Dies ist unsere Gruppe zum Migräne- und Kopfschmerz-Chat und sie funktioniert folgendermaßen: Um ca. 12:00 Uhr des jeweiligen Chat-Tages wird die Kommentar-Funktion aktiviert. Will man eine Frage eintragen, klickt man in das Fenster der Kommentarfunktion. Hat man eine Frage eingetragen, sieht man unter seinem Beitrag “Antworten”. Diese Antwortfunktion benutzt Prof. Göbel, um die Antwort auf die vorherige Frage einzustellen. Prof. Göbels Antwort ist dann ein wenig eingerückt und unterscheidet sich daher auch optisch von den Fragen. Sollte der Fragesteller zum selben Thema noch eine Folgefrage haben, bitte auch auf “Antworten” klicken – aber nur dann! Sonst bitte immer in das Kommentar-Fenster schreiben. Nach dem Chat wird die Kommentar-Funktion wieder deaktiviert bis zum nächsten Chat-Tag. Alle Fragen und Antworten bleiben in diesem Blog erhalten und bestimmte Themen können jederzeit mit der Such-Funktion wiedergefunden werden. Alle Aktionen werden am Chat-Tag auch auf der Startseite des Headbook aufscheinen.
Fragen können nur am jeweiligen Chat-Tag ab 12:00 Uhr eingetragen werden. Bitte immer auf das aktuelle Datum in der Überschrift achten, das unter “Live-Chats” eingetragen ist.
Lieber Feuerdorn97,
Migräneattacken haben eine Zeitdauer von 4-72 Stunden. Sogenannte Wiederkehrkopfschmerzen können innerhalb eines Anfalls nach initialer Besserung durch die Akutmedikation erneut auftreten. Aufgrund Ihrer Schilderung ist davon auszugehen, dass es sich noch um die primäre Attacke handelt und die Kopfschmerzen am übernächsten Tag als Wiederkehrkopfschmerz der ursprünglichen Attacke auftreten. Die von Ihnen durchgeführte medikamentöse Vorbeugung scheint eine Linderung des Verlaufes zu erbringen. Die Medikation ist hinsichtlich der Dosis im unteren Bereich. Daher wäre es naheliegend, wenn ein höherer Effekt erreicht werden soll, z .B. die morgendliche Dosis auf eine ganze Tablette anzuheben. Ansonsten schildern Sie eine sehr engagierte Behandlung, die Sie selbstverantwortlich übernehmen. Sie haben wesentliche Dinge umgesetzt. Auch dabei können Sie versuchen, noch weiter zu optimieren und Verhalten, Wissen und Tagesplanung hinsichtlich der Migränevorbeugung zu intensivieren.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Sophia,
bei einem schweren Deafferentierungsschmerz nach wiederholten Eingriffen in den Nasennebenhöhlen kann eine längerfristige Behandlung mit Opioidschmerzmitteln notwendig sein. Da Sie bereits gute Erfahrungen mit MST gemacht haben, spricht vieles dafür, nach der Schwangerschaft diese Medikation wieder zu erwägen. Aber auch andere Opioide könnten eingesetzt werden. Bei einer Toleranzentwicklung können eine Dosisanpassung oder auch eine Opioidrotation erwogen werden. Grundsätzlich ist es möglich, dass das Baby zur Behandlung mitgebracht wird.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Espressodoppio,
der genaue Zulassungstext für die Immuntherapie ist derzeit noch nicht bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass die Behandlung für Patienten erwogen werden kann, bei denen die bisherigen Therapieoptionen nicht ausreichend wirksam waren oder nicht verträglich waren. Eine Zulassung ist bisher nicht erfolgt, sie wird für den September dieses Jahres erwartet.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Katniss,
die bei Ihnen durchgeführte vorbeugende Behandlung ist im unteren Bereich dosiert. Eine Dosisanpassung bei erwünschter höherer Wirksamkeit kann erwogen werden. Üblicherweise führt man eine vorbeugende Behandlung zunächst für einen Zeitraum von sechs Monaten durch. Dann kann bewertet werden, ob die Dosis aufrechterhalten wird um den Therapieeffekt weiterzuführen. Sollte eine sehr gute Wirkung bestehen, kann auch erwogen werden, die vorbeugende Behandlung abzusetzen und den Spontanverlauf zu beurteilen. Bei mangelnder Wirkung oder bei nicht gegebener ausreichender Verträglichkeit kann auch dann eine neue vorbeugende Behandlung erwogen werden.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Melli,
