Da darüber hinaus auch die Migräne scheinbar deutlich verstärkt auftritt, sollten Sie mit Ihrem Arzt erörtern, ob diese Medikation umgestellt wird. Bei Schlafstörungen und Migräne könnte z.B. eine Behandlung mit Amitriptylin erwogen werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

      • Lilli 13 2. Mai 2016 um 20:27 Uhr

        Sehr geehrter Herr Professor Göbel,

        vielen Dank für Ihren Rat. Unser Sohn hat schon einige Prophylaxen erfolglos ausprobiert, Amitriptylin war leider auch wirkungslos.

        Deshalb würden wir den Betablocker eigentlich gerne ausreichend lange nehmen bis die Wirksamkeit sicher beurteilt werden kann. Könnte es auch sein, dass sich die Schlafstörungen nach einiger Zeit wieder geben?

        Die ständige Migräne allein ist leider nicht ungewöhnlich für unseren Sohn, solange die Prophylaxe nicht wirkt.

        Sie hatten vor 2 Jahren Pizotifen als weitere Prophylaxemöglichkeit vorgeschlagen, wäre das bei der Schlafproblematik auch eine Option?

        Herzliche Grüße und vielen Dank
        Lilli

        • Bettina Frank 2. Mai 2016 um 20:37 Uhr

          Liebe Lilli,

          auch Dir muss ich leider sagen, dass Nachfragen nicht mehr möglich sind. Ich kenne ja Eure Problematik und würde unbedingt auch mal Pizotifen testen. Es hatte meinen Kindern gut geholfen, man schläft damit auch sehr gut.

          Zu den Betablockern: Bei jeder Prophylaxe können die Nebenwirkungen nachlassen, aber wann und ob das der Fall ist, kann man nicht vorhersagen.

          Liebe Grüße
          Bettina

          • Lilli 13 2. Mai 2016 um 20:45 Uhr

            Liebe Bettina,

            vielen Dank für Deine Antwort. Ich hoffe ja noch, dass der Betablocker wirkt und der Schlaf besser wird. Ansonsten ist Pizotifen Plan B.

            Ganz liebe Grüße 🙂
            Lilli

  15. Elizabeth 2. Mai 2016 um 12:42 Uhr

    Hallo Herr Prof. Dr. Göbel,
    Ich war letztes Jahr im Juni 2014 in ihrem Hause stationär und wurde mit der Empfehlung entlassen ein MRT vom Kopf machen zu lassen(Verdacht:Tumor,durch Biopsie Verdacht ausgeschlossen) das ich ja auch schon seit jungen Jahren mit Migräne zu kämpfen hatte.Ich habe im Februar eine genetische Untersuchung machen lassen auf Verdacht: Cadasil. Nun frage ich Sie, behandeln Sie auch Patienten mit Cadasil Erkrankung ??

    Vielen Dank für die Zeit die Sie sich für uns nehmen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Elizabeth

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:07 Uhr

      Liebe Elisabeth,

      wir behandeln auch Patienten mit Cadasil. Es handelt sich dabei um eine sehr seltene neurologische Erkrankung, die mit Kopfschmerzen einhergehen kann.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  16. NielsHB 2. Mai 2016 um 13:11 Uhr

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel,

    ich nehme seit mehr als 7 Monaten Valproinsäure (600mg); anfangs sind die Migräneattacken etwas seltener und auch weniger stark gewesen. Mittlerweile bin ich jedoch wieder bei 8 – 10 Attacken im Monat, die ich (leider häufig immer noch zu spät) mit Zolmitriptan (AscoTop) recht gut kupiert bekomme. Macht es Sinn noch weiter Valproinsäure als Prophylaxe zu nehmen und wenn nein, wie schleiche ich am besten aus? Ich möchte natürlich nicht unwirksame Medikamente nehmen, da sich auch geringfügige Nebenwirkungen (Verdauungsstörungen) eingestellt haben.
    Bei mir wurde jetzt ein Vitamin D-Mangel festgestellt (8 ng/ml), kann der sich auf Migräne auswirken und sollte man den Mangel ausgleichen?

    Eine neue Migräneprophylaxe könnten wir dann im September (ich habe bereits einen ambulanten Termin) absprechen.

    Vielen lieben Dank für Möglichkeit hier Fragen zu stellen und vielen Dank auch an Bettina Frank für den unermüdlichen Einsatz!!!

    Beste Grüße aus Bremen
    Niels

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:08 Uhr

      Lieber Niels,

      wenn die vorbeugende Behandlung mit Valproinsäure keine merkliche Besserung erzielt, kann nach 7 Monaten ein Absetzen erwogen werden. Bei der Epilepsie schleicht man schrittweise die Dosierung aus. Ziel ist dabei, einen epileptischen Anfall zu vermeiden, der durch plötzliches Absetzen des Medikamentes bedingt sein kann. Bei der Migräne ist dies nicht notwendig, da schlimmstenfalls eine Migräne auftreten kann, die Sie ja mit einem Akutmedikament behandeln können. Darüber hinaus setzen Sie es ja gerade deshalb ab, da eine vorbeugende Wirkung bisher ausgeblieben ist. Zum Absetzen gibt es jedoch unterschiedliche Meinungen, einige Neurologen setzen auch bei der Migräne schrittweise ab. Man kann pro Woche die Dosierung um ca. 25% reduzieren. Es gibt keine Belege dafür, dass sich ein Vitamin-D-Mangel auf die Migräne auswirkt. Ein Mangel kann durch Vitamin-D-Gabe leicht ausgeglichen werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

    • Bettina Frank 2. Mai 2016 um 20:39 Uhr

      Sehr gerne, lieber Niels. 🙂

  17. Claudia 2. Mai 2016 um 13:27 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,
    ich bin jetzt seit 2 1/2 Jahren mit 150-0-150 mg Valporinsäure eingestellt, welches Sie mir als Prophylaxe damals verordnet haben.
    Ich habe jetzt seit ca. 1 Jahr wieder zunehmene Schmerztage im Monat und komme meistens auf 12 bis 13…. allerdings auch zwei TAge an denen ich “nur” Ibuprofen nehme und kein Triptan.
    Jeden Monat denke ich mir, hoffentlich sind dieses Monat wieder weniger Schmerztage dabei, aber leider bleibt es ziemlich genau bei diesen 12-13 Tagen.
    Ich kann leider in einer Migränephase ohne ein Triptan, kombiniert mit Ibuprofen 600 , dann wirkt es schneller – nicht arbeiten ohne etwas einzunehmen.
    Bin ich jetzt wieder in dem MÜK gelandet, oder ist es noch vertretbar?
    Mein Neurologe in München Dr. Mühlbauer meinte vor ca. 2 Jahren, man kann mit 12 Tagen, wenn zwei Tage nur mit Ibu dabei sind akteptieren.
    Leider ist er gerade nicht tätig, und so wende ich mich erneut an Sie.

    Vielen lieben Dank im voraus für eine Antwort
    Claudia

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:09 Uhr

      Liebe Claudia,

      aufgrund Ihrer Schilderung ist anzunehmen, dass Sie sich im Grenzbereich zum MÜK befinden. Bereits weiter oben beschrieben, gibt es hier jedoch graduelle Unterschiede. Sollte sich unter der jetzigen Einnahme die Migräne nicht häufen, die Akuttherapie gut funktionieren und Ihr Kalender eine konstante Anzahl von Kopfschmerztagen pro Monat aufweisen, kann Ihr Vorgehen vertretbar sein. Hier muss immer die Gesamtsituation betrachtet werden. Die Valproinsäure ist bei Ihnen noch recht niedrig dosiert, eine Erhöhung kann erwogen werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  18. malaya 2. Mai 2016 um 14:29 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,

    zunächst herzlichen Dank für diese Möglichkeit hier Fragen zu stellen.

    Ich nehme Opipramol seit ca. 7 Monaten, zunächst 50mg, seit vergangenen Sept. 75mg. (übrigens auch auf einen Rat von Ihnen hin, wegen QT-Zeit-Verlängerung unter Amitriptylin…hat funktioniert…DANKE!)

    Seit ca. 2 Monaten habe ich Probleme mit der Gesichtshaut, die an Wangen/Nase/Kinn immer wieder rot wird, dabei leicht anschwillt und brennt, wie bei einem Sonnenbrand.
    Inzwischen fast täglich, jedoch nur für die Dauer von ca. 1-5h. Danach ist die Haut fast wieder normal.
    Der Hautarzt ist sich nicht sicher, verneinte Rosazea, da zwischendurch nichts zu sehen ist und verschrieb zur Probe Cetirizin, allerdings ohne Erfolg.