ob die kommende Immuntherapie für Sie eine sinnvolle Option darstellt, kann nur unter Kenntnis des langjährigen Verlaufes bei Ihnen beurteilt werden. Die von Ihnen aktuell durchgeführte vorbeugende Behandlung kann nach jetzigem Kenntnisstand zunächst beibehalten und bei guter Wirksamkeit dann ggf. abdosiert werden.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Friede,
auch bei guter Einstellung kann es möglich sein, dass schwere und aggressive Migräneattacken sich über ddrei Tage hinziehen. In diesem Fall treten typischerweise sogenannte Wiederkehrkopfschmerzen auf. Diese können durch Wiederholung des primär wirksamen Triptans behandelt werden. Eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit des Kopfes ist ein typisches Symptom während einer Migräneattacke. Die von Ihnen beschriebene vorbeugende Behandlung kann nach sechs Monaten pausiert werden, um den weiteren Effekt zu bewerten.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Nicole,
es wird vermutet, dass die vorbeugende Immuntherapie gegen Migräne im September dieses Jahres verfügbar sein wird.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Sanni,
im Einzelfall können Betablocker wie Bisoprolol nicht gut verträglich sein. Eine Reihe von Nebenwirkungen, die Betablocker aufweisen, können durch die Behandlung mit Sartanen vermieden werden. Daher wäre ein Therapieversuch zu erwägen.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Bettina,
eine sichere Wirkung eines Östrogendeals zur Migränebehandlung ist nicht zu erwarten. Im Einzelfall kann es jedoch sinnvoll sein auszuprobieren, ob dadurch eine Reduktion von schweren Migräneattacken erzielt werden kann. Die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden mit Hormonpräparaten sollte nur in enger Abstimmung mit dem Frauenarzt erfolgen. In der Regel ist von einer Wirksamkeit einer Hormontherapie zur Vorbeugung der Migräne nicht auszugehen.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Dorothea,
bei einer Niereninsuffizienz ist die Behandlung mit einem Triptan im Vergleich zur Behandlung mit Schmerzmitteln vorziehen. Um möglichst wenig Schmerzmittel oder Triptane zu benötigen, wäre eine effektive vorbeugende Behandlung ebenfalls ratsam. Ob die Immuntherapie eine Option für Sie wäre, ist nur durch genaue Kenntnis Ihres individuellen Behandlungsverlaufes zu klären. Eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes im Körper kann mit einer erhöhten Migränehäufigkeit einhergehen.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Heika,
die neuen Antikörper, die im Rahmen der Immuntherapie bei Migräne eingesetzt werden, blockieren spezifisch einen Stoff, der für die Migräneentstehung entscheidend ist. Ob diese Stoffe bei anderen entzündlichen Erkrankungen ebenfalls relevant sind, ist bisher nicht im Einzelnen bekannt. Daher ist momentan nicht davon auszugehen, dass andere Erkrankungen wie z. B. rheumatoide Arthritis oder sonstige Immunerkrankungen durch die Behandlung gebessert werden können.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Lieber Augenrausch,
wenn eine akute Clusterkopfschmerzperiode auftritt und Episoden nur 2x im Jahr bestehen kann es gerechtfertigt sein, eine kurzfristige mit Prednisolon trotz Osteopenie durchzuführen.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebe Nicole,
die Akutbehandlung mit Naproxen kann Magenreizungen bedingen. Es eignet sich daher in der Regel nicht für eine längere Therapie oder für eine Behandlung in höherer Frequenz. Medikamente wie Tramal sind bei primären Kopfschmerzen wirkungslos und können ebenfalls Übelkeit und Erbrechen erzeugen. Eine Option ohne Auswirkung auf die Magenschleimhaut zur Akutbehandlung kann Novaminsulfon sein.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel
Liebes Chroninchen,
individuelle Diagnosen sind im Rahmen des Live-Chats nicht möglich. Aus Ihrer Schilderung wird nicht deutlich, warum bei Ihnen eine Behandlung mit einem Opioid dauerhaft und auch bei Bedarf durchgeführt wird. Aufgrund Ihrer Angaben ist sehr wahrscheinlich, dass bei Ihnen ein Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch besteht. Sie sollten sich daher in einem spezialisierten Kopfschmerzzentrum vorstellen, damit eine präzise Diagnose gestellt und ein zielführendes Therapiekonzept mit Ihnen geplant werden kann.
Freundliche Grüße
Hartmut Göbel