    Scheidet das Opi als möglicher Verursacher aus?

    Herzlichen Dank nochmals und beste Grüße

    Malaya

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:10 Uhr

      Liebe Malaya,

      aufgrund des Auftretensverhaltens ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass Opipramol für die Hautveränderungen verantwortlich ist. Opipramol kann zwar zu allergischen Hautveränderungen führen, das zeitliche Muster, das Sie beschreiben, spricht jedoch nicht dafür. Wenn Sie es ganz sicher wissen wollen, können Sie einen Auslassversuch über 4 Wochen erwägen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  19. marianna 2. Mai 2016 um 14:49 Uhr

    Sehr geehrter Hr. Prof. Dr. Göbel!

    Vielen Dank für Ihre Zeit, die Sie sich hier nehmen.
    Ich habe seit meiner Jugend Migräne, bin 45 Jahre alt, seit 2002 im chronischen Verlauf mit 20 Migränetagen im Monat – mit status m. von 7 Tagen auch 2mal pro Monat. Ich versuche mit 10 Triptantagen auszukommen, was nicht immer gelingt. Als Prophylaxe nehme ich Topiramat 50mg und Amitriptylin (Saroten 25mg). Als Akutmedikation Eumitan 2,5 mg und Ibuprofen 600mg. Im März hatte ich meine erste Botulinumtoxininjektion, seither sind einige Schmerztage etwas “milder”. Trotzdem tritt immer wieder ein status m. auf – im April 2mal, der letzte dauert noch an.
    Anzumerken ist, dass ich eine starke Sehbehinderung habe (nahezu ausgelöschte Gesichtsfelder, Verschlechterung 2002), einen sehr niederen Blutdruck und eine Fruktosemalabsorption.

    Nun zu meiner Frage: Es zeigt sich eine Veränderung im EKG (Verlängerung des QT Intervalls), die auf das Saroten zurückgeführt wird. Meine Ärztinnen möchten dies gerne absetzen, was auch versucht wurde, jedoch mit einem herben Rückschlag in punkto Migräne, Übelkeit, Schlaflosigkeit… Vor allem die Schlaflosigkeit ist m.E. das gr. Problem, da diese ein wesentlicher Trigger für meine Migräne (und auch dem “handlen” meiner Sehbehinderung, bin berufstätig) darstellt. Haben Sie ev. eine Idee für eine Alternativmedikation?

    Vielen Dank für Ihre Antwort,
    M.

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:11 Uhr

      Liebe Marianna,

      Sie können mit Ihrer Ärztin erwägen, das Amitriptylin abzusetzen und dafür auf Trimipramin umzustellen. Dieses ist kardial weniger wirksam und kann gleichzeitig besser als Amitriptylin den Schlaf fördern.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  20. Lisa 2. Mai 2016 um 14:56 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,

    können Sie schon etwas zu den laufenden Studien bzgl. der sogenannten “CGRP Impfung gegen Migräne” sagen?
    Gibt es schon eine grobe zeitliche Richtung, wann die Methode zugelassen und für alle Patienten zugänglich wird?

    Noch eine weitere Frage: Ich nehme mittlerweile 25 mg Amitriptylin abends zur Prophylaxe, verträgt sich das Mittel mit Triptanen (Zolmitriptan 5 mg, Rizatriptan 10 mg) oder sollte ich bei einem abendlichen Anfall mehrere Stunden Abstand zwischen Amitriptylin und Triptanen halten?

    Vielen lieben Dank für Ihre Mühe und viele Grüße
    Lisa

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:11 Uhr

      Liebe Lisa,

      die CGRP-Antikörper-Studien befinden sich noch in frühen Erprobungsstadien. Die Einführung, wenn sich das Therapiekonzept bewährt, wird erst in einigen Jahren zu erwarten sein. Mit etwas Glück kann dies noch in diesem Jahrzehnt erfolgen. Die Einnahme von Amitriptylin zur Vorbeugung und die Behandlung der akuten Attacke mit Triptanen sind in aller Regel gut verträglich.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  21. Sanni 2. Mai 2016 um 15:05 Uhr

    Lieber Herr Professor Dr Göbel

    Ich soll von meiner behandelnden Ärztin Mirtazapin erhöhen bis zu 60mg.
    Jeden Monat 15 mg Schritte erhöhen und sehen ob es mir hilft.
    Dann dabei bleiben bei der Dosis.
    Im Beipackzettel steht nur bis 45 mg Einnahme.
    Würden Sie 60 mg auch geben ?
    Schlafen kann ich davon leider nicht.
    NW bei 30mg bisher nichts.

    Lieben Dank und Gruß
    Sanni

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:18 Uhr

      Liebe Sanni,

      in besonderen Einzelfällen kann die Dosis über die sonst empfohlene Tageshöchstdosis gesteigert werden. Wenn Schlafstörungen im Vordergrund stehen, sollte erwogen werden, ob die Vorbeugung mit Doxepin oder Trimipramin versucht wird.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  22. Jens 2. Mai 2016 um 15:26 Uhr

    Meine Frau (48) hat seit Jahren mit Hörstürzen zu tun und einen dauerhaften Tinnitus. Eine entsprechende Hörnerv-Schädigung über den altersgemäßen Zustand hinaus liegt vor. Hinsichtlich des Einsatzes von Schmerzmitteln wurde von Seiten der HNO empfohlen, auf bestimmte Wirkstoffe zu verzichten z.B. Acetylsalicylsäure.
    Hinsichtlich ihrer Migräneattacken (durchschnittlich 2 x 3 Tage im Monat seit ca. 2 Jahren) wäre jetzt die Frage ob, es auch beim Einsatz von Triptanen Präparate gibt, die bei Hörnervschädigung/Tinnitus nicht empfehlenswert sind bzw. die hier unbedenklich einsatzbar wären.

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:19 Uhr

      Lieber Jens,

      bestimmte Schmerzmittel können in höheren Dosierungen auf den Hör- und Gleichgewichtsnerv einwirken. Von Triptanen ist dies nicht bekannt.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  23. Flocar 2. Mai 2016 um 16:09 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,
    Ich leide seit drei Jahren an chronischen CK, zur Zeit bis zu zehn mittlere Attacken am Tag. Als Medikament nehme ich 720 mg Verapamil und Sauerstoff. Einziges Mittel um die Attacken zu unterbinden ist eine Stoßtherapie mit Prednisolon, beginnend mit 100 mg.
    Frage: In welchen zeitlichen Abständen kann man Kortison anwenden, wenn durch andere Medikamente keine ausreichende Attackenreduktion erfolgt. ( oder welche andere Möglichkeiten sehen Sie sonst noch )

    Danke für Ihre Bereitschaft hier im Chat Fragen zu beantworten.

    VG
    Flocar

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:20 Uhr

      Lieber Flocar,

      die Stoßtherapie mit Prednisolon kann nur zeitlich begrenzt eingesetzt werden. Grund ist, dass durch die häufige Einnahme von Prednisolon die körpereigene Produktion von Cortison gebremst und auch zum Teil vollständig unterdrückt werden kann. Die Gabe von Prednisolon sollte daher nur kurzzeitig erfolgen. Falls bei der jetzt bestehenden Medikation keine ausreichende Wirkung auf den Clusterkopfschmerz resultiert, müssen andere Möglichkeiten erwogen werden. Solche sind z.B. die weitere Erhöhung von retardiertem Verapamil, die Kombination mit Lithium, eine befristete Einstellung auf Serotoninagonisten und ggf. auch die Behandlung durch Neuromodulation. Sie sollten sich in einem spezialisierten Clusterkopfschmerzzentrum vorstellen und dort beraten lassen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  24. Christel 2. Mai 2016 um 16:13 Uhr

    Sehr geehrter Professor Göbel,

    Ich möchte mich kurz fassen. Ich bin 64 Jahre alt. Ich habe Migräne mit einer vorangehenden Aura.
    Ich habe vor 4 Wochen von meiner Frauenärztin erfahren, dass eine Aura immer eine Mikroembolie ist, und dass ich immer sofort Aspirin nehmen müsste und mich in einem abgedunkelten Raum aufhalten müsste.
    Da ich immer glaubte, gemäß der Informationen aus dem Kopfschmerzklinik Essen, dass eine Aura unangenehm aber nicht gefährlich ist, bin ich nun sehr verunsichert – und würde nun gerne von Ihnen erfahren, ob die Information von meiner Frauenärztin so stimmt.

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:21 Uhr

      Liebe Christel,

      Migräneauren können in sehr seltenen Fällen durch eine Mikroembolie entstehen. In aller Regel ist dies jedoch nicht der Fall. Typischer Verlauf der Aura ist ein allmählicher Beginn über etwa 15-30 Minuten und dann wieder eine kontinuierliche Reduktion der Symptomatik über weitere 15-30 Minuten. Die Aura ist dadurch definiert, dass sie spontan wieder abklingt und eben gerade nicht zu Störungen der Hirnstruktur führt. In seltenen Fällen kann jedoch ein migränöser Infarkt auftreten, bei dem bleibende Schädigungen auftreten. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  25. Kathrin 2. Mai 2016 um 16:52 Uhr

    Sehr geehrter Herr Dr. Göbel,

    mich würde interessieren wie lange ein Körper mit dem Entzug von Saroten zu kämpfen hat.

    Vor rund drei Wochen war ich wegen status migraenosus / chronische Migräne / Spannungskopfschmerz in einer Klinik. Obwohl die Befunde vorlagen, dass ich Amitriptylin nicht vertrage, wurde mir Saroten per Infusion verabreicht. In den vier Tagen von 25mg auf 100mg hochdosiert.
    Auf Grund von Kreislaufversagen durfte ich es am fünften Tag wieder absetzen.
    Jedoch habe ich seit dem täglich anfallsweise Herzrasen, Bluthochdruck, schlafe höchstens noch zwei Stunden und stehe total neben mir.

    Zuvor hatte ich bereits zwei Monate lang eine Schmerzmittelpause gemacht und auch hierunter heftige Entzugserscheinungen.

    Ist es nur der Entzug oder auch alles der Aura-Migräne zuzuschreiben?

    Mit freundlichen Grüssen

    Kathrin G.

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:21 Uhr

      Liebe Kathrin,

      es ist aus meiner Sicht unwahrscheinlich, dass die von Ihnen beschriebenen Symptome durch einen Entzug von Amitriptylin entstanden sind. Die von Ihnen beschriebenen Symptome sollten sorgfältig diagnostisch abgeklärt werden, es kommen dafür vielfältige Möglichkeiten als Ursache in Betracht. Stellen Sie sich dazu bei einem Internisten und Neurologen vor.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  26. Dusty 2. Mai 2016 um 17:06 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,

    vor 2 Jahren wurde ich in ihrer Klinik wegen neuropathischer Schmerzen (supraorbitalis links) , auf 25 mg Oxycodon eingestellt.
    Langsam lässt die Wirkung nach.
    Mein Schmerztherapeut möchte die Dosis nicht erhöhen, da ich mit 53 Jahren noch zu jung dafür wäre.
    Er möchte eine Medikamenten Pause durchführen und danach mit dem Oxycodon wieder neu beginnen.
    Meine Frage ist nun, ob das wirklich sinnvoll ist oder vllt. doch einfach die Dosis nur erhöht werden braucht?

    Vielen Dank für Ihr Angebot hier Fragen stellen zu dürfen.

    LG
    Dusty

    • Hartmut Göbel 2. Mai 2016 um 20:22 Uhr

      Liebe Dusty,

      wenn die Schmerzintensität zunimmt, wäre es sachgerecht, bei sonst guter Wirksamkeit und Verträglichkeit das Oxycodon entsprechend zu erhöhen und an den Schmerzpegel anzupassen. Das ist bei der von Ihnen genannten Dosierung gut möglich. Das Alter spricht nicht dagegen. Es wäre vielmehr inkonsequent, ein wirksames Medikament nicht an die Symptomatik anzupassen. Es ist ähnlich wie beim Bluthochdruck. Sollte dieser im Laufe der Behandlung bei bisher guter Einstellung weiter ansteigen, wird man das Medikament erhöhen um dann wieder eine adäquate Behandlung des Blutdruckes zu realisieren.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  27. Bettina Frank 2. Mai 2016 um 17:23 Uhr

    Der Chat muss jetzt geschlossen werden und wird erst wieder geöffnet, wenn Prof. Göbel mit dem Antworten beginnt.

    Fragen, die später noch eingestellt werden, können nicht mehr beantwortet werden.

  28. Katharina 2. Mai 2016 um 19:53 Uhr

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel

    unsereTochter (16,5 J) leidet seit 1,5 Jahren an Migräne mit Übelkeit (2-4mal pro Monat) und Spannungskopfschmerz (noch häufiger). Sie wird ihre Schule verlassen müssen, vor ihren Kopfschmerzen hatte sie keinerlei schulische oder soziale Probleme. Sie hat ihre Regel noch nicht, organische Ursachen wurden ausgeschlossen, es wird zugewartet. Es wurde ein erhöhter Testosteronwert (1,81 nmol/l; Ref: 0,17-1,39) gemessen.

    Ist es möglich, dass die Migräne/Kopfschmerzen hier auf einer problematischen hormonellen Situation beruhen ?

    Die ersten Migräneanfälle waren von Fieber begleitet: Könnte es sein, dass die Kopfschmerzen Folge einer Infektion oder auch Impfung (EPV und FSME einige Wochen vor Ausbruch) sind ?

    Vielen herzlichen Dank im voraus !

    Katharina

    • Bettina Frank 2. Mai 2016 um 23:13 Uhr

      Liebe Katharina, ich hatte Prof. Göbel noch erreicht, hier ein paar Stichpunkte:

      Migräne kann nicht auf möglicherweise erhöhte Testosteronwerte zurückgeführt werden. Migräne ist eine eigenständige neurologische Erkrankung und nicht die Folge oder das Symptom einer anderen Erkrankung. Migräneattacken können auch mal mit Fieber einhergehen, das ist gar nicht so ungewöhnlich. Bitte nicht verzetteln in einer Ursachenforschung und dabei die gezielte Therapie der Migräne aus den Augen verlieren. Wichtig wäre, mit der Tochter in ein spezialisiertes Zentrum zu gehen und so bald wie möglich eine gezielte Therapie starten.

      Viele Infos finden sich auch in Headbook, einfach mal etwas querlesen und gerne auch Fragen stellen.

      Liebe Grüße
      Bettina

  29. se-mi 2. Mai 2016 um 20:11 Uhr

    Hallo
    Schön, dass es diese Möglichkeit hier gibt.
    Ich würde gerne wissen, inwieweit eine leichte Skoliose und ein defizit der einen Beinextremität eine Rolle für Kopfschmerzen spielen.
    Ich frage diese Frage, weil es meine Tochter betrifft die elf Jahre Alt ist.

  30. se-mi 2. Mai 2016 um 20:16 Uhr

    Schade, ich habe gearbeitet und konnte nicht eher hier her kommen, naja…nächstes mal dann eben.

  31. Bettina Frank 2. Mai 2016 um 20:38 Uhr

    Liebe Katharina, liebe Semi, wenn ich Prof. Göbel noch kurz telefonisch erwische, werde ich die Antworten noch ergänzen, kanns aber nicht versprechen.
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Katharina 2. Mai 2016 um 23:11 Uhr

      Liebe Bettina,
      vielen Dank für die Bemühungen und das Verständnis dafür, dass ich noch eine Frage gestellt hatte, obwohl der Chat schon geschlossen war, das war mir auch erst anschließend aufgefallen. Ich hatte leider zu spät gesehen, dass ich meine Frage nicht richtig eingestellt hatte. Ich werde es beim nächsten Chat noch einmal probieren … da stell ich mich dann hoffentlich nicht mehr so ungeschickt an … 🙂
      Herzliche Grüße,
      Katharina

      • Bettina Frank 2. Mai 2016 um 23:23 Uhr

        Habe Dir oben direkt in Deinem Beitrag geantwortet. 🙂

  32. se-mi 2. Mai 2016 um 20:44 Uhr

    vielen lieben dank, …..aber …ich möchte keine umstände machen…….

    • Bettina Frank 2. Mai 2016 um 22:02 Uhr

      Liebe Semi, schöne Grüße von Prof. Göbel, es gibt hier keinen Zusammenhang.

  33. Dusty 2. Mai 2016 um 21:36 Uhr

    Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage.
    Das hilft mir sehr, in Verhandlung mit meinem Arzt zu treten ?

    LG
    Dusty

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